Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Der Tourismus hat in den letzten Jahren zunehmend als Wirtschaftszweig an Bedeutung gewonnen. Ebenso sind Urlaub und Kurzreisen schwerlich aus dem Leben vieler wegzudenken. Dadurch hat sich auch die Wahrnehmung der Stadt verändert: Die Kommunen präsentieren sich durch Marketingkampagnen als attraktives Reiseziel und greifen mit der Schaffung einer dezidiert touristischen Infrastruktur ins Stadtbild ein. Andererseits führt vermehrtes Reisen nicht nur zu einem versierteren Vergleich der verschiedenen Destinationen auf Seiten der Reisenden, sondern lässt diese auch ihren eigenen Wohnort mit anderen Augen sehen. Aber was ist eigentlich interessant beim Städtetourismus, was wird gesehen und was nicht? Diese Arbeit beschäftigt sich damit, was Sehenswürdigkeit im touristischen Sinne konstituiert, welche Rolle das Image eines Ortes dabei spielt, wie sich Zuschreibungen an Orte wandeln, welche kulturellen Grundlagen touristisches Sehen hat und was ungesehen bleibt. Diese Fragen wurden am Beispiel der Entwicklungen in der Stadt Halle (Saale) gestellt, wobei der Schwerpunkt auf aktuellen Phänomen liegt, welche in Kontrast und Bezug zur historischen Entwicklung gesetzt werden.

Autorentext

studierte Kulturwissenschaften, Ethnologie und Kunstgeschichte an den Universitäten Leipzig und Palermo und war selbst als Reiseleiter tätig. Derzeit ist er an der Universität Leipzig beschäftigt und bereitet seine Dissertation vor.