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Nach weit verbreiteter Ansicht verbinden sich mit dem gegenwärtigen Vordringen der Limited in die österreichische Rechtslandschaft zwei Grundübel. Das eine Übel besteht in der Fremdartigkeit der mit der Limited importierten Rechtsfiguren und in der drohenden Überforderung sowohl des Geschäftsverkehrs als auch des Justizbetriebs. Das zweite Übel wird in der befürchteten Aushöhlung des Gläubigerschutzes gesehen, wobei diese Analyse häufig die Spuren des ersten Übels in sich trägt, nämlich die Schwierigkeit der Durchdringung des englischen Rechts. Dieses Buch versteht sich als Beitrag zu einem konstruktiven Umgang mit dem Phänomen der Limited, der eine gelungene Synthese aus den beteiligten Rechtsordnungen voraussetzt. Das Buch bietet innovative Lösungen für das Zusammenspiel von englischem und österreichischem Recht durch eine auf Limiteds zugeschnittene EU-konforme Anwendung österreichischer Normen und eine praktikable Anwendung englischer Normen auf Limiteds in Österreich. Zugleich weist es auf Defizite hin, wo die mangelnde Feinabstimmung zwischen dem englischen und dem österreichischen Recht Lücken entstehen lässt, die aus Sicht beider Systeme unbefriedigend sind und zu deren Beseitigung eine verstärkte Zusammenarbeit auf zwischenstaatlicher Ebene erforderlich sein wird. Ein unentbehrlicher Wegweiser in die Welt des englischen Rechts für alle, die: -an der Gründung von Limiteds beratend mitwirken, -ein Unternehmen in der Rechtsform einer Limited betreiben, -als Gläubiger oder Masseverwalter mit einer insolventen Limited konfrontiert sind. Der Autor: MMag. Dr. Thomas Bachner, LL.M. Ph.D. (Cambridge), Assistenzprofessor an der Abteilung für Unternehmensrecht, Wirtschaftsuniversität Wien. 2000-2004 Forschungs- und Lehraufenthalt in England (Cambridge, London); Promotion an der University of Cambridge mit einer rechtsvergleichenden Arbeit zum Gläubigerschutz in England und Deutschland (erscheint 2007); Vorträge und Publikationen in deutscher und englischer Sprache. Beratung des Bundesministeriums für Justiz unter anderem zu Fragen der Limited sowie Vertretung Österreichs in der EU-Ratsarbeitsgruppe Gesellschaftsrecht.
Inhalt
Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis zu Quellen in englischer Sprache ........................................ 11 Literaturverzeichnis .............................................................................................................................. 13 A. Einleitung ........................................................................................................................................... 19 1. Problemstellung .......................................................................................................................... 19 2. Lösungsansätze ............................................................................................................................. 21 B. Wozu Gläubigerschutz? Eine funktionale Annäherung ................................. 23 1. Publizität als Basis für den Selbstschutz der informierten Gläubiger ........... 23 2. Bekämpfung von opportunistischem Schuldnerverhalten in der Krise ....... 24 3. Insolvenzprophylaxe ................................................................................................................. 26 4. Funktionale Konvergenz strukturelle Divergenz ................................................. 27 C. Der gemeinschaftsrechtliche Rahmen ............................................................................. 31 D. Bekämpfung verdeckter Vermögensverlagerungen durch das Anfechtungsrecht ........................................................................................................................... 41 1. Vorbemerkungen zum englischen Recht der verdeckten Ausschüttung ............................................................................................................................... 41 2. Kollisionsrechtliche Einordnung des Anfechtungsrechts .................................... 44 3. Das Arsenal des österreichischen Anfechtungsrechts ............................................. 45 4. Der Vergleich mit England: transactions at an undervalue (s. 238 IA) und connected persons (ss. 249, 435 IA) ............................................................................... 48 E. Geschäftsführerhaftung wegen Verletzung der Konkursantragspflicht ............................................................................................................... 55 1. Vorbemerkungen zum englischen wrongful trading ............................................. 55 2. Kollisionsrechtliche Einordnung der Konkursverschleppungshaftung ....... 57 3. Materiellrechtliche Konzessionen an das englische Gesellschaftsstatut ....... 65 4. Exkurs: Haftung nach §§ 22 ff URG ............................................................................. 72 F. Durchgriffshaftung ....................................................................................................................... 75 1. Durchgriffshaftung wegen materieller Unterkapitalisierung ............................. 75 a. Exkurs: Materielle Unterkapitalisierung und wrongful trading ................ 75 2. Teilnahme an der Konkursverschleppung ................................................................... 77 3. Vorsätzlich sittenwidrige Schädigung und ähnliche Missbrauchsfälle ........ 78 4. Durchgriffshaftung bei einer Phönix-Gesellschaft .................................................. 80 5. Durchgriffshaftung bei Verstoß gegen ein Tätigkeitsverbot (Disqualification) ....................................................................................................................... 85 G. Disqualifikation von Direktoren nach englischem Recht die rote Karte ............................................................................................................................... 89 1. Einleitende Bemerkungen ..................................................................................................... 89 2. Disqualifikation wegen mangelnder Eignung (s. 6 CDDA) im Überblick ................................................................................................................................ 90 a. Tatbestand und Rechtsfolgen ....................................................................................... 90 b. Verfolgungsbehörden und Informationsbeschaffung ...................................... 92 3. Grenzüberschreitende Anwendung auf Limiteds in Österreich? .................... 94 a. Vorfrage: Directors' Disqualification als Zivilsache iSd Art 65 EG? ...................................................................................................................... 94 b. Kollisionsrechtliche Einordnung nach englischem Recht ............................ 96 c. Hindernisse auf österreichischer Seite ...................................................................... 98 4. § 159 StGB als mögliche Ersatzlösung ....................................................................... 100 H. Zusammenfassung ...................................................................................................................... 107 Stichwortverzeichnis ......................................................................................................................... 109