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Autumn Rose ist anders. Da sie über magische Kräfte verfügt, ist ihr Leben voller Verpflichtungen - worunter auch die Aufsicht über ihre Mitschüler fällt. Das macht es nicht gerade einfach, Freundschaften zu schließen. Und als der gut aussehende Prinz Fallon in ihrer Schule auftaucht und ihr größtes Geheimnis verrät, wird alles nur noch schlimmer. Doch das wird bedeutungslos, als Autumn düstere Visionen heimsuchen. Eine Prophezeiung beginnt sich zu erfüllen. Neun dunkle Heldinnen sollen die Menschheit vor finsteren Mächten bewahren. Und die erste dunkle Heldin, Violet Lee, ist gerade erwacht ...
Abigail Gibbs hat im Alter von nur 18 Jahren einen Bestseller verfasst: Ihr Debüt 'Dark Heroine. Dinner mit einem Vampir' erschien kapitelweise auf der englischen Social-Reading-Plattform Wattpad, wo das Manuskript über 17 Millionen Mal gelesen wurde. Kurz darauf erhielt Abigail Gibbs einen Verlagsvertrag; seitdem wurde 'Dark Heroine' in 17 Sprachen übersetzt. Die Autorin lebt in England und studiert an der University of Oxford.
Vorwort
Ein Schicksal, für das es sich zu kämpfen lohnt ...
Autorentext
Abigail Gibbs hat im Alter von nur 18 Jahren einen Bestseller verfasst: Ihr Debüt "Dark Heroine. Dinner mit einem Vampir" erschien kapitelweise auf der englischen Social-Reading-Plattform Wattpad, wo das Manuskript über 17 Millionen Mal gelesen wurde. Kurz darauf erhielt Abigail Gibbs einen Verlagsvertrag; seitdem wurde "Dark Heroine" in 17 Sprachen übersetzt. Die Autorin lebt in England und studiert an der University of Oxford.
Leseprobe
»Seht nur, wer da kommt: unsere Lieblingseinsiedlerin.« Eine Schürze segelte auf mich zu. Ich fing sie auf, faltete sie auseinander und band sie mir um.
»Guten Morgen, Nathan.«
»Hast du das gehört, Sophie?«, fragte er und wandte sich der neuen, jungen Kellnerin zu, auf deren Armen ein Stapel sauberer weißer Teller wuchs, während der viel ältere Nathan die Spülmaschine ausräumte. »Heute ist ein guter Morgen. Wie ungewöhnlich.«
Ich musterte Sophie und versuchte zu entscheiden, ob ich sie zuvor schon einmal gesehen hatte oder ob sie nur einfach nicht von den anderen dürren Mädchen zu unterscheiden war, die hier an den Wochenenden arbeiteten.
»Und was meinst du mit Einsiedlerin?«, fragte ich Nathan, ohne den Blick von ihr zu lösen.
Sie starrte mich aus großen Augen an und tippte nervös mit dem Finger auf den Tellerrändern herum. Als ich einen Schritt zur Seite machte und nach einem Stapel Speisekarten hinter ihr griff, kiekste sie schrill und stolperte zurück. Die Teller fielen ihr aus den Händen.
Dann kennen wir uns also noch nicht.
Eine Bewegung mit meinem Finger, und schon erstarrten die Teller mitten in der Luft, glitten dann elegant zur Arbeitsplatte und stapelten sich darauf. Bevor das Mädchen reagieren konnte, hatte ich die vollgestopfte Küche bereits wieder verlassen und trat in den Hauptraum des Harbour Cafés hinaus. An der Eingangstür drehte ich das »Geschlossen«-Schild um, sodass nun von außen »Geöffnet« zu lesen war. Es war Ende August, und obwohl es noch immer sehr früh war, bevölkerten bereits erste Touristen den viel benutzten Fußgängerweg zwischen den Docks und dem exklusiveren Jachthafen. In der Ferne drängten sich Fischdampfer zwischen den Stegen und brachten den Geruch ihres Tagesfangs mit sich. Das Glas der Frontscheibe hielt auch das Klirren der Masten und die Schreie der Möwen nicht ab, die ausgeschwärmt waren, um sich ihren Anteil am Fisch zu holen. Dies war der Soundtrack, der unabdingbar zu einem Morgen im geschäftigen Brixham gehörte.
Nathan kam hinter dem Tresen hervor und durchquerte das Café mit wenigen großen Schritten, was ihm aufgrund seiner langen, schlaksigen Gestalt nicht schwerfiel. Mit entschuldigender Miene legte er den Kopf schief.
»Bevor du gekommen bist, hat sie mir erzählt, sie habe noch nie eine Sage gesehen«, erklärte er leise.
Ich zuckte mit den Schultern. Ihre Reaktion war keine Überraschung. In den Monaten, die ich nun schon im Café arbeitete, war Nathan der Einzige gewesen, der keinen großen Bogen um mich gemacht und kurz darauf wieder gekündigt hatte. Ich hatte meinen Job nur deshalb noch, weil es sich meine Chefin aus diesem Grund leisten konnte, mich nicht anständig zu bezahlen. Allerdings war sie die Einzige in der ganzen Stadt, die überhaupt bereit gewesen war, mich einzustellen, also beklagte ich mich nicht.
Als ich mich an ihm vorbeischieben wollte, legte mir Nathan seine tätowierte linke Hand auf den Arm. »Und Einsiedlerin deshalb, weil du seit einem Monat nicht mehr auf meine SMS antwortest.«
»Du warst in Island und ich in London.«
»Trotzdem hättest du antworten können.«
Ich griff nach dem Ärmel seines Kochkittels der nicht weiß, sondern schwarz war und zog seine Hand fort. Dann verteilte ich die Tageskarten auf die Tische. Nathan folgte mir, während ich mich durchs Café arbeitete.
»Wie war s in Island?«, fragte ich endlich, um die Stille zu brechen.
»Schön. Demokratisch.«