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John Cleaver ist nicht irgendein junger Mann. Er ist ein Serienkiller. Er kann Dämonen sehen. Doch er kämpft für das Gute. Und er ist unsere einzige Hoffnung auf Rettung ... Im lang erwarteten sechsten Roman führt Bestsellerautor Dan Wells seinen gebrochenen Helden John Cleaver in den finalen Kampf gegen die Mächte des Schreckens, die unsere Welt an sich reißen wollen. Der Abschluss der ebenso erfolgreichen wie kontroversen Reihe ist ein Muss für alle Dan-Wells-Fans!
Dan Wells studierte Englisch an der Brigham Young University in Provo, Utah, und war Redakteur beim Science-Fiction-Magazin 'The Leading Edge'. Mit 'Ich bin kein Serienkiller' erschuf er das kontroverseste und ungewöhnlichste Thrillerdebüt der letzten Jahre. Nach seinen futuristischen Thrillern um die 'Partials' und der 'Mirador'-Saga schließt Dan Wells mit 'Ein Killer wie du und ich' seine sechsbändige Reihe um John Cleaver ab.
Vorwort
Wir sind alle ein bisschen ... Killer!
Autorentext
Dan Wells studierte Englisch an der Brigham Young University in Provo, Utah, und war Redakteur beim Science-Fiction-Magazin "The Leading Edge". Mit "Ich bin kein Serienkiller" erschuf er das kontroverseste und ungewöhnlichste Thrillerdebüt der letzten Jahre. Nach seinen futuristischen Thrillern um die "Partials" und der "Mirador"-Saga schließt Dan Wells mit "Ein Killer wie du und ich" seine sechsbändige Reihe um John Cleaver ab.
Leseprobe
Es gibt nicht viele Möglichkeiten, sich eine Leiche genau anzusehen.
Natürlich kann man selbst jemanden töten. So halten es die meisten. Das geht schnell, ist billig, und man kann es mit den Hilfsmitteln bewerkstelligen, die man zu Hause gerade zur Hand hat, etwa mit einem Hammer oder einem Küchenmesser. Man sucht sich einen Verwandten, der keine Ruhe geben will - und peng! So bekommt man eine Privatleiche. Wenn man schon über Heimwerkerarbeiten spricht, dann ist ein Mord viel einfacher zu begehen und kommt viel häufiger vor als ein Anstrich des Wohnzimmers, aber - um ehrlich zu sein - man kann die Sache viel schwerer vertuschen. Obendrein gibt es noch andere Hemmnisse. Zuerst einmal ist es ein Mord, und so etwas tut man nicht. Zweitens, und für meine eigene Situation noch bedeutsamer, ist es erforderlich, dass der Tote, den man sich ansehen will, zu Lebzeiten leicht erreichbar gewesen sein muss. Bei den wirklich interessanten Leichen trifft das leider nur selten zu. Nehmen wir an, Sie wollen einen ganz bestimmten Leichnam untersuchen. Um einfach mal ein Beispiel aus dem Ärmel zu schütteln, stellen wir uns eine alte Dame vor, die unter mysteriösen Umständen in einer Kleinstadt in Arizona ums Leben gekommen ist. In einem solchen Fall wird es erheblich schwieriger.
Falls Sie sich eine ganz bestimmte Leiche ansehen möchten, hilft es sehr, wenn Sie ein Cop sind. Oder, noch besser, ein FBI-Agent. Dann können Sie sich mühelos einen Vorwand einfallen lassen, warum gerade diese Leiche ein wichtiger Bestandteil Ihrer Ermittlungen sei, und daraufhin gehen Sie einfach rein, zücken die Dienstmarke, und die Sache ist geritzt. Möglicherweise entspricht es sogar der Wahrheit. Das wäre eine nette Dreingabe, ist allerdings nicht unbedingt nötig. Wenn Sie kein richtiger Ordnungshüter sind, aber das Geschäft gut genug kennen, können Sie mit einem falschen Abzeichen hineinmarschieren und versuchen, das Gleiche zu erreichen. Falls Sie aber beispielsweise erst achtzehn sind, haben Sie wahrscheinlich große Schwierigkeiten, die Ortspolizei zu überzeugen. Das Gleiche gilt für einen Jugendlichen, der sich als Leichenbeschauer, Gerichtsmediziner oder Reporter ausgeben will. Manchmal hatte ich Erfolg mit der Behauptung, ich würde für eine Schülerzeitung recherchieren. Das klappt ganz gut, solange das Objekt der Untersuchung keine verwesende menschliche Leiche ist.
Damit bleiben noch drei andere Möglichkeiten. Wenn man schnell genug ist, kann man den Leichenbeschauer vielleicht davon überzeugen, man sei der neue Fahrer der örtlichen Leichenhalle und habe den Auftrag, den Toten abzuholen und zum Einbalsamieren abzutransportieren. Dazu muss man ein paar Papiere fälschen, aber der Aufwand ist nicht so groß, wie man glauben könnte, denn als angeblicher Fahrer ist man ein unbedeutender Mitarbeiter, dessen Alter keine große Rolle spielt. Wenn man in einem Bestattungsunternehmen aufgewachsen ist, seit dem Alter von zehn Jahren im Familienbetrieb ausgeholfen hat und daher den ganzen Betrieb in- und auswendig kennt - auch dies wieder nur, um ein Beispiel aus dem Ärmel zu schütteln -, dann kommt man damit sogar ziemlich leicht durch. Das klappt jedoch nur, wenn man rechtzeitig eintrifft. Falls man zu spät kommt, weil man zwei Bundesstaaten entfernt ist und per Anhalter reist (der Grund ist eigentlich auch egal, wichtig ist nur, dass man zu spät kommt), muss man sich für die zweite Möglichkeit entscheiden, die mehr oder weniger die gleichen Fähigkeiten erfordert: nach Feierabend in die Leichenhalle einbrechen und sich umsehen. Ich sage hier, dass es mehr oder weniger die gleichen Fähigkeiten sind, weil man nie weiß, wie gut das Sicherheitssystem der Leichenhalle ist, und weil man rein hypothetisch gesehen eben ein jugendlicher Bestatter, aber kein Fassadenkletterer ist. In einer Kleinstadt oder sogar in einem größeren Ort - und wenn das Bestattungsunternehmen über eine entsprechende Tradition verfügt -, könnte das f