Er gehört zur Crème de la Crème des investigativen Journalismus in Amerika - der Bestsellerautor Jon Krakauer schrieb zahlreiche Reportagen und Essays für Magazine wie The New Yorker, Outside oder das Smithsonian. Dieser Band vereint neun dieser packenden Storys und offenbart das breite Spektrum seiner einzigartigen Berichterstattung. Krakauer versetzt uns in atemberaubende und faszinierende Situationen: in eine dramatische Lawinenkatastrophe am Everest, an den Ort eines drohenden Vulkanausbruchs oder in eine Höhle in Mexiko, in der Bedingungen wie auf dem Mars herrschen. Blendend recherchiert und von mitreißender Lebendigkeit zeugt diese Sammlung von Krakauers Liebe zu wilder Natur und seiner unermüdlichen Suche nach der Wahrheit.
Jon Krakauer, geboren 1954, arbeitet als Wissenschaftsjournalist für amerikanische Zeitschriften. Er wurde durch den Millionenbestseller 'In eisige Höhen', in dem er den Überlebenskampf der Bergsteiger am Mount Everest schildert, weltberühmt. Für seine Reportagen wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Auf Deutsch erschienen von ihm außerdem: 'Auf den Gipfeln der Welt', 'Mord im Auftrag Gottes', 'In die Wildnis' (von Sean Penn verfilmt). Jon Krakauer lebt mit seiner Frau in Boulder, Colorado.
Autorentext
Jon Krakauer, geboren 1954, arbeitet als Wissenschaftsjournalist für amerikanische Zeitschriften. Er wurde durch den Millionenbestseller "In eisige Höhen", in dem er den Überlebenskampf der Bergsteiger am Mount Everest schildert, weltberühmt. Für seine Reportagen wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Auf Deutsch erschienen von ihm außerdem: "Auf den Gipfeln der Welt", "Mord im Auftrag Gottes", "In die Wildnis" (von Sean Penn verfilmt). Jon Krakauer lebt mit seiner Frau in Boulder, Colorado.
Zusammenfassung
Er gehört zur Crème de la Crème des investigativen Journalismus in Amerika der Bestsellerautor Jon Krakauer schrieb zahlreiche Reportagen und Essays für Magazine wie The New Yorker, Outside oder das Smithsonian. Dieser Band vereint neun dieser packenden Storys und offenbart das breite Spektrum seiner einzigartigen Berichterstattung. Krakauer versetzt uns in atemberaubende und faszinierende Situationen: in eine dramatische Lawinenkatastrophe am Everest, an den Ort eines drohenden Vulkanausbruchs oder in eine Höhle in Mexiko, in der Bedingungen wie auf dem Mars herrschen. Blendend recherchiert und von mitreißender Lebendigkeit zeugt diese Sammlung von Krakauers Liebe zu wilder Natur und seiner unermüdlichen Suche nach der Wahrheit.
Leseprobe
Leben unter dem Vulkan
Auf 4394 Metern über dem Meeresspiegel muss ich nach jedem meiner schwerfälligen Schritte eine Atempause einlegen. Ich bin auf dem Gipfel des Mount Rainier angelangt, dem höchsten Berg der Kaskadenkette. In den vergangenen dreißig Jahren habe ich diesen gewaltigen Vulkan etliche Male bestiegen - aus Spaß, zum Training oder um dem Alltagstrott in der Großstadt zu entkommen. Diesmal aber ist mein Antrieb eine morbide Neugierde.
Neuere geologische Untersuchungen haben ergeben, dass der Mount Rainier für Tausende von Menschen, die im Schatten des Vulkans leben - darunter auch ich -, eine ernsthafte Bedrohung darstellt, und zwar selbst dann, wenn er nicht ausbrechen sollte. Mit meiner Besteigung hoffe ich, ein wenig Licht in diese Angelegenheit bringen zu können. Zwei Tage habe ich gebraucht, um mühsam hier heraufzusteigen. Jetzt fegt ein harscher Wind über den Gipfelkrater, der mein Gesicht einfrieren lässt und meine Fäuste trotz der Handschuhe in Eisblöcke verwandelt.
Ich lasse den Blick über den Landstrich schweifen, der sich von Kanada bis nach Zentral-Oregon erstreckt, rund 300 Kilometer entfernt. Betrachtet man den zerklüfteten Grat der Kaskadenkette, dann fällt einem sofort auf, dass diese Gegend besonders üppig mit Vulkanen gesegnet ist: Von meiner hohen Warte aus zähle ich nicht weniger als neun. Der faszinierendste von ihnen - zugleich auch der berüchtigtste - ist der Mount St. Helens, dessen gekappter Kegel gleich nebenan, in südwestlicher Richtung, kauert. Gerade stößt sein weit aufklaffender Krater eine Dunstglocke hinauf in die Troposphäre und bringt mir damit freundlich, aber unmissverständlich in Erinnerung, dass der Mount St. Helens - ebenso wie gut zwei Dutzend weitere Gipfel der Kaskadenkette - ein ziemlich aktiver Vulkan ist.
Am Sonntag, dem 18. Mai 1980, saß ich kurz vor neun Uhr morgens am Dock von Gig Harbor, Washington, und flickte ein Netz für den kommerziellen Lachsfang, als ich zufällig aufschaute und eine Art gigantische Kumulonimbuswolke sah, die sich dort auftürmte, wo eben noch nichts als blauer Himmel gewesen war. Was ich nicht wusste: Vom Gipfel des Mount St. Helens waren zeitgleich mehrere Lawinen aus Millionen Tonnen Fels und Eis weggebrochen und damit auf einen Schlag auch das geologische Deckgestein, das bis zu diesem Augenblick dafür gesorgt hatte, dass das flüssige Gestein und der heiße Wasserdampf im Innern des Berges blieben. Die resultierende Explosion ließ die oberen 400 Meter des Vulkans zerbersten und schleuderte sie in die Luft.
Der Ausbruch zerstörte die Pflanzen- und Tierwelt in einem Umkreis von 400 Quadratkilometern. Die Aschewolke, die ich sah, türmte sich bis in eine Höhe von mehr als achtzehn Kilometern auf, ließ es in großen Teilen Washingtons Nacht werden und überzog den Westen der Vereinigten Staaten mit 540 Millionen Tonnen vulkanischem Schutt. 57 Menschen kamen ums Leben, angesichts der Wucht des Ausbruchs eine vergleichsweise geringe Zahl, die auf die Evakuierungsmaßnahmen und die nur dünn besiedelte und weitgehend unerschlossene Umgebung des Berges zurückzuführen ist.
Jetzt, fünfzehn Jahre später, stehe ich auf dem Mount Rainier, betrachte die Landschaft ringsum, und schon ein flüchtiger Blick auf den Boden unter meinen Füßen macht mir bewusst, wie viel schwerwiegender die Folgen sein könnten, wenn eines Tages dieser Gipfel in die Luft fliegen sollte. Weit drüben, im Nordwesten, erstrecken sich die Stadtgebiete von Tacoma und Seattle mit ihren unzähligen Vororten. Ich erkenne deutlich die Space Needle und die Wolkenkratzer im Zentrum von Seattle, ebenso wie mehrere Boeing 747, die über dem Sea-Tac Airport zum Landeanflug ansetzen.
Angesichts der Tatsache, dass der Mount Rainier in der Vergangenheit einige Male zum Ausbruch kam (das letzte Mal vor nur 150 Jahren), ist die Nähe so vieler Menschen durc
Inhalt
Einleitung
Mark Foos letzter Ritt
Leben unter dem Vulkan
Tod und Wut am Everest
Abstieg zum Mars
Nach dem Sturz
Tore zur Arktis
Zu Tode geliebt
Fred Beckey: Immer noch auf Tour
Das Leid annehmen