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Herbstliche Landschaft, Nacht, Verfall, Verwesung, sündige Liebe (Trakl hatte eine engste erotische Beziehung zu seiner Schwester) - die Welt des 1887 in Salzburg geborenen hochsensiblen jungen Dichters ist unheimlich. Er macht, ohne Abitur, ein Apotheker- Praktikum, kann dann Pharmazie studieren. Den Salzburgern gilt er als Exzentriker. "Die Blumen des Bösen" von Charles Baudelaire verzaubern und prägen ihn.
Als er seinen eigenen Stil gefunden hat, 1909, schreibt er an einen Freund: "Du kannst Dir nicht leicht vorstellen, welch eine Entzückung einen dahinrafft, wenn alles, was sich einem jahrelang zugedrängt hat und was qualvoll nach einer Erlösung verlangte, so plötzlich und einem unerwartet ans Licht stürmt, freigeworden, freimachend."
Das Hochgefühl hält nicht an. Er hat Freunde und Förderer, aber er kann sich zu keiner Berufsarbeit entschließen, gerät an Alkohol und Drogen. Zu Beginn des Weltkrieges muss er zum Militär, seiner Ausbildung gemäß als "Medikamentenakzessist". Er erlebt das Grauen der Schlacht bei Grodek in Galizien. Das ist zu viel für ihn. Am 10. November 1914 nimmt er sich mit einer Überdosis Kokain das Leben.
Autorentext
Georg Trakl, geboren 1887 in Salzburg und gestorben 1914 in Krakau während des Ersten Weltkrieges, veröffentlichte zu Lebzeiten einen Band «Gedichte» im Verlag Kurt Wolff. Er hatte nach einer Apothekerlehre Pharmazie studiert und wurde als Militärapotheker ins österreichische Heer einberufen. Trakl starb nach einem Nervenzusammenbruch in einem Krakauer Militärhospital an einer Überdosis Kokain.
Klappentext
Der Dichter Georg Trakl (1887-1914), der sich unter dem Eindruck der Schlacht bei Grodek nur siebenundzwanzigjährig das Leben nahm, hat der von Untergangsbildern und Vorahnungen des Krieges geprägten expressionistischen Lyrik eine besonders düstere, melancholische Note hinzugefügt. Die Verfallsbilder und herbstlichen Szenen seiner Gedichte sind zugleich Ausdruck seiner Seelenlage wie seiner Zeit. Psychische Gefährdung und geschichtliche Gefahr sind stets aufeinander bezogen, ohne Hoffnung auf Erlösung werden die Gedichte selbst zum Ort der Sühne. Der düsteren Schönheit, dem melancholischen Klang, der kunstvollen Form, dem morbiden und luziden Sog dieser Lyrik kann man sich nicht entziehen. Mit ihrem Bewusstsein von der Abgründigkeit der menschlichen Natur, dem Dämonischen der Seele und den Verwüstungen der Geschichte gehören sie zum Bedeutendsten deutscher Lyrik.
Zusammenfassung
Herbstliche Landschaft, Nacht, Verfall, Verwesung, sündige Liebe (Trakl hatte eine engste erotische Beziehung zu seiner Schwester) - die Welt des 1887 in Salzburg geborenen hochsensiblen jungen Dichters ist unheimlich. Er macht, ohne Abitur, ein Apotheker- Praktikum, kann dann Pharmazie studieren. Den Salzburgern gilt er als Exzentriker. "Die Blumen des Bösen" von Charles Baudelaire verzaubern und prägen ihn.
Als er seinen eigenen Stil gefunden hat, 1909, schreibt er an einen Freund: "Du kannst Dir nicht leicht vorstellen, welch eine Entzückung einen dahinrafft, wenn alles, was sich einem jahrelang zugedrängt hat und was qualvoll nach einer Erlösung verlangte, so plötzlich und einem unerwartet ans Licht stürmt, freigeworden, freimachend."
Das Hochgefühl hält nicht an. Er hat Freunde und Förderer, aber er kann sich zu keiner Berufsarbeit entschließen, gerät an Alkohol und Drogen. Zu Beginn des Weltkrieges muss er zum Militär, seiner Ausbildung gemäß als "Medikamentenakzessist". Er erlebt das Grauen der Schlacht bei Grodek in Galizien. Das ist zu viel für ihn. Am 10. November 1914 nimmt er sich mit einer Überdosis Kokain das Leben.