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Volker Roelcke plädiert im vorliegenden Buch für eine humane, am ganzen Menschen orientierte Medizin, die ihr methodisches Spektrum nicht auf die Naturwissenschaften beschränken, sondern in systematischer Weise die Kulturwissenschaften einbeziehen sollte. Ziel dieses Buches ist es, die Medizin zu einer systematisierten Selbstreflexion ihres Menschenbildes, ihres Krankheits- und ihres Wissenschaftsverständnisses zu motivieren, um eine Heilkunde zu entwickeln, die sich an den Bedürfnissen des ganzen Menschen orientiert.
Zusammenfassung
»Das Buch ist wichtig. Es eignet sich für den Unterricht. Der Autor betreibt im besten Sinne des Wortes Aufklärung in der Medizin. Gut so, und gut gemacht.« Urban Wiesing, Gesnerus - Swiss Journal of the History of Medicine and Sciences Vol. 76 (2019) No 1 »In bedrückender Intensität beschreibt Volker Roelcke Dynamik und Deutungsmonopol von Vertretern der Biomedizin, die ihre gesellschaftliche Einfluss-Sphäre auszudehnen versuchen. Die seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wieder einsetzende Biologisierung der Medizin, mit dem Versprechen einer in Zukunft leidensfreien Gesellschaft, herstellbar mithilfe von Humangenetik und molekularer Medizin, ist nach Roelcke ein Beispiel für die 'illustrierende Funktion der Geschichte'.« Dr. med. Michael Bentfeld & Dr. phil. Christian Mürner; Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihrer Nachbargebiete 3/2018 Volker Roelckes »historisch informierter Blick wirft ein Schlaglicht etwa auf (...) die Rolle der ärztlichen Profession in der Gesellschaft. Letzterer widmet er ein höchst lesenswertes Kapitel« Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26. Januar 2018, Nr. 22 »Man hat den Eindruck, Volker Roelcke zeigt gründlich und überzeugend, dass sich die gegenwärtige Medizin umorientieren muss, wenn sie nicht in einer Sackgasse enden will bzw. aus der Sackgasse heraus finden will, in der sie steckt.« Wolf Senff, www.titel-kulturmagazin.net vom 26. Januar 2018 »Das Buch widmet sich zentralen und brennenden Problemen der gegenwärtigen Medizin.« Michael Bentfeld, Hamburger Ärzteblatt - Zeitschrift der Ärztekammer Hamburg und der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, Ausgabe 2, Februar 2017, 72. Jahrgang »Roelcke möchte in seinen Überlegungen die Berücksichtigung psychosozialer Faktoren und Bedeutungszuschreibungen nicht nur auf den Patienten, sondern auch auf den Arzt und Forscher als kulturelle Wesen erweitern: Auch Naturwissenschaften sind nicht objektiv und kulturfrei.« Stephan Heinrich Nolte, Dr. med. Mabuse - Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe, Nr. 231, Jan./Feb. 2018, 43. Jahrgang »Ein spannendes, informatives und anspruchsvolles Sachbuch, das Patienten wie Ärzte in einen kulturhistorischen Gesamtzusammenhang stellt und die vordergründig naturwissenschaftliche Akzentuierung medizinischen Wirkens hinterfragt.« Paul Kokott, niedersächsisches ärzteblatt, 90. Jahrgang, Dezember 2017 »Eine sinnvolle Streitschrift.« Health & Care Management, 8. Jahrgang, Ausgabe 11/2017
Inhalt
Inhalt 1. Einführung Zur Bedeutung der Kulturwissenschaften für eine humane Medizin 2. Schmerz Naturwissenschaftliche Aporie und die Bedeutung von Erinnerung und Narration in der Medizin 2.1 Das Referenzwerk von Zborowski 2.2 Kritik an Zborowskis Studie 2.3 Die 1980er und 1990er Jahre 2.4 Zwischenbilanz 2.5 Sinnstiftungen, Identitätsbildungen, Kontrollstrategien: Erinnerung als Schlussel 3. Der »gute Tod« Sterbeprozesse, Todesrituale und der Ertrag einer ethnologischen Perspektive 3.1 Todesbescheinigungen und Rituale als entscheidende Zäsuren 3.2 Ohnmacht oder Tod? 3.3 Manipulationen des Todes 3.4 Todesvorstellungen als kulturelle Produkte auch in der westlichen Medizin 3.5 Leben als limitiertes Gut 3.6 »Guter Tod« und »schlechter Tod« 4. Reduziertes Krankheitswissen Das »Tiermodell« menschlicher Krankheit 4.1 Die Idee vom Tiermodell: Historische Lokalisierung 4.2 Die Natur des Menschen und sein Verhältnis zum Tier 4.3 Das Experiment in der Krankheitslehre 4.4 Die experimentelle Herstellung menschlicher Krankheit im Tier: Julius Cohnheim 5. Medizinische Forschung am Menschen I Kontextualisierende versus reduktionistische Formen der Forschungsethik 5.1 Wie wird ein Problem definiert? Das Beispiel Demenzforschung 5.2 Bewertung und Rechtfertigung von Forschung: Der Risikobegriff 6. Medizinische Forschung am Menschen II Reflexive Potenziale historischer Rekonstruktionen 6.1 Die Kontextabhängigkeit von ethischen Begriffen und Problemdefinitionen 6.2 Historische Stationen der Forschung am Menschen im 20. Jahrhundert 6.3 Historische Kenntnisse in aktuellen Ethikdebatten: Systematische Überlegungen 7. Ärzteschaft und Professionalität Fiktive Autonomie, »hippokratisches Ethos« und Bereitschaft zur Selbstreflexion 7.1 Das historische Argument in der aktuellen Debatte 7.2 Sozialer Status der Ärzte und Professionalität: Historische Entwicklungen 7.3 Normative Implikationen 8. Medizin eine (Kultur-)Wissenschaft? Wissenschaftsbegriffe, Handlungskontexte und Menschenbilder in der modernen Heilkunde 8.1 Zur Geschichte der Medizin als (Natur-)Wissenschaft 8.2 Medizin in der Kultur der Gegenwart 8.3 Medizin eine kulturell desinteressierte Kulturwissenschaft? Publikationsnachweise Literatur Personenregister
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