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Nach zwei Bestsellern um die Familie Bundschuh folgt Andrea Sawatzkis neuer Roman um ihre leidgeprüfte Heldin Gundula: Ihr Ältester hat sich verliebt und kündigt unvermutet eine Hochzeit an. Doch niemand kennt seine zukünftige Frau. Nur eins ist klar: Gefeiert wird im Garten seiner Eltern, die sich um Gelassenheit und Weltoffenheit bemühen. Tatsächlich aber sind sie schockiert, denn ihre Schwiegertochter ist Afroamerikanerin, hört auf den Namen Imene, und stammt aus Detroit. Da wird dann vor allem Gerald gefordert sein, der behauptet, sattelfest im Englischen zu sein. Ein tragischer Irrtum, der nicht der letzte ist, dem seine Frau Gundula aufsitzt: Aus dem kleinen Kreis der Gäste wird schnell ein größerer, zu dem auch die unerwarteten Mitreisenden der Schwiegertochter gehören.
Andrea Sawatzki, geboren 1963, gehört zu den bekanntesten deutschen Film- und Fernsehschauspielerinnen. Nach ihrem Spiegel-Bestseller 'Ein allzu braves Mädchen' erschien die turbulente Weihnachtskomödie 'Tief durchatmen, die Familie kommt', die ebenfalls wochenlang auf den Bestsellerlisten stand und als Film höchste Einschaltquoten erreichte. Andrea Sawatzki lebt zusammen mit ihrem Mann, dem Schauspieler Christian Berkel, und den zwei gemeinsamen Söhnen sowie drei Hunden in Berlin.
Der neue Bestseller um Andrea Sawatzkis leidgeprüfte Heldin Gundula: Ihr Sohn hat sich verliebt und kündigt unvermutet eine Hochzeit an. Doch niemand kennt seine Verlobte. Die Eltern sind schockiert, denn ihre Schwiegertochter ist Afroamerikanerin, hört auf den Namen Candy und stammt aus Detroit. Da wird vor allem Gerald gefordert sein, der behauptet, sattelfest im Englischen zu sein. Ein tragischer Irrtum, und nicht der letzte, dem seine Frau Gundula aufsitzt. - Eine hinreißende Hochzeitskomödie von Andrea Sawatzki. Die sympathischste Familie der deutschen Literatur - Andrea Sawatzki erzählt Neues aus dem skurrilen Leben der Bundschuhs Kaum jemand schreibt so amüsant über das deutsche Familienleben wie SPIEGEL-Bestseller-Autorin Andrea Sawatzki. Schon mit den anderen Büchern der Bundschuh-Reihe feierte sie große Erfolge. Die dazugehörigen ZDF-Filme, in denen sie zusammen mit Axel Milberg die Hauptrolle spielt, konnten ebenfalls hohe Einschaltquoten einfahren. Auch ihr neuer Roman wartet mit absurder Situationskomik auf, die trotzdem direkt aus dem Leben gegriffen scheint.
Vorwort
Hochzeitschaos à la Andrea Sawatzki
Autorentext
Andrea Sawatzki, geboren 1963, gehört zu den bekanntesten deutschen Film- und Fernsehschauspielerinnen. Nach ihrem Spiegel-Bestseller "Ein allzu braves Mädchen" erschien die turbulente Weihnachtskomödie "Tief durchatmen, die Familie kommt", die ebenfalls wochenlang auf den Bestsellerlisten stand und als Film höchste Einschaltquoten erreichte. Andrea Sawatzki lebt zusammen mit ihrem Mann, dem Schauspieler Christian Berkel, und den zwei gemeinsamen Söhnen sowie drei Hunden in Berlin.
Leseprobe
»Rolfi?«
»Ja, Mami.«
»Wie geht es dir, mein Großer? Alles gut?«
Es entstand eine kleine Pause, in der Rolfi zu überlegen schien, was der wahre Grund meines Anrufs sein könnte. Dann sagte er zögerlich: »Ja.«
»Freust du dich?«
»Ja.«
»Sag mal, kannst du mir kurz die Telefonnummer deiner Schwiegereltern geben?«
»Wozu?«
»Ich möchte persönlich mit ihnen reden und mich vorstellen.« Nach meinem Wocheneinkauf war ich jetzt in der Stimmung, gleich alles Unangenehme zu erledigen. Und dazu gehörte für mich auch dieser Anruf, der mir sprachlich einiges abverlangen würde.
»Du kannst doch überhaupt kein Englisch.« Konnte mein Sohn Gedanken lesen?
»Natürlich kann ich Englisch.«
»Seit wann?«
»Schon immer.«
Ich dachte an mein »Nice to meet you« und »How do you do«. Immerhin ein Anfang.
»Mami, lass mal lieber. Ich klär das alles und melde mich dann bei euch.«
»Warum denn? Ich muss mich doch persönlich vorstellen.«
»Musst du nicht.«
»Wieso muss ich nicht? Das macht man so.«
»Weiß nicht ...Was sollen die denn von uns denken, wenn du da anrufst?«
Ich schluckte. So weit war es also schon gekommen. Rolfi schämte sich für seine eigene Mutter.
»Weißt du, du lernst sie doch auf der Hochzeit kennen. Das ist doch früh genug, und da kann ich dann übersetzen. Oder Ricky oder Papi.«
»Papis Englisch ist auch nicht besser als meines.«
»Doch. Papi kann Englisch. Papi hatte es sogar im Abitur.«
»Denkst du, auf der Realschule hatte ich keine Fremdsprachen?«
»Mami, das ist echt peinlich. Lass doch einfach Papi da anrufen.«
»Papi weiß gar nicht, worum es geht!«
»Dann erklär's ihm. Ich muss jetzt los. Kolloquium.«
»Was?«
»Ich hab jetzt eine Vorlesung. Ich muss los.«
»Gibst du mir erst noch die Nummer?«
»Ich schick sie nachher dann Papi, muss jetzt los. Tschau!«
Es knackte in der Leitung, dann war er weg.
Lange saß ich da und starrte die Wand an. Dann stand ich auf und begann, meine Einkäufe in den Kühlschrank zu räumen. Zwanzig Joghurt mit der Ecke neben all den anderen Lebensmitteln in zwei Fächern unterzubringen ist gar nicht so einfach. Ich drückte und quetschte so lange herum, bis endlich alles passte. Rasch knallte ich die Tür zu, bevor alles herausfiel, und lehnte mich erschöpft dagegen.
Am Abend fragte ich Gerald, ob Rolfi ihm die Telefonnummer unserer zukünftigen Verwandten geschickt habe. Er habe sich schon gefragt, was er mit der Nummer solle, denn die Planung der Hochzeit habe ich ja übernommen, antwortete Gerald abwesend. Ich erzählte ihm empört, dass Rolfi ihm die Nummer geschickt habe, weil er mir ein Telefonat mit seinen amerikanischen Schwiegereltern nicht zutraue.
Augenblicklich schwoll Geralds Brustkorb auf den doppelten Umfang an.
»Na schön, dann muss ich mich wohl darum kümmern.«
Wieso widersprach er Rolfi nicht? Unfassbar. Aber so leicht wollte ich es ihm nicht machen. »Und was willst du denen sagen?«
»Dass sie sich wegen der Hochzeit bei dir melden sollen.«
»Gerald ...«
Er blickte von seiner Zeitung auf. Zum Feierabend setzt er sich gern in seinen Ohrensessel im Wohnzimmer und informiert sich ausgiebig über das Weltgeschehen. Dann ist nicht mehr viel mit ihm anzufangen.
»Was?«
»Hörst du mir denn nie zu?«
»Doch, natürlich, liebe Gundula.«
Gerald spürt instinktiv, wenn meine Geduld nur noch an einem seidenen Fädchen hängt. Deshalb setzte er sich aufrecht hin und nahm die Lesebrille ab.
Er betrachtete seine Hände, während er bedächtig den Kopf hin- und herwiegte. Dann sagte er endlich:
»Stimmt. Deine Englischkenntnisse sind wirklich nicht überragend.«
Ich schluckte meinen Stolz hinunter. »Pass auf, Gerald. Du rufst diese Leute jetzt an und schaltest auf Lautsprecher, ich flüstere dir au