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Mit Einstein ist es wie mit Goethe: Wer ihn zitiert, liegt richtig. Dieses Buch bietet Albert Einstein im Originalton - und eine Fülle von 'geflügelten Worten' und Stoßseufzern, Bonmots und Denkanstößen aus der Feder und aus dem Herzen des Jahrhundertgenies.
Albert Einstein, geboren am 14. März 1879 in Ulm, lehrte Physik unter anderem in Zürich, Prag, Berlin und Princeton. 1921 erhielt er den Nobelpreis für Physik. Er starb am 18. April 1955 in Princeton.
Autorentext
Albert Einstein, geboren am 14. März 1879 in Ulm, lehrte Physik unter anderem in Zürich, Prag, Berlin und Princeton. 1921 erhielt er den Nobelpreis für Physik. Er starb am 18. April 1955 in Princeton.
Leseprobe
Einleitung und Danksagungen
Früher dachte ich nicht daran, dass jedes spontan geäusserte Wort aufgegriffen und fixiert werden könne. Sonst hätte ich mich mehr ins Schneckenhaus verkrochen.
Einstein zu seinem Biographen Carl Seelig, 25. Oktober 1953
Einstein hat viel geschrieben - häufig sehr Tiefsinniges und Gedankenreiches -, und er läßt sich ungeheuer gut zitieren. Ich entdeckte das, als ich 1978 mit meiner Arbeit an Einsteins literarischem Nachlaß begann und einen computerisierten Index des duplizierten Einstein-Archivs erstellte, das damals (ebenso wie das Original) am Institute for Advanced Study in Princeton untergebracht war. Zu diesem Projekt, das John Stachel leitete, damals der Herausgeber der Collected Papers of Albert Einstein, gehörte die sorgfältige Durchsicht aller Dokumente - seines Briefwechsels, aller Aufzeichnungen und der Bemerkungen Dritter. Unterstützt von Edith Laznovsky sammelte ich die Informationen und gab sie in einen nicht besonders benutzerfreundlichen Computer der siebziger Jahre ein, der uns im Zyklotronlabor der Universität Princeton zur Verfügung stand. Ich habe diese - zumeist deutschen - Texte gründlicher als nötig gelesen, einfach weil sie mich so fesselten. Ich begann spontan, meine liebsten Aussprüche und Zitate auf Karteikarten festzuhalten; diese Karten dienen jetzt, nach langer Zeit, als Grundlage für dieses Buch.
Seit ich für Princeton University Press arbeite und vom Verlag nicht nur mit dem gewaltigen Unternehmen der Herausgabe der Collected Papers of Albert Einstein betreut wurde, sondern auch damit, das damit einhergehende Übersetzungsvorhaben zu verwalten, erhalte ich oft Anrufe und Briefe von Menschen, die mich nach der Quelle von Zitaten fragen, die sie gewöhnlich auf einem Kalenderblatt gefunden oder im Radio gehört hatten und die Einstein zugeschrieben wurden. Wie ich damals erfuhr, werden die Redaktion des Einstein Projekts in Boston, die Firestone-Bibliothek der Universität Princeton und die Bibliothek am Institute for Advanced Study ebenfalls mit solchen Fragen überhäuft. In den meisten Fällen gelang es nicht, die Quelle oder das korrekte Zitat zu finden - jedenfalls nicht mühelos oder rasch. Diese Situation, die blaue Plastikschachtel mit Zitaten auf meinem Regal, und das Interesse von Trevor Lipscombe, dem naturwissenschaftlichen Lektor des Verlags, brachten mich auf den Gedanken, dieses Buch zu schreiben.
Bei der Zusammenstellung dieser Auswahl habe ich mich nicht nur auf meine blaue Schachtel verlassen, sondern auch viele andere Originalquellen und Einstein-Biographien durchsucht und Teile des duplizierten Archivs noch einmal durchforstet. Ich habe mich nicht auf solche Zitate beschränkt, die sich für Tischreden und als Sinnsprüche eignen, sondern auch einige weniger tiefsinnige Äußerungen aufgenommen, die unterschiedliche Facetten von Einsteins Persönlichkeit beleuchten. Einige von diesen könnten Lesern mißfallen, die Einstein einseitig als mitfühlenden, toleranten und makellosen Helden sehen (so seine schroffe Antwort an einen chilenischen Würdenträger, der einige Worte der Weisheit erbat, oder sein Tagebucheintrag über die Frommen an der Klagemauer in Jerusalem oder seine Gedanken zu Frauen in der Naturwissenschaft). Andere Leser sehen ihre schlechte Meinung über Einstein, ob sie nun Religion, Philosophie oder Politik betrifft, vielleicht gern durch seine Gedanken zu Abtreibung, Ehe, Kommunismus und Weltregierung bestätigt. Wieder andere werden sich über seinen Humor freuen (siehe beispielsweise den Abschnitt zu Tieren in »Vermischtes«) und seine Ansichten über alle möglichen Themen teilen, die Jugend und Alter, Pfeifenrauchen und Sockentragen betreffen.
Bevor aber ein schnelles Urteil gefällt wird, sollte man jeweils bedenken, wie alt Einstein war, als er einen bestimmten Auss