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Bei Erin und Dominic ist es Liebe auf den ersten Blick - intensiv und mitten ins Herz. Doch sich zu verlieben ist einfach, aber die Liebe zu leben ist schwer. Erin und Dominic wagen es und heiraten. Allen Zweiflern zum Trotz. Ein besonderes Geschenk begleitet sie auf ihrem gemeinsamen Weg: ein in Leder gebundenes Notizbuch, in dem sie ihre Gefühle festhalten sollen. All das, worüber sie mit dem anderen nicht sprechen können - und jeder Eintrag endet mit »Ich liebe dich, weil ...«. Bis der Tag kommt, an dem Dominic etwas beichtet, das es Erin unmöglich macht, an eine gemeinsame Zukunft zu glauben. Ist das starke Band zwischen Dominic und Erin zerrissen? Oder ist ihre Liebe doch diese eine, die ein Leben lang andauert? »Sie werden weinen. Sie werden lieben. Sie werden staunen. An diesen Roman werden Sie sich erinnern. Ich liebe ihn so sehr.« SPIEGEL-Bestsellerautorin Anna McPartlin »Berührend und mit unvorhersehbarer Dramatik liest sich jede Seite dieses sehr zu empfehlenden Romans.« EKZ Bibliotheksservice
Bevor Fionnuala Kearney sich ganz ihrer Schriftstellerkarriere widmete, arbeitet sie als Sekretärin und war viele Jahre in der Immobilienbranche tätig. Sie liebt es, über Beziehungen zu schreiben und spitzt nur zu gerne die Ohren, wenn sich Leute unterhalten - und es nicht nicht ungewöhnlich, dass sie sich dabei auf einem Post-it Notizen macht.
Autorentext
Bevor Fionnuala Kearney sich ganz ihrer Schriftstellerkarriere widmete, arbeitete sie als Sekretärin und war viele Jahre in der Immobilienbranche tätig. Sie liebt es, über Beziehungen zu schreiben, und spitzt nur zu gerne die Ohren, wenn sich Leute unterhalten - und es ist nicht ungewöhnlich, dass sie sich dabei auf einem Post-it Notizen macht.
Leseprobe
2
Erin
DAMALS - Dezember 1996
»Denn ohne Liebe ist man angeschmiert«, verkündete Seamus Fitzpatrick, Fitz, seinen Freunden und seinem Publikum.
Erin fühlte, wie Dom ihre Hand drückte, und folgte seinem nervösen Blick über den Tisch. Als sie die geschürzten Lippen ihrer frischgebackenen Schwiegermutter bemerkte, sah sie weg und konzentrierte sich stattdessen auf einen nassen Ringabdruck auf der Papiertischdecke.
»In Irland haben wir einen anderen Ausdruck dafür, also für 'angeschmiert', aber andere Länder, andere Sitten, nicht?« Fitz lachte, was jedoch leise und unsicher klang.
O Gott, dachte Erin. Bitte fluche nicht. Setz dich jetzt hin, Dad. Setz dich, bitte!
Sie schluckte angestrengt, während seine Stimme den kleinen Raum ausfüllte. Es war ein kleines Séparée für private Feiern hinten in The King's Arms, direkt gegenüber vom Standesamt. Nicht die Art Räumlichkeit, in der sie sich ausgemalt hatte ihre Hochzeit zu feiern. Wie jedes kleine Mädchen hatte auch sie sich einst vorgestellt, sie würde ihr Ehegelübde in einem eleganten langen Kleid in einer malerischen Dorfkirche ablegen; und nach einem prächtigen Empfang gäbe es ein rauschendes Fest, auf dem sie ihren eingeübten ersten Walzer als Brautpaar zu »ihrem Lied« tanzen würden.
Ein Nebenzimmer in einem Pub, dessen Boden ein wenig klebrig war, mit verqualmter Samttapete, abgewetzten Sitzpolstern, faserigem Lametta und Lichterketten mit lauter defekten Birnen waren in diesem Traum nicht vorgekommen. Und Dom und sie kannten sich noch nicht lange genug, um »ein Lied« zu haben. Erin strich sich mit einer Hand über den Bauch, als sie eine inzwischen vertraute Angst beschlich. Sie hatten sich lange genug gekannt, um ein menschliches Wesen zu erschaffen, das in ihr strampelte, doch nicht lange genug, um ein Lied zu haben. Einzig Doms Hand auf ihrer vertrieb ihre Zweifel und erinnerte sie daran, dass sie das Wichtigste richtig gemacht hatte. Dominic Carter war ein Prinz unter den Männern.
»Denn ohne Liebe«, fuhr ihr Vater fort, »hat man nur zwei Leute, die durchs Leben wandern wie durch ein Tal ... ein Tal der Tränen.«
Sie widerstand dem Impuls, an seinem Ärmel zu zupfen, und flehte im Geiste ihre Mutter an. Mach, dass er sich hinsetzt, Mum, bitte!
»Deshalb erfüllt es mich mit Freude ...«
Sie blickte auf und verzog das Gesicht, denn Fitz fing an zu weinen.
»Es erfüllt mich mit Freude«, brachte er schniefend hervor, »zu sehen, dass ihr beide euch wirklich liebt. Lasst mich euch sagen«, er schaute sie und Dom über den Rand seiner ovalen Metallgestellbrille an. »Haltet an dieser Liebe fest, und ihr werdet ein fantastisches Leben haben.«
Erins Mundwinkel zuckten bei ihrem Versuch zu lächeln.
»Und jetzt erheben wir die Gläser auf das Brautpaar. Ich wünsche euch beiden Gesundheit, Glück und eine Familie, die euch liebt und euch Halt gibt.«
»Danke, Dad.« Sie berührte seinen Arm in dem neuen, schlecht geschnittenen Anzug, als er sich hinsetzte.
»Deine Mum wäre heute so stolz auf dich«, erklärte er lächelnd.
»Danke, Dad«, wiederholte Erin und starrte auf ihren Babybauch. Unmöglich hätte sie diese Kugel mit irgendwas verbergen können, und sowieso wusste hier jeder Bescheid.
»War es in Ordnung?«, fragte Fitz.
Sie versicherte ihrem Vater, dass seine Rede wunderbar gewesen war, während sie wieder einmal über den runden Tisch zu ihren Schwiegereltern blickte. Sophie sammelte imaginäre Krümel vom Tisch. Gerard lächelte und nickte verhalten in Erins Richtung.
»Vielleicht hätte ich nicht ...« Ihr Vater lehnte sich zu ihr, wobei er sein Glas leerte. Sie schlang einen Arm um seinen Hals und küsste ihn auf die Wange.
»Sie war wirklich perfekt, Dad, habe ich doch gesagt. Danke.«
Drei runde Tische mit jeweils zehn Leuten waren in den Raum gequetscht worden, was die Geräuschkulisse erzeugte, die Dom und