Katastrophen entstehen in enger Verflechtung mit jenen Ordnungsverhältnissen, die von ihnen durchbrochen werden. Sandro Ratt erarbeitet ein begriffliches Instrumentarium, um die komplexen Bezüge zwischen »Ordnung« und »Katastrophe« näher zu analysieren. Am Beispiel einer ursachen- und folgenreichen Lawinenkatastrophe, die sich 1954 im österreichischen Bergdorf Blons zugetragen hat, wendet er die Ergebnisse empirisch an.

Autorentext
Sandro Ratt (Dr. phil.), geb. 1980, lebt und arbeitet in München.

Zusammenfassung
»Eine empfehlenswerte Lektüre, die ein breites Spektrum katastrophischer Mechanismen und Figurationen in ihren Wechselbezügen durchleuchtet und oszillierend um verschiedene Grade von Verwundbarkeit und Resilienz die Grenzen und Chancen menschlicher Sekurisationsbedürfnisse aufzeigt.« Julia Dornhöfer, Zeitschrift für Volkskunde, 116/2 (2020) »Die Studie zeugt von einem gründlichen und intensiven Erarbeiten der wissenschaftlichen Literatur und Grundlagen der kulturwissenschaftlichen Katastrophenforschung.« Anna Jank, Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2019