Tiefpreis
CHF40.70
Auslieferung erfolgt in der Regel innert 2 bis 4 Werktagen.
Das Buch veranschaulicht die oft komplizierten psychischen Verhältnisse im teilweise skurrilen Umgang mit dem Körper durch viele Praxisbeispiele.
Das Interesse an der psychoanalytischen Bedeutung des Körpers hält unvermindert an, und zwar sowohl im großen gesellschaftlichen Rahmen man denke an Fitness und Schönheitschirurgie als auch im pathologischen Sinne: Selbstbeschädigung und Essstörungen sind die modernen Krankheitsbilder der Adoleszenz. Diese Störungen haben hauptsächlich den Zweck, wenigstens den Körper beherrschen zu können, wenn man sonst machtlos ist, und einen (Körper-)Teil zu opfern, um das Ganze zu retten. Zur Identitätssicherung haben die Menschen schon immer ihren Körper verändert und manipuliert, als würde er zwar zum Selbst gehören, gleichzeitig aber wie ein Objekt, wie ein äußeres Stück Natur behandelt und malträtiert werden können. Mathias Hirsch veranschaulicht die oft komplizierten psychischen Verhältnisse durch viele Praxisbeispiele des teilweise skurrilen zeitgenössischen Umgangs mit dem Körper.
Autorentext
Mathias Hirsch ist Facharzt für Psychiatrie und für psychotherapeutische Medizin sowie Psychoanalytiker (DGPT, affiliiertes Mitglied DPV), Gruppenanalytiker (DAGG, Sektion AG), Lehrbeauftragter der Universität Hamburg am Institut für Psychotherapie und Ehrenmitglied des Psychoanalytischen Seminars Vorarlberg (Zweig des Innsbrucker Arbeitskreises für Psychoanalyse). Er ist mit seiner psychoanalytischen Praxis in Düsseldorf niedergelassen. Forschungsschwerpunkte: familiäre Traumatisierung, Psychoanalyse des Körpers, kulturpsychologische Themen. Publikationen im Psychosozial-Verlag: »Der eigene Körper als Objekt« (1998), »Realer Inzest« (1999), »Der eigene Körper als Symbol?« (2002), »Das Haus« (2006), »Das Kindesopfer« (2006) (Hrsg.), »Die Matthäus-Passion Johann Sebastian Bachs« (2008), »Liebe auf Abwegen« (2008) u.a.
Klappentext
Das Interesse an der psychoanalytischen Bedeutung des Körpers hält unvermindert an, und zwar sowohl im großen gesellschaftlichen Rahmen - man denke an Fitness und Schönheitschirurgie - als auch im pathologischen Sinne: Selbstbeschädigung und Essstörungen sind die modernen Krankheitsbilder der Adoleszenz. Diese Störungen haben hauptsächlich den Zweck, wenigstens den Körper beherrschen zu können, wenn man sonst machtlos ist, und einen (Körper-)Teil zu opfern, um das Ganze zu retten. Zur Identitätssicherung haben die Menschen schon immer ihren Körper verändert und manipuliert, als würde er zwar zum Selbst gehören, gleichzeitig aber wie ein Objekt, wie ein äußeres Stück Natur behandelt und malträtiert werden können. Mathias Hirsch veranschaulicht die oft komplizierten psychischen Verhältnisse durch viele Praxisbeispiele des teilweise skurrilen zeitgenössischen Umgangs mit dem Körper.
Zusammenfassung
»Das Buch ist anschaulich und lebendig geschrieben und gehört in die Hand nicht nur jedes Psychotherapeuten und Psychiaters, sondern auch jedes Arztes, der in der täglichen Praxis mit den Krankheitsangeboten seiner Patienten konfrontiert ist.« Alf Gerlach im Deutschen Ärzteblatt, März 2011 »Insgesamt hat Hirsch ein sehr anregendes und lesenswertes Buch geschrieben und damit die Psychoanalyse des Korpers im seelischen Konflikt um einige Aspekte erweitert und weitergeführt.« Jürgen Grieser in Psyche 4/2012 »Die lange klinische Erfahrung des Autors und seine reiche Kenntnis psychoanalytischer und belletristischer Literatur bereichern das Buch und machen es zu einer sehr abwechslungsreichen, interessanten Lektüre. Für Therapeuten, Ärzte, Psychoanalytiker, die sich mit Patienten beschäftigen, bei denen der Körper ein Ort von Dissoziation und Inszenierungen ist und damit die Bühne für schwerwiegende Erkrankungen darstellt, ist das Buch eine große Bereicherung.« Dr. med. Annegret Eckhardt-Henn in Nervenheilkunde, März 2012
Inhalt
Inhalt Vorwort Körperdissoziation Die Funktionen des abgespaltenen Körpers Der Körper tritt an die Stelle des Opfers destruktiver Gewalt Der Körper als Container Der Körper als Mutter-Ersatz Die Verwendung des Körpers zur Abgrenzung Körperdissoziation in der traumatisierenden Situation (peritraumatisch) Zweizeitige Abwehr: Dissoziation als Abwehr des Trauma-Äquivalents Körper-Abspaltung als Abwehr des Dissoziationszustands Ein Teil wird geopfert, um das Ganze zu retten Die Differenzierung des Selbst, des Körper-Selbst und der äußeren Objekte in der frühkindlichen Entwicklung Autistisch-berührender Modus »Protopsyche« Selbst-Objekt-Differenzierung Die Wurzeln des Mentalen im Körper Erste Symbolisierung im Containment Mutter-Ambivalenz Das »Doppelte« der Mütter Haare Das tote Brügge Allerleirau Rapunzel Pelleas und Mélisande Haar, Sexualität und Macht Anklammerungstrieb Henriette Weißweiler Perionychomanie Die weibliche Brust »Der nackte Busen« Psychosomatik Der kranke Körper »handelt« im »Dienste der Mutter« Triangulierungsfunktion des Körpers Die Objektersatzfunktion des kranken Körpers Die Abgrenzungsfunktion des kranken Körpers Warum gerade diese Erkrankung? Ekzem Asthma Sexuelle Funktionsstörung Körperinszenierungen Der Körperalltag Körpersprache Körper und Identität Initiationsriten Beschneidung Genitalverstümmelung Schmerz Tätowierung und Piercing »Schönheitschirurgie« Intimchirurgie Rituale der Nahrungsaufnahme Selbstbeschädigung Johanna »Ein sauberer Schnitt« »Vater-Trauma« Antje Ingerfeld Jolande Katzenstein Body Integrity Identity Disorder (BIID) Essstörungen Fettsucht 186 Anorexie und Bulimie Paula Hettchen Adoleszenz Familiendynamik Mutter-Tochter-Beziehung Frau Dachs Latent inzestuöse Vaterbeziehung Weiter Frau Dachs Natalie Bulimie Kotzen Das Symptom als Bild für die Borderline-Beziehung »Bulimie ohne Bulimie« Nahrung, Mutter, Körper Hypochondrie und Dysmorphophobie Dissoziation Projektion des traumatischen Introjekts Auslösesituation Arretierung des Autonomie-Abhängigkeits-Konflikts Yvonne Wildgruber: Aids-Hypochondrie Hans Holzbauer: Aids-Hypochondrie Warum ist der Körper Ziel der Projektion? Spezifisches Verhalten der Mütter »Hypochondrie-by-proxy« Dr. Johnson Martha Dysmorphophobie Benigna Niemann Ein »unerwünschter Kinderwunsch« Gedanken zur Funktion von Kinderwunsch, Schwangerschaftsphantasien und Schwangerschaft Schwangerschaft in der Adoleszenz Die junge Mutter bringt das Kind den Eltern Frau Ingram Sabine Arbeiter Anita Odenwald »Ich möchte ein Kind bekommen« Schwangerschaft als Identitätsersatz Nastassja Röhl: Vaterlosigkeit Nicole Frau Angerer Schwangerschaft und Geburt als Identitätsbedrohung Kinderwunsch Schlussbemerkung Literatur