Die Filmtheorie hat sich mit dem Thema Genre relativ lange Zeit nur geringfügig auseinandergesetzt, obwohl sich in der amerikanischen Filmkultur bereits ab 1910 Genres als kulturindustrielles Produkt und Vermarktungsetikett deutlich abzeichneten. Für die Filmanalyse kann der Genrebegriff aber ein leistungsfähiges Werkzeug sein. Dieses Buch entwickelt dazu einen dynamischen Genrebegriff, der sowohl geschichtliche, als auch theoretische Aspekte beinhaltet. Anhand dieses Genrebegriffs wird eine kurze Entwicklungsgeschichte des Fantasy-Films skizziert. Danach wird die Untersuchung des ersten Teils der Filmtrilogie Der Herr der Ringe (The Lord of the Rings, USA 2001) mit dem Untertitel Die Gefährten aufgenommen. Bei dieser Untersuchung wird das Material im Hinblick auf die Gestaltung der verschiedenen Landschaften, der Architektur und der Völker, die das imaginäre Land Mittelerde bewohnen, analysiert. Das Buch ist an Leser gerichtet, die sich einführend mit dem Begriff Genre und der diesbezüglichen Theorie und Geschichte auseinandersetzen möchten, sowie an alle Interessierten zum Thema Fantasy und dem Herrn der Ringe als Prototyp der Fantasy in Film und Literatur.

Autorentext

Marco Rademacher, geb. am 2.10.1972, studierte von 1994 bis 2003 an der Ruhruniversität Bochum Film- und Fernsehwissenschaften, Kunstgeschichte und Sozialpsychologie. Während dieser Zeit arbeitete er intensiv in professionellen Teams an preisgekrönten Top-Computerspielen im Genre Fantasy. Bis heute leitet er ein Unternehmen für Mobile Software.

Klappentext