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Der Name Otto Haendler (18901981) steht in der Praktischen Theologie als Synonym für die (Wieder-)Entdeckung der Bedeutung der Persönlichkeit des Predigers für den Predigtprozess. Unter dem Titel 'Predigen in Person' zeichnet der Autor unter Einbezug bislang unveröffentlichter Monographien, Aufsätze, Vorträge und Predigten erstmals ein kohärentes Bild der Homiletik Otto Haendlers sowie der Interdependenz von homiletischer Theorie und eigener Predigtpraxis Haendlers. Neben der Analyse von biographischen, theologie- und geistesgeschichtlichen Quellen dieses wegweisenden Denkens spielt das Aufzeigen wesentlicher Rezeptionslinien und möglicher Impulse für den gegenwärtigen homiletischen Diskurs eine entscheidende Rolle. Die Arbeit leistet auf diese Weise sowohl einen Beitrag zur Geschichte der Praktischen Theologie als auch zur homiletischen Theoriebildung.
Autorentext
Christian Plate, Dr. theol., Jahrgang 1981, studierte Evangelische Theologie in Münster und Wien und arbeitete als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen eines von Wilfried Engemann geleiteten DFG-Projekts an der Herausgabe ausgewählter Schriften Otto Haendlers zur Praktischen Theologie. 2013 wurde er auf der Grundlage dieser Arbeit von der Universität Wien promoviert. Derzeit ist er als Vikar in der Evangelischen Kirche von Westfalen tätig.
Klappentext
Der Name Otto Haendler (1890-1981) steht in der Praktischen Theologie als Synonym für die (Wieder-)Entdeckung der Bedeutung der Persönlichkeit des Predigers für den Predigtprozess. Unter dem Titel 'Predigen in Person' zeichnet der Autor unter Einbezug bislang unveröffentlichter Monographien, Aufsätze, Vorträge und Predigten erstmals ein kohärentes Bild der Homiletik Otto Haendlers sowie der Interdependenz von homiletischer Theorie und eigener Predigtpraxis Haendlers. Neben der Analyse von biographischen, theologie- und geistesgeschichtlichen Quellen dieses wegweisenden Denkens spielt das Aufzeigen wesentlicher Rezeptionslinien und möglicher Impulse für den gegenwärtigen homiletischen Diskurs eine entscheidende Rolle. Die Arbeit leistet auf diese Weise sowohl einen Beitrag zur Geschichte der Praktischen Theologie als auch zur homiletischen Theoriebildung.
Inhalt
INHALT VORBEMERKUNGEN 1 1. Fragestellung und Gegenstand der Arbeit 1 2. Zum bisherigen Forschungsstand 3 3. Aufbau und Methodik der Arbeit 5 I. PREDIGT UND HOMILETIK IM KONTEXT 7 1. Der Beitrag Otto Haendlers zur (Praktischen) Theologie 7 1.1 Beitrage zur Praktischen Theologie 7 1.1.1 Homiletik 7 1.1.2 Poimenik 10 1.1.3 Kybernetik 11 1.1.4 Praktische Theologie als Strukturtheologie 12 1.1.5 Meditation 14 1.2. Beitrage zur Theologie 15 1.2.1 Ausarbeitung einer konsequenten Vermittlungstheologie 15 1.2.2 Paradigma einer Humanisierung der Theologie 16 1.3 Ertrag 17 2. Biographische Entwicklungsimpulse 18 2.1 Kindheit, Schulzeit und Wehrdienst in Lowenhagen, Bromberg und Potsdam (18901909) 19 2.2 Studium in Tubingen und Berlin (19091913) 23 2.3 Pastorale Ausbildung am Domkandidatenstift zu Berlin (19131914) 26 2.4 Der Erste Weltkrieg (19141918) 31 2.5 Pfarramt in Gumtow (19191925) 35 2.6 Pfarramt in Stralsund und Dozent an der Universitat Greifswald (19251931) 37 2.7 Studiendirektor am Predigerseminar Stettin-Kuckenmuhle (19311935) 41 2.8 Pfarramt in Neuenkirchen bei Greifswald und Dozent an der Universitat Greifwald (19351949) 49 2.9 Professor fur Praktische Theologie an der Universitat Greifswald (19451951) 59 2.10 Professor fur Praktische Theologie an der Humboldt-Universitat zu Berlin (19511959) 61 2.11 Emeritus (19591981) 66 2.12 Ertrag 69 3. Homiletische Entwicklungsimpulse 71 3.1 Die moderne Predigt 73 3.2 Der Erste Weltkrieg und die Dialektische Theologie 74 3.3 Alternativen zur Dialektischen Theologie 77 3.4 Homiletik unter dem Eindruck des Nationalsozialismus 79 3.5 Homiletik nach 1945 81 3.6 Ertrag 84 4. Geistesgeschichtliche Entwicklungsimpulse 85 4.1 Die Berneuchener Bewegung 86 4.2 Die Tiefenpsychologie Carl Gustav Jungs 88 4.3 Die Lebens- und Existenzphilosophie 93 4.4 Der Strukturalismus 95 4.5 Ertrag 96 5. Zusammenfassung 98 II. DIE THEORIE DER PREDIGT NACH OTTO HAENDLER 99 1. Zur Entwicklung des homiletischen Werks Otto Haendlers 99 1.1 Die Idee der Kirche in der Predigt (1930) 99 1.2 Die Predigt (1941, 1949, 1960) 101 1.3 Grundriss der Praktischen Theologie (1957) 105 1.4 Aufsatze und Vortrage (19281952) 108 1.5 Ertrag 111 2. Die Theologie der Predigt 112 2.1 Verkundigung Zum Wesen, Ort und Subjekt der Predigt 112 2.2 Wirklichkeit Gottes Zum Inhalt und zur Norm der Predigt 116 2.3 Erhellende gestaltende Rede Zur Gestalt der Predigt 120 2.4 Ertrag 121 3. Die Aufgabe der Predigt 123 3.1 Padagogische Bestimmung 123 3.2 Poimenische Bestimmung 127 3.3 Geistliche Bestimmung 129 3.4 Korrelative Bestimmung 130 3.5 Ertrag 132 4. Das Subjekt des Predigers als konstituierendes Element der Predigt 133 4.1 Die grundsatzliche Bedeutung des Subjekts des Predigers fur die Predigt 135 4.2 Der Weg zum Selbst als Prozess der Predigtvorbereitung 137 4.2.1 Zum Umgang des Predigers mit vorgegebenen inneren Bedingungen 142 4.2.2 Zum Umgang des Predigers mit vorgegebenen außeren Bedingungen 148 4.3 Praktische Moglichkeiten der Umsetzung: Gesprachstherapie und Meditation 150 4.3.1 Das Meditationsverstandnis Otto Haendlers 151 4.3.2 Praktische Schritte zur Meditation 152 4.3.3 Die Bedeutung der Meditation fur die Predigt 153 4.4 Ertrag 154 5. Der Predigttext als konkretisierendes Element der Predigt 157 5.1 Zum Schriftverstandnis Otto Haendlers 161 5.2 Text- und Themapredigten 162 5.3 Der Weg des Predigers zum Text 164 5.4 Das Problem der Textwahl 168 5.5 Ertrag 170 6. Predigthorer und Predigtsituation als korrelative Elemente der Predigt 172 6.1 Anthropologie als Grundbedingung der Predigt 175 6.1.1 Der Mensch im Spannungsverhaltnis von Denken und Glauben 177 6.1.2 Der Mensch im Spannungsverhaltnis von Angst und Glaube 180 6.1.3 Der Mensch im Spannungsverhaltnis von Leib und Seele 182 6.1.4 Der Mensch im Spannungsverhaltnis von Glaube und Unglaube 183 6.1.5 Der Mensch im Spannungsverhaltnis von Ich-Verlust und Selbstwerdung 185 6.1.6 Der Mensch im Spannungsverhaltnis von Kirche und Staat, Politik und Glaube 188 6.2 Zeitgenossenschaft als Grundbedingungder Predigt 189 6.2.1 Zum Umgang mit Erwartungen der Horer 192 6.2.2 Zum Umgang mit den Fremd- und Heimatgefuhlen der Horer 194 6.2.3 Zur Auswirkung der Beziehung von Prediger und Horer auf die Predigt 196 6.3 Die Priesterliche Predigt als Konsequenz der Grundbedingungen 200 6.4 Ertrag 202 7. Predigtgestaltung 204 7.1 Phase I: Suche nach einem geeigneten Predigtansatz 204 7.2 Phase II: Exegese, Findung und Meditation als sich erganzende Zugange zum Predigttext 205 7.3 Phase III: Die Produktion der Predigt 208 7.4 Phase IV: Der Predigtvortrag 211 7.5 Mogliche Fehler bei der Predigtgestaltung 214 7.6 Ertrag 215 8. Zusammenfassung 218 III. DIE PRAXIS DER PREDIGT BEI OTTO HAENDLER IM LICHTE IHRER THEORIE 221 1. Die Predigten Otto Haendlers im Kontext seiner Biographie 223 1.1 Predigten aus den ersten Amtsjahren (19141919) 224 1.2 Predigten aus Gumtow (19191925) 225 1.3 Predigten aus Stralsund (19251931) 226 1.4 Predigten aus den 30er und 40er Jahren 231 1.5 Predigten aus dem akademischen Kontext (19491977) 234 1.6 Ertrag 239 2. Kongruent Predigen Predigen unter der Bedingung der eigenen Personlichkeit 241 2.1 Direkte Thematisierung: Das Ich auf der Kanzel 242 2.2 Indirekte Thematisierung: Die Personlichkeitsstruktur des Predigers 244 2.3 Ertrag 248 3. Priesterlich Predigen Predigen fur einen Menschen 250 3.1 Anthropologie und Zeitgenossenschaft 250 3.2 Glaubenshilfe 252 3.3 Lebenshilfe 255 3.4 Ertrag 257 4. Schriftgemaß Predigen Predigen mit einem Text 258 4.1 Die Mottopredigt 259 4.2 Die klassische Textpredigt 260 4.3 Die Homilie 261 4.4 Die Predigt alttestamentlicher Texte 262 4.5 Ertrag 264 5. Zusammenfassung 265 IV. KRITISCHE WURDIGUNG UND AUSBLICK 267 1. Rezeption 267 1.1 Kritik und Entgegnung …