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Sex wurde in den vergangenen Jahrhunderten in fast allen Kulturen dämonisiert. Statt diese natürliche Energie auszuschöpfen, verkrampfen wir uns. Osho lehrt einen Umgang mit Sex, der gesund, natürlich und spielerisch ist, frei von Schuld und Unterdrückung. Osho zeigt, wie wir Sex als wichtige Stufe unserer langen Reise zu größerer Selbstbewusstheit und Lebensfreude nutzen können.
Autorentext
Osho wurde 1931 in Indien geboren. Bevor er als spiritueller Lehrer hervortrat, war er Philosophieprofessor an der Universität von Jabalpur. Seit den sechziger Jahren lehrte er spezielle Meditationstechniken, die insbesondere westliche Sucher in zunehmendem Maße zu ihm führten. 1974 gründete er in Poona ein Zentrum für Meditation und Selbsterfahrung. Von 1981 bis 1987 lehrte er in Oregon, USA. Seit seinem Tod 1990 ist die Zahl seiner Anhänger stetig gewachsen. Die Londoner Sunday Times zählt Osho zu den »1.000 Gestaltern des 20. Jahrhunderts«, und der indische Sunday Mid-Day reihte ihn unter die zehn Menschen, die das Schicksal Indiens in neue Bahnen gelenkt haben zusammen mit Gandhi, Nehru und Buddha.
Leseprobe
Einleitung
Teil I: SEXUALITÄT, LIEBE UND HÖHERES BEWUSSTSEIN
Teil II: SEX, DAS MISSVERSTANDENE GESCHENK
Teil III: WEDER UNABÄNDERLICH NOCH SÜNDHAFT
Nachwort: Auf der Suche nach der Ganzheit
Über den Autor
Das Meditation Resort
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EINLEITUNG
Frage: Warum macht das Thema Sex die Leute so verlegen?
Warum ist es ein so großes Tabu?
Antwort: Ganz einfach deswegen, weil die Menschen seit Jahrhunderten ihr Sexualleben unterdrücken. All die religiösen Propheten und die Messiasse und die Erlöser haben ihnen eingeredet, dass Sex Sünde sei.
Meinem Verständnis nach ist Sex eure einzige Energie; Sex ist Lebensenergie. Was ihr damit macht, hängt von euch ab. Sex kann zur Sünde werden, und er kann euch zum höchsten Bewusstsein führen. Es hängt ganz von euch ab, wie ihr die Energie nutzt.
Es gab eine Zeit, da wir keine Ahnung hatten, wie man Elektrizität nutzen kann. Elektrizität war immer vorhanden zum Beispiel als Blitz und tötete Menschen, aber jetzt ist sie unsere Dienerin. Sie tut alles, was ihr wollt. Sex ist Bioelektrizität. Die Frage ist nur, wie man sie nutzt. Der oberste Grundsatz ist, den Sex nicht zu verurteilen. Sobald ihr irgendetwas verurteilt, könnt ihr es nicht nutzen.
Man sollte Sex als eine normale, natürliche Gegebenheit im Leben akzeptieren genauso wie den Schlaf, den Hunger, wie alles andere.
Außerdem kann man Sex mit Meditation verknüpfen, und wenn man das fertig bringt, verändert er sich radikal.
Sex ohne Meditation kann nur wieder Kinder hervorbringen. Sex mit Meditation kann eure eigene Neugeburt bewirken, kann euch zu einem neuen Menschen machen.
Frage: Beim Meditieren Sex haben?
Antwort: Ja. Oder sag es lieber anders: beim Liebemachen meditieren. Weil ja schon eine kleine Veränderung einen großen Unterschied
In einem Kloster unterhielten sich einmal zwei Mönche während der allabendlichen Freizeit, in der sie ein bis zwei Stunden meditieren und spazieren gehen durften. Sie sprachen darüber, ob Rauchen wohl zulässig wäre, da es ja nicht ausdrücklich verboten war, hatten aber dennoch Bedenken und waren daher der Meinung, dass es besser sei, den Abt zu fragen.
Am nächsten Tag war einer der beiden Mönche ganz durcheinander und wollte seinen Augen nicht trauen wie er den anderen daherkommen sah, rauchenderweise. Er rief aus: »Ja, wie gibt's denn das? Ich hab den Abt gefragt: Darf ich beim Meditieren rauchen? Er hat geantwortet: Auf keinen Fall! und war sehr aufgebracht. Aber du rauchst. Hast du ihn nicht gefragt?«
Der andere Mönch sagte: »Ich hab auch gefragt, aber andersherum: Darf ich beim Rauchen meditieren? Er antwortete: Das ist eine großartige Idee. Wozu Zeit vergeuden? Wenn du beim Rauchen zugleich meditieren kannst, ist das großartig. Tu das!«
Ich will also nicht sagen, dass ihr beim Meditieren Sex haben sollt, sondern vielmehr, dass ihr beim Liebemachen meditieren sollt. Während man Liebe macht, ist man in einem der friedvollsten, ruhigsten, harmonischsten Zustände in denen das Meditieren am leichtesten fällt. Sobald ihr einem orgastischen Erleben näher kommt, setzen eure Gedanken aus, ihr werdet eher zu einer Energie, flüssiger, und pulsiert am ganzen Körper. Und das ist der Moment, in dem ihr hellwach eure Achtsamkeit auf alles richten solltet, was da vor sich geht das Pulsieren; der Orgasmus, der immer näher rückt, mit dem bewussten Zeitpunkt, nach dem ihr nicht mehr zurückkönnt. Nehmt einfach wachsam wahr. Dies ist die heimlichste und innerste Wachsamkeit; wenn ihr das beobachten könnt, könnt ihr alles andere im Leben beobachten, denn Sex ist die intimste und spannendste Erfahrung.
Ich habe da ein kleines Buch geschrieben. Der Titel des Buches lautet »From Sex to Superconsciousness« (Vom Sex zum Überbewusstsein), aber dem Überbewusstsein hat niemand irgendwelche Beachtung geschenkt, sondern nur dem Sex; und seine bisherigen Leser sind allesamt Mönche und Nonnen aller Religionen! Ich habe vierhundert Bücher über alle möglichen Gegenstände und Themen geschrieben, die für Mönche, für Wahrheitssuchende von immenser Bedeutung sind. Aber nein das Problem ist, dass sie leiden, und ihr Leid rührt von ihrer unterdrückten, verdrängten Sexualität her.
Frage: Du hast gesagt, dass bloßer Sex nur immer mehr Kinder hervorbringt; aber was bringt man hervor, wenn man den Sex mit Meditation verknüpft?
Antwort: Ihr bringt euch selbst neu hervor. Ihr werdet feststellen, dass ihr, so wie ihr seid, nicht vollendet seid. Es gibt höhere Stufen eurer Intelligenz, eurer Bewusstheit; während ihr diese höheren Stufen der Intelligenz und der Bewusstheit hervorzubringen beginnt, werdet ihr euch wundern: euer Interesse an Sex beginnt zu schwinden, weil dieser jetzt etwas weitaus Größeres hervorbringt als Leben: Er bringt Bewusstheit hervor. Leben ist etwas Niedrigeres; Bewusstheit ist etwas Höheres. Und seid ihr erst einmal imstande, Bewusstheit hervorzubringen, dann gibt es keine Schranke mehr, derentwegen ihr nicht Liebe machen dürftet, aber das Liebemachen wird euch sehr fade vorkommen. Es wird euch keine Freude bereiten, es wird euch wie schiere Energieverschwendung erscheinen. Ihr würdet eure Energie lieber dazu verwenden, in euch selbst immer höhere Bewusstseinspyramiden zu erschaffen, bis ihr den höchsten, äußersten Punkt erreicht, den ich Erleuchtung nenne.
Frage: Also ist alles, was ohne Bewusstheit stattfindet, Sünde würdest du das möglicherweise behaupten?
Antwort: Tatsächlich bedeutet schon das Wort »Sünde« im ursprünglichen Sinn »Achtlosigkeit«; es ist sehr schön, sich das vor Augen zu halten.
Bewusstsein bedeutet Erinnerung, Gewahrsein, und Sünde bedeutet Nicht-Gewahrsein, Achtlosigkeit.
Aber ich werde das Wort »Sünde« nicht verwenden, weil es von all den Religionen verwendet und verunreinigt worden ist. Ich werde in diesem Zusammenhang einfach von Unbewusstheit, von Achtlosigkeit reden was ja dem ursprünglichen Sinn des Wortes entspricht.
Frage: Und was ist Tugend?
Antwort: Bewusstheit, größeres Gewahrsein.
Frage: In Bezug auf alles?
Antwort: In Bezug auf alles. Und wenn ihr erst einmal voll bewusst, total wach seid, ist euer ganzes Leben »tugendhaft«; alles, was ihr tut, hat dann ein Aroma der Reinheit, einen Duft des Göttlichen.
Teil I: SEXUALITÄT, LIEBE UND HÖHERES BEWUSSTSEIN
Was ist Liebe?
Sie zu leben und zu erfahren ist sehr leicht, aber sie in Worte zu fassen, ist schwierig. Es ist so, wie wenn man einen Fisch frag…