Auf nach Prag! Finns Schwester Joanna hat Karten für ihre Lieblingsband in der Goldenen Stadt gewonnen. Aber der Kurzurlaub wird zum Albtraum: Erst verschwinden die Karten. Dann bricht jemand in das Hotelzimmer der Geschwister ein und Finn und Joanna werden erpresst. Steckt etwa der gut aussehende Puppenspieler von der Karlsbrücke dahinter? Doch Finn und Joanna verfolgen bald eine andere heiße Spur. Und die führt sie mitten in die gefährliche Welt der Drogenmafia.
Andreas Schlüter wurde 1958 in Hamburg geboren. Bevor er mit dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern begann, leitete er mehrere Jahre Kinder- und Jugendgruppen und arbeitete als Journalist und Redakteur. Mit dem ersten Band der Erfolgsserie "Level 4" gelang ihm 1994 der Durchbruch als Schriftsteller. Neben Kinder- und Jugendbüchern schreibt er auch Drehbücher, u. a. für den Tatort und krimi.de. Andreas Schlüter arbeitet in Hamburg und auf Mallorca. Mehr auf www.schlueter-buecher.de
Autorentext
Andreas Schlüter wurde 1958 in Hamburg geboren. Bevor er mit dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern begann, leitete er mehrere Jahre Kinder- und Jugendgruppen und arbeitete als Journalist und Redakteur. Mit dem ersten Band der Erfolgsserie »Level 4« gelang ihm 1994 der Durchbruch als Schriftsteller. Neben Kinder- und Jugendbüchern schreibt er auch Drehbücher, u. a. für den Tatort und krimi.de. Andreas Schlüter arbeitet in Hamburg und auf Mallorca. Mehr auf www.schlueter-buecher.de
Klappentext
Auf nach Prag! Finns Schwester Joanna hat Karten für ihre Lieblingsband in der Goldenen Stadt gewonnen. Aber der Kurzurlaub wird zum Albtraum: Erst verschwinden die Karten. Dann bricht jemand in das Hotelzimmer der Geschwister ein und Finn und Joanna werden erpresst. Steckt etwa der gut aussehende Puppenspieler von der Karlsbrücke dahinter? Doch Finn und Joanna verfolgen bald eine andere heiße Spur. Und die führt sie mitten in die gefährliche Welt der Drogenmafia.
Zusammenfassung
Auf nach Prag! Finns Schwester Joanna hat Karten fur ihre Lieblingsband in der Goldenen Stadt gewonnen. Aber der Kurzurlaub wird zum Albtraum: Erst verschwinden die Karten. Dann bricht jemand in das Hotelzimmer der Geschwister ein und Finn und Joanna werden erpresst. Steckt etwa der gut aussehende Puppenspieler von der Karlsbrucke dahinter? Doch Finn und Joanna verfolgen bald eine andere heie Spur. Und die fuhrt sie mitten in die gefahrliche Welt der Drogenmafia.
Leseprobe
Ein herrlicher Tag! Da konnte man wirklich nicht meckern. Der Himmel war eine einzige, strahlend hellblaue Fläche - wie ein frisch gestrichenes Schwimmbad. Finn setzte sich seine neue Sonnenbrille auf, von der ihm alle in der Klasse bestätigt hatten, dass sie "cool" wäre, blinzelte in die Sonne und schaute über das Panorama der Stadt.
Aber das Tollste war: Zur Feier des Tages lud Papa die ganze Familie zum Essen ein. Und zwar nicht einfach in einen Imbiss oder zu McDonald's - was Finn und Joanna allerdings auch recht gewesen wäre -, sondern in ein typisches Prager Restaurant, wie Papa behauptete. Finn war zunächst skeptisch. Er kannte das: Wenn irgendwo auf Ferienreisen etwas "landestypisch" war, dann waren das meistens Dinge, die er nicht mochte. In Frankreich hatte es mal Schnecken gegeben, auf Mallorca seltsame Innereien und in Griechenland lauwarmes Essen.
Aber als dann der Teller serviert wurde, war Finn hin und weg: dampfender Apfelrotkohl mit köstlichsten Semmelknödeln und einer gebratenen Ente, wie Finn sie noch nie gegessen hatte. "Die gute böhmische Küche!", wie Papa es nannte, ließ Finn sich gefallen. Genau so musste Essen seiner Meinung nach sein: kräftig, voller Geschmack und - große Portionen!
Nur Mama verzog das Gesicht. "Da hätte ich mir meine Frühjahrsdiät ja sparen können!", nörgelte sie und griff zum dritten Mal zur Speisekarte, um zu schauen, ob sie nicht doch noch einen leckeren Salat finden konnte.
Papa genoss ein großes Bier, sattdunkelgolden wie flüssiger Honig, mit hellem Schaum drauf, trank mit einem Schluck das halbe Glas leer, lehnte sich genüsslich zurück und seufzte: "So muss ein frisch gezapftes Bier schmecken. Die Tschechen machen das beste Bier der Welt!"
Joanna hatte sich Palatschinken bestellt, was Finn wunderte, denn für gewöhnlich aß sie nicht besonders gern Fleisch. Doch dann sah er, dass dieser "Schinken" nichts mit Fleisch zu tun hatte: Joanna bekam herrlich frisch zubereitete Eierpfannkuchen, bestrichen mit Aprikosenkonfitüre. Papa ließ sich zu seinem Bier einen warmen "Prager Schinken" schmecken, der auch wirklich ein Schinken war. Dazu eine deftige Portion Sauerkraut. Und Mama suchte in der Karte immer noch vergeblich nach etwas, das weniger als tausend Kalorien zählte, wie sie griesgrämig behauptete.
"Gar nichts essen hat null Kalorien!", kicherte Papa.
Aber das fand Mama überhaupt nicht witzig. Und schon hing die Stimmung wieder auf halbmast.
"Ipf pfreu mipf pfon auf die Karlpfsbrücke!", versuchte Joanna mit vollem Mund für gute Laune zu sorgen.
Aber niemand verstand sie.
Stattdessen rief Finn: "Bei mir regnet's Pfannkuchen!" Er meinte die Sprenkel, die aus Joannas Mund flogen.
Mamas Mundwinkel rutschten noch weiter nach unten.
Joanna schlang ihren Bissen hinunter und wiederholte diesmal mit leerem Mund: "Ich freue mich schon auf die Karlsbrücke!"
"Ich auch!", behauptete Finn, obwohl er nicht wusste, was ihn dort erwartete. Die Seite hatte er im Reiseführer übersprungen.
Mama hatte sich endlich entschlossen, doch noch etwas zu essen, und bestellte sich Nudeln mit Spinat und Spiegelei. Das Gericht kam pünktlich in dem Augenblick, als die anderen drei gerade fertig waren. Joanna und Finn machte das nichts aus. Es war eine gute Gelegenheit, sich noch Nachtisch zu bestellen. Und so gab es für jeden ein großes Eis. Zwar standen eine Reihe anderer superleckerer Sachen auf der Dessertkarte, aber das hätten die beiden nicht mehr in ihre prallvollen Mägen bekommen. Eis hingegen passte immer noch hinein.
Als schließlich auch Mama fertig war, was nicht allzu lange dauerte, weil sie die Hälfte stehen ließ, rieb Finn sich den Bauch. "Mann, ich bin pappsatt!"
"Zeit, ein bisschen zu laufen!", fand Joanna. "Ich will zur Karlsbrücke!"
Und so machten sich die vier endlich auf den Weg. Sie hatten nur ein paar Minuten zu gehen. Nicht nur, weil die Karlsbrüc