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Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Psychologie - Kognitive Psychologie, Note: 2,3, Hochschule Magdeburg-Stendal; Standort Stendal, Sprache: Deutsch, Abstract: "Was denken die anderen von mir?" "Kann ich diese Erwartungen erfüllen?" "Hoffentlich blamiere ich mich nicht!" "Ich muss mich immer so verhalten, dass mich alle mögen!" "In dieser feinen Gesellschaft werde ich bestimmt auffallen, falsch gekleidet sein, mich danebenbenehmen...!" "Lieber sage ich nichts, bevor ich etwas Falsches sage!" "Wenn ich jetzt diesen Raum betrete, werden mich gleich alle anstarren, und ich werde in den Boden versinken!" "Ich muss immer das tun, was von mir erwartet wird, damit andere nicht schlecht über mich reden!" und so weiter... (Görlitz, 1998, S. 355) Wer kennt sie nicht, die Stimmen im Hinterkopf? Diese oder ähnlich klingende Sätze sind jedem Menschen vertraut und sie können dazu führen, dass Ängste, sich vor peinlich anderen zu verhalten, entwickelt werden. Die Ängste können sich so steigern, dass die betroffene Person an einer psychischen Störung erkrankt. In der klinischen Psychologie wird bei dieser Form der Erkrankung von einer Angststörung gesprochen, die mit einer Lebenszeitprävalenz von 14-16% zu der häufigsten psychischen Störung zählt (Hand, 2005; Volz, 2006). Hierbei unterteilt sich die Störung in verschiedene Erscheinungsformen, wie z.B. Panikstörung, Generalisierte Angststörung oder Spezifische Phobie. Dem ungeachtet, was bedeutet eigentlich Angst? Der Begriff Angst stammt ursprünglich vom lateinischen Wort "angustia" ab und heißt übersetzt "enge in der Brust". Der Zustand, dass sich buchstäblich die Kehle zusammenzieht, die Brust beklemmend wirkt und die Atemluft ausbleibt, gehört normalerweise zu unseren Grundemotionen, wie Zorn, Wut, Freude oder Trauer (Zaudig & Trautmann, 2006). Die "normale" Angst ist für den Menschen eine selbstverständliche und natürliche Reaktion des Organismus, um auf ein bedrohliches Erlebnis schnell und adäquat zu reagieren. Hierbei wird ein schnelles Handeln des Körpers durch eine gesteigerte Aufmerksamkeit und körperliche Aktivität ermöglicht, wie z.B. eine erhöhte Herztätigkeit und Atmung. Ebenfalls steigt die intellektuelle und motorische Leistungsbereitschaft. Dies führt dazu, dass beispielsweise beim Überqueren des Fußgängerüberweges ermöglicht wird, vor einem nicht bremsenden Auto auszuweichen (Vriends & Margraf, 2005a; Bassler, 2006). [...]
Inhalt
0 Einleitung 1 Das Krankheitsbild der Sozialen Phobie 1.1 Historische Entwicklung 1.2 Klinisches Erscheinungsbild 1.3 Klassifikation 1.3.1 DSM-IV-TR 1.3.2 ICD-10 1.3.3 Vergleich der Kriterien der Klassifikationssysteme 1.4 Diagnostik 1.4.1 Abgrenzung der Sozialen Phobie von anderen Störungen 1.4.2 Erfassung der individuellen Symptomatik 1.5 Subtypen der Sozialen Phobie 1.5.1 Generalisierter vs. Nicht-generalisierter Subtyp 1.5.2 Leistungssituation vs. Interaktionssituation 1.5.3 Soziale Kompetenz vs. Soziale Kompetenzdefizite 1.5.4 Ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung 1.6 Epidemiologie, Verlauf und Prognose 1.6.1 Lebenszeitprävalenz 1.6.2 Störungsbeginn, Verlauf und Prognose 1.6.3 Komorbidität 1.6.4 Kulturunterschiede 1.6.5 Soziodemographische Merkmale 2 Die Kognitiv-behavioralen Erklärungsmodelle 2.1 Bedingungen zur Entstehung der Sozialen Phobie 2.1.1 Begünstigende (prädisponierende) Bedingungen 2.1.1.1 Genetische Faktoren 2.1.1.2 Neurobiologische Faktoren 2.1.1.3 Psychologische Faktoren 2.1.2 Auslösende Bedingungen 2.1.3 Aufrechterhaltende Bedingungen 2.2 Das Modell der kognitiven Vulnerabilität von Beck, Emery und Greenberg (1985) 2.3 Das Kognitive Modell von Clark und Wells (1995) 2.3.1 Erster Teil: Angst während der gefürchteten Situation 2.3.2 Zweiter Teil: Angst vor und nach der gefürchteten Situation 3 Die Kognitive Therapie zur Sozialen Phobie 3.1 Grundlagen der Kognitiven Therapie 3.2 Ablauf der Behandlungssitzungen 3.3 Die therapeutische Beziehung 3.4 Erstgespräch und Eingangsdiagnostik 3.5 Phase 1: Ableitung eines individuellen Störungsmodells 3.6 Phase 2: Vorbereitung auf Verhaltensexperimente 3.7 Phase 3: In-vivo-Verhaltensexperimente 3.8 Phase 4: Kognitive Umstrukturierung 3.9 Phase 5: Therapieabschluss und Rückfallprophylaxe 4 Effektivität der Kognitiven Therapie 4.1 Kognitive Therapie vs. Expositionstherapie 4.2 Einzeltherapie vs. Gruppentherapie 4.3 Kognitive Therapie vs. Pharmakotherapie 4.4 Ambulante vs. Stationäre Behandlung 5 Zusammenfassung und Ausblick 6 Literaturverzeichnis 7 Anhang