

Beschreibung
Ein rätselhaftes Gift tötet vor der Küste Alaskas jegliches Leben. Als man begreift, dass sich eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes anbahnt, kann nur noch einer das Schlimmste verhindern: Dirk Pitt, Major der Meeresbehörde NUMA. Doch ihm stellt sich eine ...Ein rätselhaftes Gift tötet vor der Küste Alaskas jegliches Leben. Als man begreift, dass sich eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes anbahnt, kann nur noch einer das Schlimmste verhindern: Dirk Pitt, Major der Meeresbehörde NUMA. Doch ihm stellt sich eine weltweit operierende kriminelle Organisation entgegen, die keinerlei Skrupel kennt ...
Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein "New York Times"-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.
Autorentext
Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.
Leseprobe
Juli 1966
Pazifik
Eine dunkelhaarige junge Frau beschirmte mit der Hand ihre braunen Augen gegen die Sonne und starrte zu dem großen Sturmvogel hinauf, der über dem hinteren Ladebaum des Schiffes schwebte. Sie bewunderte für ein paar Minuten den eleganten Flug des Vogels, dann wurde es ihr langweilig, und sie setzte sich auf, sodass nun regelmäßige rote Streifen auf ihrem braun gebrannten Rücken zu sehen waren, die von den Latten eines Sessels auf dem alten Dampfer herrührten.
Sie blickte sich nach der Deckmannschaft um, die aber nirgends zu sehen war, und drückte den Busen in den Schalen ihres BHs in eine angenehmere Lage.
Infolge der heißen Tropenluft war ihr Körper erhitzt und schweißbedeckt. Sie strich mit der Hand über ihren straffen Bauch und spürte, wie der Schweiß aus den Poren drang. Sie lehnte sich beruhigt und entspannt wieder zurück, während das hämmernde Stampfen der alten Maschinen des Frachters und die drückende Hitze der Sonne sie schläfrig machten.
Die Angst, die in ihr getobt hatte, als sie an Bord gekommen war, hatte sich gelegt. Sie lag nicht mehr wach und horchte auf das Klopfen ihres Herzens, versuchte nicht mehr, in den Gesichtern der Besatzung Anzeichen irgendeines Verdachtes zu lesen, und wartete auch nicht mehr darauf, dass der Kapitän ihr mitteilte, er müsse sie in Gewahrsam nehmen. Sie verdrängte allmählich die Gedanken an ihr Verbrechen und begann an ihre Zukunft zu denken. Sie stellte erleichtert fest, dass Schuldgefühl letzten Endes nur eine vorübergehende Gemütsbewegung war.
Aus den Augenwinkeln bemerkte sie die weiße Jacke des chinesisch aussehenden Messeboys, der bei der Treppe auftauchte. Er näherte sich ihr ängstlich, während sein Blick auf das Deck gerichtet war, als mache es ihn verlegen, ihre nahezu unbekleidete Gestalt anzusehen.
»Verzeihen Sie, Miss Wallace«, sagte er, »Kapitän Masters ersucht Sie höflich, heute Abend bitte mit ihm und seinen Offizieren zu Abend zu essen, das heißt, wenn Sie sich besser fühlen ...«
Estelle Wallace war dankbar, dass ihre zunehmende Sonnenbräune ihr Erröten verbarg. Seit sie in San Francisco an Bord gegangen war, hatte sie eine Erkrankung vorgetäuscht und alle Mahlzeiten in ihrer Kabine eingenommen, um einem Gespräch mit den Schiffsoffizieren zu entgehen. Sie erkannte, dass sie sich kaum für immer absondern konnte. Es war an der Zeit, dass sie sich daran gewöhnen musste, mit einer Lüge zu leben. »Richten Sie Kapitän Masters aus, dass es mir viel besser geht. Ich freue mich darauf, mit ihm zu Abend zu essen.«
»Das wird er gern hören«, sagte der Messeboy mit breitem Lächeln, das eine große Lücke in seiner oberen Zahnreihe enthüllte. »Ich werde dafür sorgen, dass Ihnen der Koch etwas Besonderes zubereitet.«
Er machte kehrt und schlich in einer Haltung davon, die Estelle selbst bei einem Asiaten ein wenig zu unterwürfig vorkam.
Ihr Entschluss stand fest, und sie starrte zu den drei Decks des Mittelschiffsaufbaus der San Marino empor. Über der schwarzen Rauchwolke, die aus dem einzigen Schornstein aufstieg und sich scharf von der abblätternden weißen Farbe der Schotten abhob, war der Himmel von einem unwirklichen Blau.
»Ein seetüchtiges Schiff«, hatte der Kapitän geprahlt, als er sie in die Kabine führte. Er leierte die Geschichte und technischen Daten der San Marino herunter, als wäre Estelle ein ängstlicher Passagier bei der ersten Kanufahrt über die Stromschnellen.
Die San Marino war 1943 nach dem Standard der Libertyschiffe gebaut worden und hatte militärisches Nachschubmaterial über den Atlantik nach England befördert, wobei sie sechzehn Mal die Überquerung in beiden Richtungen geschafft hatte. Als sie einmal von dem Begleitschutz getrennt worden war, traf sie ein Torpedo, aber sie weigerte sich unterzugehen und schaffte es mit eigener Kraft bis nach Liverpool.
Nach dem Krieg hatte sie unter der
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