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Ein Mädchen ohne Stimme. Ein König in Ketten. Ein Fluch, der sie vereint. Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ihrer Tochter die Stimme und die Macht der Worte. Denn Magie ist eine Todsünde in Jeru. Dreizehn Jahre später erscheint der junge König Tiras am Hof von Larks Vater, um diesen an seine Treuepflicht im Krieg zu erinnern. Er nimmt die stumme junge Frau als Geisel mit sich. Zunächst fürchtet Lark den König, doch sie merkt schnell, dass Tiras ebenso wenig frei ist wie sie und dass die Liebe womöglich die einzige Waffe ist, die ihrer beider Ketten sprengen kann ... 'Atemberaubend - eine epische Geschichte voller Magie und Romantik!' Totally Booked Blog
Ein Mädchen ohne Stimme.
Ein König in Ketten.
Ein Fluch, der sie vereint.
Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ihrer Tochter die Stimme und die Macht der Worte. Denn Magie ist eine Todsünde in Jeru. Dreizehn Jahre später erscheint der junge König Tiras am Hof von Larks Vater, um diesen an seine Treuepflicht im Krieg zu erinnern. Er nimmt die stumme junge Frau als Geisel mit sich. Zunächst fürchtet Lark den König, doch sie merkt schnell, dass Tiras ebenso wenig frei ist wie sie und dass die Liebe womöglich die einzige Waffe ist, die ihrer beider Ketten sprengen kann ...
"Atemberaubend - eine epische Geschichte voller Magie und Romantik!" **Totally Booked Blog
Zusammenfassung
Ein Mädchen ohne Stimme.
Ein König in Ketten.
Ein Fluch, der sie vereint.
Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ihrer Tochter die Stimme und die Macht der Worte. Denn Magie ist eine Todsünde in Jeru. Dreizehn Jahre später erscheint der junge König Tiras am Hof von Larks Vater, um diesen an seine Treuepflicht im Krieg zu erinnern. Er nimmt die stumme junge Frau als Geisel mit sich. Zunächst fürchtet Lark den König, doch sie merkt schnell, dass Tiras ebenso wenig frei ist wie sie und dass die Liebe womöglich die einzige Waffe ist, die ihrer beider Ketten sprengen kann ...
"Atemberaubend - eine epische Geschichte voller Magie und Romantik!" **Totally Booked Blog
Leseprobe
Prolog
Sie war so klein. Nur ihre Augen waren groß. Ernst und grau wie der Nebel über dem Moor nahmen sie ihr Gesicht ein. Sie war fünf Sommer alt und doch kaum größer als ein Kind von drei Sommern. Und sie war so schmächtig, dass ich mir Sorgen machte. Nicht etwa, weil sie krank aussah. Sie war auch noch nie krank gewesen. Keinen einzigen Tag. Aber sie war so zierlich und wirkte so zerbrechlich wie ein kleiner Vogel. Kleine Knochen und eine schmale Statur, ein spitzes Kinn und Elfenohren. Ihre hellbraunen Haare waren dick und so weich wie Daunen. Wenn ich sie an mich drückte, fühlte es sich an, als würden Federn über mein Gesicht streichen, was den Vergleich noch verstärkte.
Sie war meine kleine Lerche. Lark - der Name schoss mir sofort in den Kopf, als ich sie sah, und ich akzeptierte ihn, nahm ihn vom Vater aller Wörter an und vertraute darauf, dass das Schicksal ihn für sie bestimmt hatte.
»Was machst du denn hier, Lark?«, fragte ich in absichtlich strengem Ton. Meine Tochter zeigte jedoch keine Spur von Angst vor mir, obwohl ich sie an einem Ort erwischt hatte, an dem sie nicht sein durfte. Dieses Zimmer war etwas ganz Besonderes für mich, mein Lieblingsort. Ich hielt mich gern dort auf, vor allem mit ihr. Ich befürchtete jedoch, dass sie sich an der spitzen Spindel des Spinnrads stechen oder durch die hohen, offenen Fenster in den Burghof hinabstürzen könnte, deshalb durfte sie nicht allein herkommen. Nun stellte ich fest, dass sie sich meiner Anweisung widersetzt hatte.
»Ich mache Puppen«, antwortete sie. Ihre rauchige Stimme bot einen merkwürdigen Kontrast zu ihrer winzigen Gestalt. Ihre Zunge spitzte zwischen den rosigen Lippen heraus, was verriet, dass sie ganz in ihre Bastelei vertieft war. Sie wickelte einen Faden um das ausgestopfte Stück Stoff in ihrer Hand und gestaltete so den Kopf, der ein wenig schief auf dem Körper saß. Beine und Arme hatte die Puppe bereits. Drei weitere Puppen lagen fertig daneben auf dem Boden.
»Lark, du sollst doch nicht allein hierherkommen. Das ist gefährlich für ein kleines Mädchen. Und du darfst deine Worte nicht benutzen, wenn ich nicht dabei bin«, schimpfte ich.
»Aber du warst so lange weg«, erwiderte sie mit bekümmertem Blick.
»Schau mich nicht so an. Das ist keine Entschuldigung für Ungehorsam.«
Sie ließ den Kopf sinken und wirkte wie ein Häufchen Elend. »Es tut mir leid, Mutter.«
»Versprich mir, dass du dich daran erinnern wirst und mir immer gehorchst.«
»Ich verspreche es ... und gehorche.«
Ich wartete einen Moment, damit das Versprechen Zeit hatte, sich auf uns niederzulegen und sie an ihre Worte zu binden.
»Und jetzt erzähl mir von deinen Puppen.«
»Die hier tanzt gerne.« Sie deutete auf die Lumpenpuppe zu ihrer Linken. »Und die klettert gern ...«
»Wie eine kleine Lerche, die ich kenne«, unterbrach ich zärtlich.
»Ja, wie ich. Und die hier springt gern.« Sie hielt die kleinste Puppe hoch.
»Und die hier?« Ich deutete auf die Puppe, die sie gerade fertiggestellt hatte.
»Die ist ein Prinz.«
»Ach ja?«
»Ja. Der Prinz der Puppen. Er kann fliegen.«
»Ohne Flügel?«
»Ja. Man braucht keine Flügel, um zu fliegen.«
»Was braucht man dann dazu, Tochter?«, fragte ich.
»Wörter«, antwortete sie. Ein wissender Blick leuchtete in ihren großen grauen Augen auf.
»Zeig mir, was deine Worte bewirken«, flüsterte ich.
Sie nahm die Puppe neben sich hoch und drückte die Lippen an die Stelle, wo das Herz sitzen würde.
»Tanz«, wisperte Lark. Sie glaubte fest daran, dass die Puppe es konnte. Sie legte sie auf den Boden und wir sahen zu, wie die kleine Lumpenpuppe ihre ungleichen Arme und Beine anhob und dann durchs Zimmer sprang und sich drehte. Ich lachte leise. Meine kleine Lark nahm die nächste Puppe in die Hand.
»Spring«, befahl sie, während sie den Mund auf die Brust de