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Segen oder Teufelswerk? Ist die Globalisierung für den beispiellosen Anstieg von Ungleichheit in der Welt verantwortlich? Verweist sie alle Hoffnungen auf soziale Gerechtigkeit ins Reich der Utopie? Kaum eine Debatte wird so erhitzt geführt wie jene um die Globalisierung. Das Verhältnis von Ungleichheit und Globalisierung muss in der doppelten Perspektive - national und international - betrachtet werden, um in seiner Komplexität begreifbar zu werden. So steht dem Anstieg nationaler Ungleichheit paradoxerweise eine Abnahme globaler Ungleichheit gegenüber. Bourguignon, ehemaliger Chefökonom der Weltbank, analysiert diese antagonistischen Effekte der Globalisierung. Mit Blick auf die Schwellenländer ist die Ungleichheit im Weltvergleich geringer geworden: Der Lebensstandard in Brasilien, China oder Indien nähert sich langsam demjenigen der Nordamerikaner und Europäer an. Binnenstaatlich betrachtet sind die Ungleichheiten jedoch in einer nicht geringen Anzahl der Länder eklatant geworden, was zu sozialen Spannungen führen musste. Ohne neue Marktregularien, einer steuerlich indizierten Umverteilung und Gehaltsobergrenzen wird die zunehmende Ungleichheit nicht einzudämmen sein. Bourguignon beschreibt das Instrumentarium, das den nationalen wie internationalen Entscheidungsträgern zur Verfügung steht, um eine an Gerechtigkeitsmaßstäben ausgerichtete Verteilungspolitik zu verwirklichen. Wer heute zunehmende Globalisierung der Ungleichheit verhindern will, muss für eine Globalisierung der Umverteilung eintreten.
Autorentext
François Bourguignon ist Professor an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Von 2003 bis 2007 war er Chefökonom der Weltbank und bis Januar 2013 Direktor der École d´Économie in Paris.
Klappentext
Segen oder Teufelswerk? Ist die Globalisierung für den beispiellosen Anstieg von Ungleichheit in der Welt verantwortlich? Verweist sie alle Hoffnungen auf soziale Gerechtigkeit ins Reich der Utopie? Kaum eine Debatte wird so erhitzt geführt wie jene um die Globalisierung. Das Verhältnis von Ungleichheit und Globalisierung muss in der doppelten Perspektive - national und international - betrachtet werden, um in seiner Komplexität begreifbar zu werden. So steht dem Anstieg nationaler Ungleichheit paradoxerweise eine Abnahme globaler Ungleichheit gegenüber. Bourguignon, ehemaliger Chefökonom der Weltbank, analysiert diese antagonistischen Effekte der Globalisierung. Mit Blick auf die Schwellenländer ist die Ungleichheit im Weltvergleich geringer geworden: Der Lebensstandard in Brasilien, China oder Indien nähert sich langsam demjenigen der Nordamerikaner und Europäer an. Binnenstaatlich betrachtet sind die Ungleichheiten jedoch in einer nicht geringen Anzahl der Länder eklatant geworden, was zu sozialen Spannungen führen musste. Ohne neue Marktregularien, einer steuerlich indizierten Umverteilung und Gehaltsobergrenzen wird die zunehmende Ungleichheit nicht einzudämmen sein. Bourguignon beschreibt das Instrumentarium, das den nationalen wie internationalen Entscheidungsträgern zur Verfügung steht, um eine an Gerechtigkeitsmaßstäben ausgerichtete Verteilungspolitik zu verwirklichen. Wer heute zunehmende Globalisierung der Ungleichheit verhindern will, muss für eine Globalisierung der Umverteilung eintreten.
Zusammenfassung
Segen oder Teufelswerk? Ist die Globalisierung fur den beispiellosen Anstieg von Ungleichheit in der Welt verantwortlich? Verweist sie alle Hoffnungen auf soziale Gerechtigkeit ins Reich der Utopie? Kaum eine Debatte wird so erhitzt gefuhrt wie jene um die Globalisierung. Das Verhltnis von Ungleichheit und Globalisierung muss in der doppelten Perspektive - national und international - betrachtet werden, um in seiner Komplexitt begreifbar zu werden. So steht dem Anstieg nationaler Ungleichheit paradoxerweise eine Abnahme globaler Ungleichheit gegenber. Bourguignon, ehemaliger Chefkonom der Weltbank, analysiert diese antagonistischen Effekte der Globalisierung. Mit Blick auf die Schwellenlnder ist die Ungleichheit im Weltvergleich geringer geworden: Der Lebensstandard in Brasilien, China oder Indien nhert sich langsam demjenigen der Nordamerikaner und Europer an. Binnenstaatlich betrachtet sind die Ungleichheiten jedoch in einer nicht geringen Anzahl der Lnder eklatant geworden, was zu sozialen Spannungen fhren musste. Ohne neue Marktregularien, einer steuerlich indizierten Umverteilung und Gehaltsobergrenzen wird die zunehmende Ungleichheit nicht einzudmmen sein. Bourguignon beschreibt das Instrumentarium, das den nationalen wie internationalen Entscheidungstrgern zur Verfgung steht, um eine an Gerechtigkeitsmastben ausgerichtete Verteilungspolitik zu verwirklichen. Wer heute zunehmende Globalisierung der Ungleichheit verhindern will, muss fr eine Globalisierung der Umverteilung eintreten.
Inhalt
EinleitungDas Ausmaß der Ungleichheiten erkennenI Die globale UngleichheitGlobale Ungleichheit von Frankreich bisÄthiopienDie globale Ungleichheit der LebensstandardsEine historische TrendwendeDie große KluftDie Auswirkungen der KriseII Wird die Ungleichheit innerhalb der Nationengrößer?Der Anstieg der nationalen EinkommensungleichheitenFrankreich - eine Ausnahme?Globalisierung und DeindustrialisierungDie Globalisierung aus der Sicht des SüdensSuperstars, Bosse und SpitzeneinkommenInstitutionen versus MarktGlobalisierung, Deregulierung, UngleichheitenIII Für eine gerechte GlobalisierungDie Zukunft zwischenstaatlicherUngleichheitenSchwarzafrika über die "Schwelle" helfenDie binnenstaatliche UngleichheitMuss man wählen zwischen Gleichheit undwirtschaftlicher Effizienz?Die verhängnisvollen Auswirkungen derUngleichheit6Umverteilung und ChancengleichheitGlobale Angleichung der Lebensstandardsund Rückgang der ArmutDie nationalen Ungleichheiten korrigierenUngleichheit als BedrohungSchlussFür eine Globalisierung der GleichheitBibliografieZum Autor