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Griechenland mal anders erlebt. Hier kommen sowohl normale Reisende also auch Naturfreunde und Kunstliebhaber auf ihre Kosten, denn der Autor ist Philologe und Hobbynaturforscher und hat lange in Griechenland unterrichtet. Aus vielen Begegnungen mit Leuten aus allen Gesellschaftsschichten weiß er, wie die Griechen ticken. Er geht ihrem historischen Bewusstsein nach, ihrem Nationalstolz, macht den Leser bekannt mit dem undurchdringlichen Dschungel der Bürokratie und gewährt Einblicke in typische Familienverhältnisse sowie die Eigenheiten bei der Kindererziehung. Das Hauptaugenmerk liegt auf Attica mit seinen Heiligtümern, dem Peloponnes und der wild-schöne Gebirgswelt von Epirus, aber auch Kreta, Samos und Euböa werden vorgestellt.
Griechenland kennt man doch! Was gibt es da noch zu entdecken? Man täusche sich nicht! Dieses Land mit seiner rauen Schönheit und dieses Volk mit seinem eigenwilligen Charakter sind nicht so leicht zu erfassen. Es erfordert einige Anstrengung, sie wirklich kennenzulernen, und der Verfasser hat sich diese Mühe offenbar gemacht. Als Lehrer am Dörpfeld-Gymnasium in Athen hat er dazu auch jahrelang Gelegenheit gehabt. Er führt den Leser zwar mit Begeisterung auch durch die Museen und über Runinenstätten, aber mehr noch faszinieren ihn die griechischen Landschaften, vor allem die kaum erschlossene und wenig bekannte Bergwelt mit ihren den Göttern geweihten Gipfeln, ihren Schluchten und heiligen Quellen. Als Naturliebhaber gibt er auch Einblicke in die reiche Vogel- und Blumenwelt dieser mediterranen Gegenden. Nicht weniger als die Natur interessieren ihn aber die Menschen: die einfachen Hirten und Bauern draußen auf dem Land wie die selbstbewussten Herrschaften der Athener Oberschicht. Man erfährt nebenbei auch, wie kompliziert der Umgang mit Behörden und Banken ist. Kurzum: Der Liebhaber Griechenlands wie auch der Neuling auf diesem Gebiet wird hier einiges entdecken, was er so noch nicht gekannt hat.
Vorwort
Vorwort Wenn heutzutage (2012) von Griechenland die Rede ist, denken nicht wenige an ein Krisenland: an Schuldenberge, die höher sind als der Olymp, an Streiks und Demonstrationen, an eine gewissermaßen asthmatische Wirtschaft und eine ebenso monströse wie ineffektive Verwaltung. Aber ist das wirklich Griechenland oder nicht eher eine Karikatur davon? Es ist ja noch gar nicht so lange her, dass fast jedermann eine völlig andere Vorstellung von Hellas hatte: Es galt als die Wiege der europäischen Kultur und der Demokratie, als die Quelle der Dichtung und der Philosophie, als Inspiration für Renaissance und Humanismus. Und ganz nebenbei war es ein wunderschönes Urlaubsland mit Stränden unter mediterraner Sonne, mit Inseln in tiefblauem Meer. Sollte das alles nun wie durch einen Tsunami von Finanz- und Wirtschaftskrise hinweggespült worden sein? Das wäre wirklich ein Jammer. Die Liebhaber Griechenlands werden sich durch den gegenwärtigen Notstand und das Riesentheater, das darum aufgeführt wird, nicht davon abhalten lassen, sich daran zu erinnern, wie viele glückliche Tage es ihnen einmal geschenkt hat. Diese herzliche Beziehung weiterhin zu pflegen, ist der Sinn der folgenden Darstellung. Gewiss, es ist ein Erinnerungsbuch und schildert Griechenland, wie es war, bevor es in den Sog von Europäisierung und Globalisierung geriet. Aber wer das Land heute besucht und mit unvoreingenommenem Blick betrachtet, wird doch hoffentlich noch vieles von dem finden, was es immer so faszinierend und liebenswert gemacht hat.
Autorentext
Den Autor, geb. 1936 in Stuttgart, verschlug es in der Kindheit kriegsbedingt nach Wurzach im Allgäu, wo er das Salvatorkolleg, ein humanistisches Gymnasium besuchte. Mitte der Fünfziger folgte ein Studium der Philosophie in Rom; später war er Arbeiter in Stuttgart. Anfang bis Mitte der der Sechziger Jahre folgte das Studium der Germanistik, Geschichte und Geographie in Freiburg, Wien, Bonn und München und schließlich das Staatsexamen, gefolgt 1968 von der Promotion zum Dr. phil. der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 1966 war der Autor als Lehrer für Deutsch, Geschichte, Gemeinschaftskunde, Erdkunde, Geologie, Biologie und Ethik an Gymnasien in Stuttgart, Crailsheim und Athen tätig. Seit 2000 ist er im Ruhestand. Veröffentlichung einiger Sachbücher über Natur, Literatur und Religion.
Klappentext
"Griechenland kennt man doch! Was gibt es da noch zu entdecken?" - Man täusche sich nicht! Dieses Land mit seiner rauen Schönheit und dieses Volk mit seinem eigenwilligen Charakter sind nicht so leicht zu erfassen. Es erfordert einige Anstrengung, sie wirklich kennenzulernen, und der Verfasser hat sich diese Mühe offenbar gemacht. Als Lehrer am Dörpfeld-Gymnasium in Athen hat er dazu auch jahrelang Gelegenheit gehabt. Er führt den Leser zwar mit Begeisterung auch durch die Museen und über Runinenstätten, aber mehr noch faszinieren ihn die griechischen Landschaften, vor allem die kaum erschlossene und wenig bekannte Bergwelt mit ihren den Göttern geweihten Gipfeln, ihren Schluchten und heiligen Quellen. Als Naturliebhaber gibt er auch Einblicke in die reiche Vogel- und Blumenwelt dieser mediterranen Gegenden. Nicht weniger als die Natur interessieren ihn aber die Menschen: die einfachen Hirten und Bauern draußen auf dem Land wie die selbstbewussten Herrschaften der Athener Oberschicht. Man erfährt nebenbei auch, wie kompliziert der Umgang mit Behörden und Banken ist. Kurzum: Der Liebhaber Griechenlands wie auch der Neuling auf diesem Gebiet wird hier einiges entdecken, was er so noch nicht gekannt hat.
Leseprobe
Griechische Lebensläufe 1. Der Politiker T. stammte aus einer wohlhabenden Familie Messeniens. Als junger Mann ging er zur Kriegsmarine und wurde Offizier. Aber aus Opposition gegen die Politik der Regierung Metaxas quittierte er zusammen mit dreißig gleichgesinnten Kameraden den Dienst und fuhr fortan als Kapitän der Handelsmarine zur See. Inzwischen machte sein Bruder politische Karriere und wurde nach dem Ende der Militärdiktatur Minister der Regierung Karamanlis. Selbstverständlich holte ihn sein Bruder ins Ministerium und machte ihn zum Staatssekretär. Ebenso selbstverständlich kamen beide dadurch zu Geld, das sie in eine Wachstumsbranche investierten, ins Fernsehgeschäft. Sie gründeten eine Firma, die in Lizenz Fernsehgeräte zusammenbaute. Das Geschäft blühte, solange die Einfuhr ausländischer Apparate durch ein Gesetz erheblich erschwert war. T. baute ein neues Werk auf der grünen Wiese, aber bevor die Produktion richtig angelaufen war, änderte sich die Marktlage: Ausländische Produkte eroberten den griechischen Markt. Die Firma von T. geriet in die roten Zahlen und machte Konkurs. Er selbst ging als angeschlagener Mann aus der Geschichte hervor. Immer noch Junggeselle - man wusste nicht, ob er sich mehr zu Mädchen oder zu Knaben hingezogen fühlte - begann er zu trinken. Als ich ihn kennenlernte, machte er bei aller Dynamik und geistigen Beweglichkeit doch einen etwas abgerissenen Eindruck. Er trank und debattierte auf ebenso faszinierende wie verzweifelte Art. Unglücklicherweise verlor sein Bruder bei einem Regierungswechsel sein Ministeramt, sodass T.
Inhalt
Vorwort Vom Land und seinen Altertümern Athen I Erste Eindrücke Athen II Altertümer Attika Die Ostküste Heilige Stätten 1. Olympia 2. Delphi 3. Auf dem Olymp 4. Zu den Wassern des Styx Der Peloponnes 1. Epidaurus 2. Tiryns 3. Mykene 4. Mistras 5. Bassai 6. Nestors Palast bei Pylos 7. Messene Kreta Die Insel der Europa Ionien Samos und Ephesus Über Berg und Tal Auf der Giona und in der Vikosschlucht Im fernen Westen Versäumnisse Von den Leuten Alte und neue Griechen Von Behörden und Banken Vorsicht, Straßenverkehr! Vom Tourismus Griechen (männlich) und Deutsche (weiblich) Die lieben Kinder Griechische Lebensläufe 1. Der Politiker 2. Die Putzfrau 3. Der Gastarbeiter Politisches Einleitung 1. Der verdammte Krieg 2. Al…