Das nunmehr in 3. Auflage vorliegende Handbuch bietet eine systematische Darstellung und Kommentierung der Theorie und Praxis der Seelsorge. Der Band ist in sechs Teile gegliedert, die sich mit den Voraussetzungen (I), Traditionen (II), Elementen und Strukturen (III), Ansätzen und Perspektiven (IV) sowie mit den Anlässen und Situationen (V) der Seelsorge befassen. Neu hinzugefügt wurde ein Kapitel zu speziellen Bedingungen und institutionellen Kontexten der Seelsorge (VI). Die genannten Gebiete der Seelsorge wurden in 34 Beiträgen problemorientiert erschlossen und für diese Auflage weitestgehend neu bearbeitet. Aufgrund seiner übersichtlichen Struktur und seiner längsschnittartigen Diskurse eignet sich dieser Band als Lehr- und Studienbuch ebenso wie als zuverlässiges Nachschlagewerk. [Handbook of Pastoral Care] This handbook in its 3rd edition provides a systematic presentation and commentary of the theory and practice of pastoral care. The volume is divided in six parts which address the prerequisites (I), traditions (II), elements and structures (III), approaches and perspectives (IV), occasions and situations (V), and special conditions and institutional contexts (VI) of pastoral care. These areas of pastoral care are opened up in a problem-oriented way in 34 contributions most of them having been revised for this edition. Because of its clear structure and its longitudinal discourses the volume is suited to be used both as a student and lecture book and a reliable reference book. 3., völlig neubearb. u. erw. Aufl. 2016
Autorentext
Wilfried Engemann, Jahrgang 1959, lehrt seit 1994 als Praktischer Theologe an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Der Schwerpunkt seiner Publikationen liegt auf dem Gebiet der Predigtlehre und der Pastoralpsychologie bzw. der Seelsorge. Er ist u. a. Mitherausgeber der Reihe Arbeiten zur Praktischen Theologie sowie der Seelsorgezeitschrift Wege zum Menschen.
Inhalt
INHALT Kapitel 1 Voraussetzungen und Proprium der Seelsorge 1.1 Zum Proprium der Seelsorge 23 von Christiane Burbach 1. Seelsorge als Feld der Praktischen Theologie 23 2. Die Thematisierung des Propriums der Seelsorge bei Dietrich Stollberg 23 3. Das kirchlich-theologische Proprium der Seelsorge 27 1.2 Theologische Implikationen der Seelsorge 40 von Michael Meyer-Blanck 1. »Theologische Implikationen« in Seelsorgepraxis und Seelsorgetheorie 40 2. Seelsorgliche Kommunikation des Evangeliums: Die Unterscheidung vom Gesetz, der Name Jesu und das neue Verstehen des Lebens 42 3. Andere theologische Grundmodelle zur Beschreibung seelsorglicher Theorie und Praxis 53 1.3 Psychologische Grundlagen der Seelsorge 56 von Jurgen Ziemer 1. Seelsorgelehre im interdisziplinaren Dialog 56 2. Was ist Psychologie? 57 3. Pastoralpsychologische Ausrichtung der Seelsorgelehre 58 4. Grundformen psychischen Erlebens 61 5. Arbeitsfelder der Psychologie in ihrer Relevanz fur die Seelsorge 65 6. Richtungen in der Psychologie 74 7. Psychologische Kompetenz der Seelsorgerinnen und Seelsorger 83 1.4 Gesellschaftliche Kontexte der Seelsorge 86 Uta Pohl-Patalong 1. Gesellschaftliche Kontextualitat der Seelsorge 87 2. Wahrnehmung gesellschaftlicher Entwicklungen in ihrer Relevanz fur die Seelsorge 96 3. Gesellschaftliche Wirkungen der Seelsorge 103 Kapitel 2 Praxis des Christentums als Kontext und Impuls der Seelsorge 2.1 Lebenskunde Evangelium als ein Referenzrahmen der Seelsorge 111 von Wilfried Engemann 1. Das Evangelium: Lebenskunde und Lehre von der Freiheit 111 2. Zum Verstandnis von »Evangelium« im Kontext der Aufgabe der Seelsorge im 20. Jahrhundert 114 3. Zur Lehrdimension des Evangeliums und der Seelsorge 115 2.2 Die Gemeinde als Ort der Begegnung und des Gesprachs: Gottesdienste Besuche Gesprachskreise 120 von Eike Kohler 1. Gemeinde als Ort von und fur Seelsorge 123 2. Der Gottesdienst als besonderer Ort der Entfaltung christlicher Gewissheit 128 3. Die Entfaltung christlicher Gewissheit im Gesprach: Hausbesuche und Gesprachskreise 134 2.3 Die Beichte als christliche Kultur der Auseinandersetzung mit sich selbst 141 von Corinna Dahlgrun 1. Zur Entwicklung der Beichte 142 2. Die Beichte als Chance des Neubeginns 150 Kapitel 3 Elemente und Strukturen des seelsorglichen Gesprachs. Problemgeschichtliche Aspekte 3.1 Kommunikative Grundlagen des seelsorglichen Gesprachs 159 von Karl-Heinrich Bieritz, bearbeitet von Bernhard Kirchmeier 1. Vorklarungen 159 2. Grundprobleme 161 3. Modellbausteine 171 4. Konsequenzen 178 3.2 Die Person des Seelsorgers als Gegenstand der Seelsorge 182 von Christoph Schneider-Harpprecht 1. Seelsorge, Person und Amt historische Entwicklungen 183 2. Pastoralpsychologische Zugange zur Person des Seelsorgers und der Seelsorgerin 186 3. Seelsorge als Beruf und die seelsorgliche Berufsethik 197 4. Seelsorgeausbildung, Supervision, Seelsorge an Seelsorgerinnen und Seelsorgern 201 3.3 Ratsuchende als Subjekte der Seelsorge 206 von Wilhelm Grab 1. Seelsorge als interpersonales Beziehungsgeschehen 206 2. Die Wende zum Subjekt in der Seelsorge 207 3. Die theologische Rezeption der Psychoanalyse 210 4. Die Explikation der Seelsorge in der interpersonalen Dynamik des Gesprachs 214 5. Subjektorientierte religiose Kommunikation 218 6. Die Kasualpraxis als Paradigma subjektorientierter Seelsorge 219 3.4 Die Beziehung zwischen Ratsuchen demu nd Seelsorger 222 von Jurgen Ziemer 1. Seelsorge als Beziehungsarbeit 222 2. Idealtypen seelsorglicher Beziehungen 223 3. Wahrnehmung und Reflexion der seelsorglichen Beziehung 233 4. Leitimpulse fur die Gestaltung der Beziehung 235 3.5 Die Sprache als Medium des seelsorglichen Gesprachs 238 von Albrecht Grozinger 1. Seelsorgliche Entdeckungen mit und an der Sprache 238 2. Theologische Qualifizierungen der Sprache im Vollzug der Seelsorge 247 3. Seelsorge als Sprechakt 251 4. Sprache der Seelsorge Sprache der Anmutung 255 Kapitel 4 Ansatze und Reflexions perspektiven der Seelsorge 4.1 Die christliche Tradition im Blickpunkt der Seelsorge 259 von Peter Bukowski 1. Die christliche Tradition als Lebensmittel und als Lebensgefahr der Kirche 259 2. Die christliche Tradition als Thema der Seelsorge 262 3. Die christliche Tradition als Perspektiverweiterung der Seelsorge 265 4. Die christliche Tradition als Sprachhilfe der Seelsorge 269 5. Die christliche Tradition als Geschenkidee fur die Seelsorge 270 6. Die christliche Tradition als Kraft in der Seelsorge 272 4.2 Der psychotherapeutische Charakter des seelsorglichen Gesprachs 276 von Dietrich Stollberg 1. Psychotherapie und Seelsorge zwei ungleiche (?) Schwestern 276 2. Antike und mittelalterliche Wurzeln 278 3. Helfen als Ziel 280 4. Das seelsorgliche Gesprach 284 5. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Seelsorge und Psychotherapie 295 4.3 Tiefenpsychologische Aspekte des seelsorglichen Gesprachs 303 von Heribert Wahl 1. Geschichtliche Einordnung: Was ist »psychoanalytisch orientierte Seelsorge«? 303 2. Das leitende Verstandnis von Seelsorge 305 3. Das leitende Verstandnis von »Tiefenpsychologie« 308 4. Das seelsorgliche Gesprach als Beziehungsgeschehen 310 5. Basiselemente: Gesichtspunkte zur »Technik der Gesprachsfuhrung« 311 6. Ein alternativer tiefenpsychologischer Zugang: Carl Gustav Jung und seine Schule 323 7. Ertrag 328 4.4 Personzentrierte Psychotherapie und Seelsorge 330 von Helga Lemke und Wilhelm Thurnau 1. Der Personenzentrierte Ansatz 330 2. Die Aufnahme des Personzentrierten Ansatzes in die Seelsorge 339 3. Anfragen an personzentriertes Vorgehen in der Seelsorge 341 4. Personzentriertes Handeln in der Gemeinde 343 5. Die bleibende Spannung in der Seelsorge 344 4.5 Gestaltseelsorge und Integrative Pastoralarbeit 347 von Karl-Heinz Ladenhauf 1. Allgemeine Vorbemerkungen zur Verhaltnisbestimmung von Seelsorge und Psychotherapie 348 2. Gestalttherapie Integrative Therapie: historische und aktuelle Entwicklungen 349 3. Von der Gestalttherapie zur Integrativen Therapie 351 4. Integrative Therapie und die pastoralpsychologischen Kriterien ihrer …