Gouvernementalität, Staat und Weltgesellschaft

Dieser Band setzt sich mit der Regierungs- und Staatsanalytik Michel Foucaults, ihrer theoretischen und konzeptionellen Diskussion sowie ihrer Anwendung in der empirischen Forschung auseinander. Dabei wird die Rolle des Staates sowohl im Denken Foucaults als auch in Forschungsperspektiven thematisiert, die auf seinen Gouvernementalitätsansatz rekurrieren. Der Band bringt politikwissenschaftliche, soziologische und philosophische Perspektiven zusammen und weist drei - miteinander verwobene - Schwerpunkte auf. So findet im ersten Abschnitt eine theoretische Auseinandersetzung mit Foucaults Regierungs- und Staatsdenken statt. Der zweite Abschnitt des Bandes ist der konzeptuellen Diskussion der Gouvernementalitätsperspektive und ihrer empirischen Operationalisierbarkeit gewidmet. Schließlich wird im dritten Abschnitt der Blick auf die Weltgesellschaft ausgeweitet und der Gouvernementalitätsansatz für die Analyse internationaler Politik sowie in den Internationalen Beziehungen (IB) fruchtbar gemacht.

Dr. Andreas Vasilache ist Professor als Juniorprofessor für Sozialwissenschaftliche Europaforschung an der Universität Bielefeld und Direktor des Centre for German and European Studies (CGES / ZDES).

Zum Beitrag Foucaults zur staatstheoretischen Diskussion? Expertenanalysen an der Schnittstelle von IB und Theorie Die Foucaultsche Perspektive auf Staatlichkeit, Politik und deren Wandel Includes supplementary material: sn.pub/extras

Autorentext

Dr. Andreas Vasilache ist Professor als Juniorprofessor für Sozialwissenschaftliche Europaforschung an der Universität Bielefeld und Direktor des Centre for German and European Studies (CGES / ZDES).

Zusammenfassung
Dieser Band soll einen Beitrag zur Überwindung der Unterberücksichtigung des Staates sowohl im Denken Foucaults als auch in Forschungsperspektiven leisten, die auf seine Ansätze rekurrieren. Dabei werden drei miteinander zusammenhängende Erkenntnisziele bzw. leitende Fragestellungen verfolgt. Die Zusammenführung allgemeiner theoretischer Beiträge mit empirisch orientierten Beiträgen entspricht dabei der Zielsetzung der Reihe: Welchen Beitrag kann eine staatstheoretische Diskussion Foucaults für die Theoriebildung leisten? Welchen Beitrag kann eine dergestalt erweiterte Foucaultsche Perspektive für das Verständnis und die Untersuchung von Staatlichkeit, Politik und ihres Wandels leisten? Welchen Beitrag vermag eine den Staat berücksichtigende Foucaultsche Perspektive in den IB bzw. für die Analyse grenzüberschreitender Politik i.w.S. zu leisten?

Inhalt

Mit Beiträgen von Thomas Biebricher, Hannelore Bublitz, Jan Busse, Oliver Flügel-Martinsen, Katja Freistein, Goetz Herrmann, Detlef Sack, Johannes Scheu, Stephan Stetter, Andreas Vasilache, Jochen Walter.