Tiefpreis
CHF61.60
Print on Demand - Exemplar wird für Sie besorgt.
Das vorliegende Buch bietet einen umfassenden Überblick über sowohl bereits etablierte als auch neuere Konzepte der Produktionsplanung und -steuerung aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Die PPS-Konzepte werden anhand ausführlicher Anwendungsbeispiele verdeutlicht. Im Zentrum der Anwendungsbeispiele stehen Softwareprodukte der SAP AG , insbesondere das Softwaresystem SAP® R/3®, das in der betrieblichen Praxis derzeit am weitesten verbreitet ist.
Da das vorliegende Buch theoretische Konzepte und praktische Anwendungsbeispielen integriert, ist es sowohl für Studierende der Wirtschaftswissenschaften und Informatik als auch für Praktiker von Interesse. Es wendet sich vor allem an Lernende, Fachleute und Entscheidungsträger, die sich im Bereich des operativen, produktionsnahen Prozessmanagements mit Problemen des betrieblichen Informations- und Wissensmanagements befassen.
Autorentext
Univ.-Prof. Dr. Stephan Zelewski lehrt an der Universität Duisburg-Essen Betriebswirtschaftslehre. Er leitet dort am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Campus Essen, das Institut für Produktion und Industrielles Informationsmanagement; zugleich ist er Mitglied sowohl des Essener Institute of Business and Economic Studies (IBES) als auch des Essener Institute for Computer Science and Business Information Systems (ICB). Seine Hauptarbeitsgebiete erstrecken sich auf Produktionsmanagement und Produktionstheorie, betriebliches Wissensmanagement, Künstliche Intelligenz und ihre betriebswirtschaftlichen Anwendungen (insbesondere Wissensbasierte Systeme und Multi-Agenten-Systeme), Einsatz moderner Computertechniken im Produktionsbereich, Operations Research sowie Wissenschaftstheorie. Zelewski hat zahlreiche Beiträge in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften u.a. in der Zeitschrift für Betriebswirtschaft, in der Zeitschrift Die Betriebswirtschaft und im International Journal of Production Research verfasst; er ist Mitherausgeber zweier wissenschaftlicher Buchreihen im Gabler Verlag und im Teubner Verlag. Darüber hinaus ist er Fachgutachter für mehrere wissenschaftliche Organisationen, u.a. für die Deutsche Forschungsgemeinschaft. An der Nahtstelle zwischen Hochschulen und Wirtschaft unterstützt er Existenzgründungen aus dem Hochschulbereich, u.a. durch Mitgliedschaft im Vergabeausschuss von PFAU-Stipendien des Landes Nordrhein-Westfalen und aktive Begleitung von drei Ausgründungen (Spin-offs) aus den Universitäten Essen und Leipzig. Dipl.-Wirt.-Inf. Torben Hügens, Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, und an der Universität Stockholm, Schweden. Von 2004 bis 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Produktion und Industrielles Informationsmanagement an der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen. Forschungsschwerpunkte: Balanced Scorecard und Qualitative Reasoning. Seit 2007 Consultant im Center of Expertise Business Information Management bei der SAP Deutschland AG & Co. KG.
Leseprobe
2 Koordinierung von Produktionsprozessen mittels der Produktionsplanung und -steuerung (S. 17)
2.1 Eingrenzung von Gegenstands- und Aufgabenbereich der Produktionsplanung und -steuerung
Im gesamten Kapitel 2 werden konzeptionelle und begriffliche Grundlagen der Produktionsplanung und -steuerung thematisiert. Leserinnen und Leser, die primär an praxisbezogenen Aspekten von PPS-Konzepten interessiert sind, können dieses Kapitel ohne Verlust überschlagen. Stattdessen wendet sich das Kapitel 2 vornehmlich an Rezipienten, die auch ein theoretisches Interesse an den Grundlagen der Produktionsplanung und -steuerung verfolgen.
Insbesondere geht es den Autoren in diesem Kapitel 2 darum, die inhärente Komplexität der Aufgabe zu entfalten, Produktionsprozesse zu koordinieren, und die grundsätzlichen Optionen aufzuzeigen, diese Koordinierungsaufgabe mittels der Produktionsplanung und -steuerung zu erfüllen. Die Produktionsplanung und -steuerung stellt ein Teilgebiet des operativen Produktionsmanagements dar.
Ihr Gegenstandsbereich ist die mengenmäßige und raum-zeitliche Gestaltung von Produktionsprozessen in vorhandenen realen Produktionssystemen mit vorgegebenen Produktionskapazitäten zum Zweck der Produktion von Leistungen. Der Leistungsbegriff wird hier als Oberbegriff zu Sachgütern und Dienstleistungen verstanden. Auf diese Weise soll der Eindruck vermieden werden, die Produktionsplanung und -steuerung befasse sich nur mit der (industriellen) Herstellung von Sachgütern.
Vielmehr werden als Ergebnisse von Produktionsprozessen ebenso Dienstleistungen eingeschlossen. In dieser Hinsicht entspricht das operative Produktionsmanagement, das hier der Bestimmung des Gegenstandsbereichs der Produktionsplanung und -steuerung zugrunde gelegt wurde, der US-amerikanischen Sichtweise des Operations Management", die schon seit längerem nicht mehr grundsätzlich zwischen Sachgüter- und Dienstleistungsproduktion unterscheidet. Damit wird bewusst von der sonst oftmals üblichen produktionswirtschaftlichen Fixierung auf die Herstellung von Sachgütern abgewichen.
Anstelle von Leistungen könnte auch von Produkten die Rede sein, wenn ein entsprechend weit gefasster Produktbegriff zugrunde gelegt wird, der sowohl Sachgüter als auch Dienstleistungen umfasst. Dieser weit gefasste Produktbegriff liegt auch diesem Werk zugrunde. Allerdings wird zur Spezifikation des Gegenstands- bereichs der Produktionsplanung und -steuerung der Leistungsbegriff aus zwei Gründen bevorzugt.
Erstens wird mit Produkten oftmals die Vorstellung von Endprodukten assoziiert, die ein Unternehmen als absatzbestimmte Leistungen am Ende seiner innerbetrieblichen Leistungserstellungskette ( Wertschöpfungskette") verlassen sollen. Die Assoziation von Endprodukten würde aber zu kurz greifen, weil in mehrstufigen Produktionssystemen als Outputs von Produktionsprozessen auch Zwischenprodukte erstellt werden können, die in nachgelagerten Produktionsstufen weiterbe- oder -verarbeitet werden.
Dabei liegt die Konvention zugrunde, Produktionssysteme so zu strukturieren, dass auf jeder Produktionsstufe mindestens ein Produktionsprozess ausgeführt wird. Zweitens können unter den Produktbegriff auch Vor- oder Zwischenprodukte subsumiert werden, die als Inputs in Produktionsprozesse eingehen. Solche Produkte" widersprechen aber der hier eingenommenen zweckorientierten Festlegung des Gegenstandsbereichs der Produktionsplanung und -steuerung.
Denn Gestaltungszweck ist das Produzieren oder synonym: Hervorbringen von Leistungen (zur Befriedigung von Bedürfnissen), die aus der Ausführung von Produktionsprozessen als deren Output hervorgehen. Daher werden Vor- und Zwischenprodukte, sofern sie Inputs von Produktionsprozessen darstellen, hier der Deutlichkeit halber als Produktionsfaktoren bezeichnet.
Allerdings ließe sich der Einwand erheben, dass die Produktion von Entsorgungsleis
Inhalt
1;Vorwort;6
2;Zusammenfassung;9
3;Inhaltsverzeichnis;10
4;1 Rahmenlegung;16
5;2 Koordinierung von Produktionsprozessen mittels der Produktionsplanung und -steuerung;32
5.1;2.1 Eingrenzung von Gegenstands- und Aufgabenbereich der Produktionsplanung und -steuerung;32
5.2;2.2 Produktionsplanungs- und -steuerungskonzepte;57
5.3;2.3 Koordinierung in Produktionsplanungsund -steuerungskonzepten;62
6;3 Anwendungsbeispiel Euterpe GmbH ;120
6.1;3.1 Darstellung des Anwendungsbeispiels;120
6.2;3.2 Aufbereitung des Anwendungsbeispiels im Softwaresystem SAP R/3;129
6.3;3.3 Einbettung des Anwendungsbeispiels in Produktionstypen;195
7;4 Konzepte der Produktionsplanung und -steuerung;226
7.1;4.1 Überblick über PPS-Konzepte;226
7.2;4.2 Hierarchisch-sequenzielles PPS-Konzept;242
7.3;4.3 Das MRP-II-Konzept;494
7.4;4.4 Das Konzept der Belastungsorientierten Auftragsfreigabe;575
7.5;4.5 Das Konzept der Retrograden Terminierung;600
7.6;4.6 Das Konzept der Optimized Production Technology;623
7.7…