Um das Leben ihrer Mutter zu retten, begibt sich die junge Schattenjägerin Clary auf eine gefährliche Mission. Heimlich macht sie sich auf in die Hauptstadt Idris. Damit bricht sie ein uraltes Gesetz - doch das ist bald nicht mehr ihr größtes Problem: Ein Dämonenheer droht Idris zu überrennen, und es gibt nur eine einzige Möglichkeit, um zu überleben: Die Schattenjäger müssen ihren tief verwurzelten Hass überwinden und Seite an Seite mit den Wesen der Unterwelt in den Kampf ziehen. Während die Lage sich zuspitzt, versuchen Clary und Jace zudem ihre komplizierte Beziehung zu klären - und müssen erfahren, wie hoch der Preis für Liebe und Verrat sein kann ...
Cassandra Clare ist eine internationale Bestsellerautorin. Ihre Bücher wurden weltweit über 50 Millionen Mal verkauft und in 35 Sprachen übersetzt. Seit dem Überraschungserfolg der »Chroniken der Unterwelt« waren all ihre Romane große Bestseller. So auch die neueste Serie »Die Letzten Stunden«. Cassandra Clare lebt in Massachusetts, USA.
Große Hollywood-Verfilmung und Netflix-Erfolgsserie.
Autorentext
Cassandra Clare ist eine internationale Bestsellerautorin. Ihre Bücher wurden weltweit über 50 Millionen Mal verkauft und in 35 Sprachen übersetzt. Seit dem Überraschungserfolg der »Chroniken der Unterwelt« waren all ihre Romane große Bestseller. So auch die neueste Serie »Die Letzten Stunden«. Cassandra Clare lebt in Massachusetts, USA.
Leseprobe
2
Die Dämonentürme von Alicante
Keine Magie dieser Welt würde es jemals schaffen, für freie Parkplätze auf den Straßen New Yorks zu sorgen, dachte Clary, als Luke und sie zum dritten Mal um den Häuserblock fuhren. Nirgendwo fand sich auch nur die kleinste Parklücke, und in der halben Straße standen die Wagen bereits in zweiter Reihe. Schließlich hielt Luke vor einem Hydranten und schaltete den Pick-up seufzend in den Leerlauf. »Geh schon vor«, sagte er, »damit sie wissen, dass du da bist. Ich bring deinen Koffer gleich nach.«
Clary nickte, zögerte aber, ehe sie nach der Türklinke griff. Vor Aufregung war ihr Magen wie zusammengeballt, und nicht zum ersten Mal wünschte sie inständig, Luke könnte sie begleiten. »Ich habe immer gedacht, dass ich bei meiner ersten Reise nach Übersee wenigstens einen Pass bei mir hätte«, scherzte sie halbherzig.
Doch Luke konnte nicht darüber lachen. »Ich weiß, dass du nervös bist«, sagte er. »Aber mach dir keine Sorgen - alles wird gut. Die Lightwoods werden sich gut um dich kümmern.«
Das hab ich dir mindestens eine Million Mal versichert, dachte Clary. Dann klopfte sie Luke leicht auf die Schulter und sprang aus dem Wagen. »Bis gleich.«
Clary folgte den brüchigen Steinplatten zum Hauptportal der Kathedrale und ließ den Verkehrslärm mit jedem Schritt weiter hinter sich. Es dauerte länger als üblich, den Zauberglanz, der über dem Institut lag, vollständig auszublenden. Clary hatte das Gefühl, als schwebte eine weitere Tarnschicht über dem alten Kirchengebäude, wie ein neuer Farbanstrich, und es kostete sie sehr viel Kraft, diese Schicht vor ihrem inneren Auge zu entfernen. Doch schließlich war der Zauberglanz verschwunden, und Clary konnte die Kathedrale in ihrer vollen Pracht erkennen. Die schweren Holztüren des Hauptportals schimmerten, als hätte man sie gerade frisch poliert.
Aber in der Luft hing eine merkwürdige Mischung aus Ozon und Brandgeruch. Stirnrunzelnd legte Clary die Hand auf den Türknauf. Ich bin Clary Morgenstern, eine der Nephilim, und ich erbitte Zugang zum Institut ...
Sofort schwang die Tür auf, und Clary betrat das Kirchenschiff. Doch irgendetwas war anders als sonst. Blinzelnd schaute sie sich um und versuchte herauszufinden, was ihr am Inneren der Kirche so seltsam erschien ...
Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel und sie in tiefe Dunkelheit hüllte, die nur vom schwachen Lichtschein des Rosettenfensters hoch über ihr ein wenig erhellt wurde, erkannte sie plötzlich die Ursache: Bei jedem ihrer vorherigen Besuche war der Zugang zum Institut von Dutzenden flackernder Kerzen erhellt worden, die in kunstvollen Kerzenständern in den Gängen zwischen den Kirchenschiffen gebrannt hatten.
Clary nahm ihren Elbenlichtstein aus der Jacke und hielt ihn hoch. Helles Licht brach aus dem Gestein hervor und sandte zwischen ihren Fingern glitzernde Strahlen hindurch, die selbst die staubigen Ecken der Kathedrale beleuchteten. Dann ging sie zum Aufzug in der Nähe des kahlen Altars und drückte ungeduldig auf den Knopf.
Doch nichts geschah. Nach einer halben Minute drückte sie erneut auf den Knopf des Aufzugs ... und dann ein weiteres Mal. Schließlich legte sie ein Ohr gegen die Aufzugtür und lauschte. Es war nichts zu hören. Das Institut lag dunkel und schweigend da, wie eine Aufziehpuppe, deren innerer Mechanismus abgelaufen war.
Mit wild pochendem Herzen lief Clary den Gang zurück und stieß die schweren Türen auf. Auf den Stufen vor der Kathedrale hielt sie inne und schaute sich fieberhaft um. Der Himmel über ihr hatte inzwischen eine kobaltblaue Tönung angenommen, und in der Luft lag noch immer dieser intensive Brandgeruch. War hier irgendwo ein Feuer ausgebrochen? Hatten die Schattenjäger das Institut evakuiert? Aber das Gelände wirkte vollkommen unberührt ...
»Es war kein Feuer.« Die Stimme klang sanft, samti