Kindliche tastende Küsse, jugendliche übermütige Knutschereien, erwachsene Ritual gewordene Begrüßungs-, Dankes oder Liebesküsse: In diesem schwungvollen Essay zeichnet Lacroix die Kulturgeschichte des Kusses nach. Leichthändig und humorvoll, ausgehend von so manchen eigenen Erfahrungen, folgt er der Praktik des Küssens vom antiken Rom und der griechischen Mythologie bis hin zur Hollywood-Industrie. Er zieht Theorien heran von den platonischen Kugelmenschen über die Dichter der Renaissance bis zu Sigmund Freuds psychoanalytischen Ausdeutungen. Doch so viel er auch schreibt und deutet, so gründlich er den Akt auch ausdeutet letztlich geht es doch immer um das Glück, das einen durchströmt, wenn man seine Lippen auf diejenigen des geliebten Menschen legen kann.
"Philosophen und Psychologen", schreibt der französische Romancier Alexandre Lacroix, "haben überreichlich Intelligenz darauf verschwendet, zu verstehen, was beim Geschlechtsverkehr vor sich geht, doch neigten sie dazu, den Kuss allzu stiefmütterlich zu behandeln." Als Wiedergutmachung hat Lacroix dem Kuss einen verzückenden Essay gewidmet, der Kulturgeschichte, Poesie und Wahrheit-oder-Pflicht-Geschichte in einem ist. Pubertäre Mädchen tauchen darin genauso selbstverständlich auf wie die alten Römer, Voltaire und Jean-Jacques Rousseau. Es geht um den Kuss in der Linguistik, den Kuss im Kino, in der Literatur und um den Kuss in der Kunst (bei Klimt und überhaupt am Ende des 19. Jahrhunderts) - vor allem aber um die Kunst des Kusses. Maren Keller, KulturSPIEGEL, 28. Januar 2013Der französische Philosoph Alexandre Lacroix hat ein kluges Buch über das Küssen geschrieben - und amüsant ist es auch noch. Seine Theorie des Kusses ist ein Streifzug durch die Geschichte und nebenbei ein Plädoyer für das Küssen - leicht, elegant und nie verlegen" so das Deutschlandradio über Alexandre Lacroix' Buch "Kleiner Versuch über das Küssen". "Ein Philosoph, der ein Buch über das Küssen schreibt - der kann eigentlich nur Franzose sein. Jeder deutsche Philosoph, der etwas auf sich hält, würde das Thema wohl als zu operettenhaft von sich weisen. Und Alexandre Lacroix geht auch noch nicht streng wissenschaftlich vor und widmet das Buch allen zärtlich Liebenden . Ja, ist der sonst so seriöse Verlag Matthes & Seitz Berlin denn verrückt geworden? Ganz im Gegenteil, der Verlag hat genau hingesehen, mit dem Buch eine entzückende kleine Perle geborgen und bringt es nun pünktlich zum Valentinstag heraus.[Quelle: Dina Netz, Deutschlandradio, 12. Februar 2013]
Autorentext
Alexandre Lacroix, geboren 1975, Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph, arbeitete nach seinem Studium einige Zeit als Stratege in einer Werbeagentur, bis er seine Kündigung einreichte und aufs Land zog. In den folgenden Jahren lebte er in einem Dorf im Burgund, schrieb dort Romane und publizierte viele Essays und Zeitungsartikel. 2005 kehrte er nach Paris zurück und gründete 2006 die Zeitschrift Philosophie Magazine, die er seitdem als Chefredakteur leitet. 2007 und 2010 in Frankreich zum Magazin des Jahres gekürt, wurde auch die deutsche Ausgabe des Philosophie Magazins 2011 nach seinem Vorbild gegründet und arbeitet mit ihm in engem Austausch. Lacroix hat drei Kinder und unterrichtet neben seiner journalistischen Tätigkeit Kreatives Schreiben an der Sciences Po in Paris.
Klappentext
Kindliche tastende Küsse, jugendliche übermütige Knutschereien, erwachsene Ritual gewordene Begrüßungs-, Dankes oder Liebesküsse: In diesem schwungvollen Essay zeichnet Lacroix die Kulturgeschichte des Kusses nach. Leichthändig und humorvoll, ausgehend von so manchen eigenen Erfahrungen, folgt er der Praktik des Küssens vom antiken Rom und der griechischen Mythologie bis hin zur Hollywood-Industrie. Er zieht Theorien heran von den platonischen Kugelmenschen über die Dichter der Renaissance bis zu Sigmund Freuds psychoanalytischen Ausdeutungen. Doch so viel er auch schreibt und deutet, so gründlich er den Akt auch ausdeutet letztlich geht es doch immer um das Glück, das einen durchströmt, wenn man seine Lippen auf diejenigen des geliebten Menschen legen kann.
Zusammenfassung
Kindliche tastende Kusse, jugendliche ubermutige Knutschereien, erwachsene Ritual gewordene Begruungs-, Dankes oder Liebeskusse: In diesem schwungvollen Essay zeichnet Lacroix die Kulturgeschichte des Kusses nach. Leichthandig und humorvoll, ausgehend von so manchen eigenen Erfahrungen, folgt er der Praktik des Kussens vom antiken Rom und der griechischen Mythologie bis hin zur Hollywood-Industrie. Er zieht Theorien heran von den platonischen Kugelmenschen uber die Dichter der Renaissance bis zu Sigmund Freuds psychoanalytischen Ausdeutungen. Doch so viel er auch schreibt und deutet, so grundlich er den Akt auch ausdeutet letztlich geht es doch immer um das Gluck, das einen durchstromt, wenn man seine Lippen auf diejenigen des geliebten Menschen legen kann.
Inhalt
Vorrede I. Die Feuertaufe II. Ein Überraschungsgeschenk des Papstes III. Und wenn nun meine Seele durch meinen Mund davon sich stähle... IV. Naturgeschmack V. Wie Frost auf deinen Lippen VI. Die verborgene Seite des Sichtbaren VII. Die Blumen von Paris VIII. Psychopathologie des Kusses IX. Kindereien X. Eine merkwürdige Verlegenheit um Worte XI. Alles nur Kino XII. Küss mich, bis die Welt untergeht Schluss Zitierte Literatur Impressum