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Wolfdietrich Schnurre wurde mit einem kleinen Ausschnitt seines Gesamtwerks zum kanonischen Autor, vor allem mit seinen Kurzgeschichten der Nachkriegsjahre (Als Vaters Bart noch rot war). Sein großer Roman in Aufzeichnungen Der Schattenfotograf brachte ihm den Büchner-Preis ein. Schnurre war einer der fruchtbarsten Autoren seiner Generation. treibhaus zeigt in einem einleitenden großen editorischen Teil sein Repertoire, das von Gedichten (Kassiber), Kinder- und Jugendbüchern, Dialogen, Essays bis hin zu Kritiken und autobiografischen Texten reicht. Die literaturwissenschaftlichen Beiträge widmen sich Schnurres Lyrik, seinem multimedialen Schreiben, dem politischen und ökologischen Engagement; sie untersuchen die Kindheitsbilder in seiner Prosa und die besonders für die Nachkriegsjahre prekäre Frage des Nihilismus.
Autorentext
Jörg Becker, geb. 1955 in Hannover. Lebt als freier Autor in Berlin. Veröffentlichungen seit 1981 in der Zeitschrift »Filmkritik«; seit 1984 Essays, Presse-, Sachbuch-, Hörfunk-, Fernsehbeiträge und Lehrtätigkeiten. Derzeit Arbeit an einer Monografie zum Thema »Aviatik und Film«. Publikationen zuletzt (Auswahl): »Völkische Visionen von Biokratie und Schönheit. Rassenselektion im NS-Kulturfilm«. In: Kulturfilm im »Dritten Reich«. Hrsg. von R. Reichert. Wien 2006; »Demy monde«. In: Agnès Varda/Jacques Demy. Hrsg. von A. Ofner. Marburg 2006; »Traum-Transit«. In: kolik.film, Wien, März 2007. In der Reihe FILM & SCHRIFT ist er Autor des Bandes über die Feuilletonistin und Kritikerin Karena Niehoff (Band 4. München 2006).
Klappentext
Wolfdietrich Schnurre, 1920 geboren und 1989 gestorben, zählt zu den bedeutendsten Erzählern der jungen Bundesrepublik. Der Ruf eines Meisters der Kurzgeschichte prägte nachhaltig sein Image. Nach dem Zweiten Weltkrieg, den er als Soldat an der Front überlebte, machte er das Schreiben zu seinem Beruf. Der von Deutschland ausgegangene Krieg und Völkermord, der Rassismus und Hass auf Außenseiter, die deutsche Schuld blieben zeitlebens seine Themen. Dass Schnurre in den ersten Nachkriegsjahren über den zeitgenössischen Film und die Premieren in allen vier Berliner Besatzungssektoren kontinuierlich Kritiken und Aufsätze verfasst hat, blieb im Werkkontext bislang eine wenig beachtete Marginalie. Mit diesem Band liegen seine Filmtexte nun erstmals in einer repräsentativen Auswahl vor. Als Verfechter eines kunstvollen Filmrealismus mit einem Interesse am wirklichen Menschen, einer überzeugend vorgetragenen ethischen Haltung und einer Abneigung gegenüber jedwedem Illusionismus stellte Schnurre 1950 mit der »Streitschrift« zur »Rettung des deutschen Films« eine schonungslose Diagnose. Diese Schrift wird hier wieder zugänglich gemacht.
Zusammenfassung
"Anzuzeigen ist ein Band, der allein schon deswegen ein Lob verdient, weil es ihn gibt."Günter Rinke, literaturkritik.de, 16.10.2020
Inhalt
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