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Kritisches Denken wird heutzutage von Studierenden häufig eingefordert, ohne dass ihnen erklärt wird, was genau darunter zu verstehen ist. Otto Kruse zeigt auf verständliche Art und Weise, was kritisches Denken bedeutet und wie man seine eigenen Meinungen prüft, begründet und kommuniziert. Dabei setzt das Buch an den konkreten Aufgaben und Fragen an, die sich im Studium beim Argumentieren, Schreiben und Lernen ergeben. Die LeserInnen werden verstehen lernen, wie ihr eigener Verstand funktioniert und wie sie ihn gezielt weiterentwickeln können. Kritisch zu denken heißt nicht einfach, andere zu kritisieren, sondern Verantwortung für die Qualität des eigenen Denkens zu übernehmen - und genau das lernen Studierende mit diesem Buch!
Aus: socialnet Eckhard Giese 7/2018
[] Mit dem kritischen Denken hat Otto Kruse eines der Kernthemen der deutschen Hochschulen aufgegriffen []. Erstaunlicherweise ist es das erste deutschsprachige Buch zu diesem Thema []. Ein solches Buch [war] überfällig []. Kritisches Denken verlangen wir an den Hochschulen von den Studierenden, ohne es explizit zu unterrichten []. [Dieses Buch] ist bewundernswert unaufgeregt geschrieben und beleuchtet mit dem Thema Denken zudem etwas Alltägliches, dessen Tiefendimensionen wir verblüfft bestaunen, wenn sie in dieser Weise vor uns aufgeblättert werden. Mit diesem Buch wird das Thema eingekreist und von vielen Seiten her beleuchtet. []
Aus: die-fuehrungskraeft rk 5/2018
[] Otto Kruse zeigt, was kritisches Denken bedeutet und wie man es lernt. [] Und auch, wenn sich das Buch eigentlich an Studierende richtet, hilft es, bloße Meinung von wissenschaftlichem Wissen zu unterscheiden. Leicht geschrieben und verständlich bietet es manchen Denkanstoß, wie man Inhalte besser und vielleicht auch verständlicher aufbereiten kann. []
Autorentext
Prof. Dr. Otto Kruse war Leiter des Zentrums für Professionelles Schreiben der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, Department für Angewandte Linguistik und ist einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Schreibdidaktik.
Klappentext
Otto Kruse zeigt, was kritisches Denken bedeutet und wie man es lernt. Die LeserInnen erfahren auch, wie man wissenschaftliche Aussagen begründet und wie man sie adäquat darstellt. Darum geht es im Studium: verstehen, was bloße Meinung von wissenschaftlichem Wissen unterscheidet, und lernen, wie man es produziert.
Inhalt
Worum es in diesem Buch geht 9 I Was ist Denken und wie lernt man es? 13 1 Arten des Denkens: Drei Beispiele 14 Genauigkeit und Rechentiefe 14 Bewährung in komplexen und unübersichtlichen Situationen 15 Sprachliche Kreativität und Wissensverarbeitung 17 2 Aufbau von Denkkompetenz 19 Denkräume schaffen 19 Unterschiedliche mentale Prozesse 21 Modalitäten des Denkens 25 Denken in zwei Geschwindigkeiten 27 Stärken und Schwächen des eigenen Denkens 28 Denken, Lernen und Verstehen 30 3 Denken lernen: Einzelne Hebel 32 Training 32 Energetisieren 33 Regeln des Denkens 34 Innere Stimme 35 Fehlervermeidung 35 Kreativität entwickeln 37 Selbstreflexion 37 Feedback 38 Vorstellungs- und Imaginationstraining 38 Strukturen erkennen 39 Wissenskonzeptionen verstehen 40 4 Schreiben als Königsweg, um Denken zu lernen 41 II Vom Denken zum kritischen Denken 47 1 Was das kritische Denken »kritisch« macht 48 Begriff und Erklärungsanspruch 48 Kritisches Denken als selbstgesteuertes Denken 49 Kritisches Denken als rationales Denken 50 Kritisches Denken als skeptisches Denken 51 Kritisches Denken als Persönlichkeitsmerkmal 51 2 Die Feinde des kritischen Denkens 52 Dogmatismus 53 Populismus und Fundamentalismus 54 Ethnozentrismus, Nationalismus und Rassismus 54 Parawissenschaften, Aberglaube und Pseudomedizin 55 Versteckte Interessen 55 Bequemlichkeit 56 III Grundlagen präzisen und folgerichtigen Denkens 59 1 Denkformen 60 2 Gedanken in Form bringen und miteinander verbinden 64 Einen Gedanken präzisieren 65 Einen Gedanken mit einem zweiten verbinden 67 Eine Aussage negieren 68 Den Wahrheitsgehalt einer Behauptung präzisieren 69 Eine Aussage durch eine andere begründen 70 Eine Behauptung belegen 71 Eine Aussage durch einen Einwand einschränken 72 Eine Wertung vornehmen 72 Eine Frage stellen 73 Eine Konzeption erstellen 74 Einen Plan machen 74 3 Logisches Schließen 75 Aussagenlogik 76 Induktion und Deduktion 81 IV Argumentieren, begründen und reflektieren 85 1 Wozu argumentieren? 86 Funktionen des Argumentierens 87 Mündliches und schriftliches Argumentieren 89 2 Thesenbezogenes Argumentieren 93 Behauptung oder These 93 Das Argument 95 Schlussfolgern: Argumente voranstellen 97 Beispiel: Die Präzisierung einer These 98 Kontextualisierung einer Argumentation 99 Mehrfachbegründungen 100 Hintergrundwissen anführen 102 Argumente belegen 103 Gegenbehauptung und Gegenargument 104 Entkräften von Gegenargumenten und konzessives Argumentieren 106 Einschränkungen des Geltungsbereichs einer These 107 Schlussfolgerungen ziehen 108 Ein Beispiel für strukturiertes Argumentieren 109 Variationen in der Struktur 112 Makrostrukturen des Argumentierens 114 3 Argumentieren und hypothetisches Denken 114 Nachdenken über das Nichtwissen 114 Reflektieren als bewusste Denktätigkeit 116 Anregungen zum reflektierenden Schreiben 117 4 Forschung darstellen, rechtfertigen und interpretieren 120 Forschung begründen und einordnen 120 Der Forschungsartikel 121 Die rhetorische Struktur des Forschungsartikels 123 V Das Denken auf die Wirklichkeit beziehen 127 1 Daten, Fakten und Quellen 128 Was sind Fakten? 128 Fakten im postfaktischen Zeitalter 130 2 Fakten und Forschung 133 Experimentell vs. naturalistisch 133 Quantitativ vs. qualitativ 135 Theoretisch vs. empirisch 135 Entwicklung und Design vs. Forschung 136 3 Qualitätskriterien für Forschungsergebnisse 136 Validität 136 Objektivität 137 Reliabilität 137 Konfidenzintervall und Messfehler 138 Signifikanz 138 Effektstärke 139 Funktionalität und Usability 140 Reflektierte Subjektivität 141 4 Fakten und Wissen 141 5 Arten wissenschaftlichen Wissens 143 Forschungsergebnisse 144 Fakten 144 Statistiken 145 Ideen 145 Theorien, Konzepte 145 Methoden 146 Technologisches Wissen 146 Sammlungen, Inventare, Systematiken 147 Praxiswissen 147 Erfahrung 147 6 Theorien und ihre Qualitäten 148 Erklären: Der Anspruch jeder Theorie 148 Kriterien zur Beurteilung von Theorien 150 VI Analytisches Denken: Ursachen und Wirkungen 153 1 Kausalität und kausales Denken 154 Kausalität als Bedingung für Rationalität 155 Was Ursache und Wirkung verbindet 156 2 Wahrscheinlichkeit, Zufall und Ordnung 158 Zufall und Determination 158 Notwendige und hinreichende Bedingung 159 3 Struktur, System, Dynamik 160 Was sind Systeme? 160 Entwicklung und Dynamik 161 Komplexität und Nachhaltigkeit 162 VII Wahrheit, Wirklichkeit und Wissen 165 1 Wahrheitskonzeptionen 166 Das Problem mit der Wahrheit 166 Wahrheitskonzeptionen 168 Das Wahrheitsgefühl 170 2 Die Bewährung von Wissen 172 3 Sicheres, unsicheres und fehlendes Wissen 173 VIII Kritisches Denken, Lesen und Schreiben 177 1 Gedanken zur Sprache bringen: Schreiben 178 Texte als Zeugnisse unseres Denkens 178 Gedanken generieren und miteinander verbinden 180 Linearisieren von Gedanken 181 Gedanken durch eine Gliederung strukturieren und hierarchisieren 183 Textorganisationsmuster und Denkformen 185 Gedanken durch Textgenres organisieren 189 2 Geronnenes Denken verlebendigen: Lesen 190 Texte als Träger von Wissen 191 Lesen und intellektuelle Entwicklung 193 Die Texte hinter den Texten 195 Leseprobleme und kritisches Denken 196 Lesestrategien 197 Kritisches und analytisches Lesen 201 Zusammenfassen 202 Hinterfragen und kritisch analysieren 207 IX Kollaboratives Lernen und digitale Technologien 211 1 Kritisches Denken als soziales Denken 212 Kritisches Denken braucht Anregung 212 Kritisches Denken im Studium 213 Gruppenarbeit und kollaboratives Lernen 214 Peer Feedback 216 2 Denken mit Computer und Internet 220 Das Denken an den Computer delegiere…
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