Gelegenheit macht Helden... Miriam ist seine Frau fürs Leben - Sebastian hat da keine Zweifel, dummerweise aber Miriam. Erst recht, als sie nach einem Wohnungsbrand im Krankenhaus landet und er im Knast. Wieder in Freiheit, hat Sebastian nur ein Ziel: zeigen, was in ihm steckt! Leichter gesagt, als getan - vor allem, wenn man zwei unfähige Freunde, einen rachsüchtigen Rocker und den miesesten Job der Welt an der Backe hat. Da ist Not am Mann! Ein hochkomischer Roman über das Abenteuer, ein Held zu werden.
Claudius Pläging, geboren 1975, arbeitete nach dem Studium der Politikwissenschaft zunächst als Redakteur beim ZDF und zog dann nach Köln, wo er seitdem Autor verschiedener Comedy- und Unterhaltungs-Shows ist - allen voran »TV total«. Ähnlichkeiten mit seinem Anti-Helden Sebastian sind nicht von der Hand zu weisen - sagt jedenfalls seine Frau. Trotzdem sind sie glücklich verheiratet und haben zwei Söhne.
Gelegenheit macht Helden ...
Miriam ist seine Frau fürs Leben - Sebastian hat da keine Zweifel, dummerweise aber Miriam. Erst recht, als sie nach einem Wohnungsbrand im Krankenhaus landet und er im Knast. Wieder in Freiheit, hat Sebastian nur ein Ziel: zeigen, was in ihm steckt! Leichter gesagt, als getan - vor allem, wenn man zwei unfähige Freunde, einen rachsüchtigen Rocker und den miesesten Job der Welt an der Backe hat. Da ist Not am Mann!
Ein hochkomischer Roman über das Abenteuer, ein Held zu werden.
Autorentext
Claudius Pläging, geboren 1975, arbeitete nach dem Studium der Politikwissenschaft zunächst als Redakteur beim ZDF und zog dann nach Köln, wo er seitdem Autor verschiedener Comedy- und Unterhaltungs-Shows ist - allen voran »TV total«. Ähnlichkeiten mit seinem Anti-Helden Sebastian sind nicht von der Hand zu weisen - sagt jedenfalls seine Frau. Trotzdem sind sie glücklich verheiratet und haben zwei Söhne.
Zusammenfassung
Gelegenheit macht Helden ...
Miriam ist seine Frau fürs Leben Sebastian hat da keine Zweifel, dummerweise aber Miriam. Erst recht, als sie nach einem Wohnungsbrand im Krankenhaus landet und er im Knast. Wieder in Freiheit, hat Sebastian nur ein Ziel: zeigen, was in ihm steckt! Leichter gesagt, als getan vor allem, wenn man zwei unfähige Freunde, einen rachsüchtigen Rocker und den miesesten Job der Welt an der Backe hat. Da ist Not am Mann!
Ein hochkomischer Roman über das Abenteuer, ein Held zu werden.
Leseprobe
Kapitel 2,
in dem eine leere Rolle Klopapier erst das größte und dann das geringste Problem ist.
»Scheiße, nicht schon wieder!«, fluchte Sebastian. Er feuerte die leere Klopapierrolle quer durchs Badezimmer. Sie riss den Zahnputzbecher um, und seine Zahnbürste fiel in einen Haufen schmutziger Unterwäsche, die neben dem Waschbecken auf dem Boden lag. Unter leisem Ächzen und ohne ganz von der Toilette aufzustehen, beugte sich Sebastian so weit wie möglich nach vorne. Während er sich mit der linken Hand auf dem Badezimmerteppich abstützte, versuchte er mit der rechten, an den Schubladenknauf des Schranks zu kommen.
»Och nö!« Die Schublade war leer.
Eigentlich sollten dort immer mehrere jungfräuliche Klopapierrollen bereitliegen, in freudiger Erwartung, eines Tages zum Beispiel heute ihre Bestimmung zu erfüllen und mit Kacke beschmiert zu werden. Resigniert richtete er sich wieder auf und stellte fest, dass seine Hand vom Teppich ein paar Schamhaare und nicht näher definierbare weiße Krümel mitgebracht hatte.
Immer er! Wie oft hatte er Miriam gebeten, auch mal das Klopapier nachzufüllen, wenn es zur Neige ging? Schließlich war sie diejenige, die das meiste davon verbrauchte. Er hatte das mal im Internet recherchiert: Dass Frauen bis zu dreimal so viel Klopapier benutzten wie Männer, war offenbar ganz normal zumindest, wenn man den Forenbeiträgen der User FrauenkennerGera, PipiLangstrumpf und WC-Ente43 Glauben schenken durfte. Ebenso normal sollte es dann aber auch sein, dass sie für Nachschub sorgten, fand Sebastian. Stattdessen schlief Miriam seelenruhig, während er überlegen musste, wie er seinen Hintern sauber kriegen sollte, ohne sich anschließend eine Hand amputieren zu wollen.
Wenn es einen Gott gibt, muss er mich hassen, dachte er und pustete sich Schamhaare und Krümel von der Hand. Und das war seine Strafe. Vielleicht hielt Gott für die verschiedensten Arten von Sünden ein Arsenal passender Sanktionen bereit, das von Kacke am Arsch über einen Wasserrohrbruch im Keller bis hin zum Tod durch autoerotische Strangulation reichte. Möglicherweise hatte Gott ein ganzes Team kreativer Leute um sich, das den lieben langen Tag nichts anderes machte, als sich für jedes Vergehen einen adäquaten Denkzettel zu überlegen. Sebastian gefiel dieser Gedanke. Allerdings nur in der Theorie. In der Praxis hätte er lieber Klopapier gehabt, und wenn es nur so billiges aus Altpapier gewesen wäre, dünn, grau und rau, wie das, was es früher immer auf der Schultoilette gegeben hatte. Auf Schultoiletten konnte man seinen Frust wenigstens mit einem Edding an der Wand zum Ausdruck bringen. Er hätte jetzt gerne »Fickt euch alle!« an die Badezimmerkacheln geschrieben, die ohnehin hässlich waren und vermutlich schon hier gehangen hatten, als jemand während der Halbzeitpause vom Wunder von Bern pinkeln ging. Aber hier gab es genauso viele Eddings wie volle Klopapierrollen.
Okay, es gab sicher ein paar Milliarden Menschen auf der Welt, denen es noch schlechter ging als ihm. Aber jeder litt in seiner Liga. Und bei Sebastian bedeutete »Klopapier alle« eben Alarmstufe Rot und stand ungefähr auf einer Ebene mit »Fernseher funktioniert nicht«, »Backenzahnplombe rausgefallen« und »Morgen ist Muttertag«.
Vielleicht bildete er sich das auch nur ein, aber es kam ihm so vor, als ob sein Leben in letzter Zeit voll solcher kleiner Demütigungen war. Beim Autofahren drängelte sich jemand vor ihm in die Spur, und Sebastian war der Erste, der es nicht mehr über die nächste Ampel schaffte. Sebastian grüßte einen Kollegen, aber