

Beschreibung
Die genaue Beobachtung und Analyse des Zielmarktes ist eine wesentliche Grundvoraussetzung fr die erfolgreiche Absatzplanung jedes Unternehmens. Neben der direkten Kontaktaufnahme mit dem Verbraucher lsst sich auch zunehmend auf indirektem Wege, z. B. durch di...Die genaue Beobachtung und Analyse des Zielmarktes ist eine wesentliche Grundvoraussetzung fr die erfolgreiche Absatzplanung jedes Unternehmens. Neben der direkten Kontaktaufnahme mit dem Verbraucher lsst sich auch zunehmend auf indirektem Wege, z. B. durch die Auswertung behrdlicher Datenbestnde, privater Informationsdienste oder sozialer Netzwerke, eine breite Wissensbasis ber den potenziellen Kundenstamm generieren. Durch gezielte Zusammenfhrung und Interpretation diverser Einzeldaten innerhalb eines Verbraucherprofils lassen sich weitere Erkenntnisse ber individuelle Lebenswelten und Verhaltensweisen gewinnen. Eine solche verdeckte Fremdbeschreibung kann jedoch massiv in die persnlichen Rechte der Betroffenen eingreifen, insbesondere wenn allein auf Basis dieser Profile rechtserhebliche Umstnde entschieden werden. Marc Johne zeigt die Methoden des Profilings im gewerblichen Bereich auf. Dabei geht er der Frage nach, wie der Gesetzgeber seiner Pflicht zum Schutz der Privatsphre der Brger im Privatrechtsverhltnis nachkommen msste.
Inhalt
Einleitung a) Ziel der Arbeit b) Gang der Darstellung Teil A: Rahmenbedingungen der Datenschutzregulierung im Privatrechtsverhältnis I Der Schutz individueller Lebenssphären auf der Ebene des Grundgesetzes 1 Die Elemente des allgemeinen Persönlichkeitsrechts 2 Die verfassungsrechtliche Funktion informationeller Selbstbestimmung a) Normative Konstruktion b) Ausgestaltung des Schutzbereichs 3 Drittwirkungstheorie und Schutzpflichtenlehre a) Drittwirkung der Grundrechte b) Umfang staatlicher Schutzpflichten 4 Die Grenzen datenschutzrechtlicher Regulierung zwischen Privaten a) Reichweite informationeller Selbstbestimmung im Privatrechtsverhältnis b) Grundrechtspositionen der Datenverarbeiter c) Differenzierung der Eingriffsintensität II Der Schutz des Privatlebens und der personenbezogenen Daten im Recht der Europäischen Union 1 Die Europäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten a) Der Schutz personenbezogener Daten b) Drittwirkung und Schutzverpflichtungen 2 Die Grundrechtecharta der Europäischen Union a) Der Schutz personenbezogener Daten b) Drittwirkung und Schutzverpflichtungen III Sekundärrechtliche Umsetzung des Schutzauftrages 1 Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) 2 Die europäische Datenschutzrichtlinie/ Datenschutzgrundverordnung 3 Internationaler Datenaustausch Teil B: Die Erstellung verbraucherspezifischer Profile infolge der Auswertung allgemein zugänglicher Quellen I Verbraucherprofile in der Absatzplanung 1 Segmentierung von Märkten 2 Rechtliche Rahmenbedingungen der Verarbeitung von Verbraucherprofilen a) Datenverarbeitung für eigene Zwecke b) Datenverarbeitung zum Zweck der Übermittlung c) Verarbeitung zum Zweck der Markt- und Meinungsforschung II Bereitstellung durch öffentliche Stellen 1 Die amtliche Statistik a) Bundes- und Landesstatistik aa) Allgemeine Statistik bb) Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit cc) Kraftfahrzeugstatistik des Kraftfahrtbundesamtes dd) Wahlstatistiken b) Kommunalstatistik aa) Gebiet bb) Bevölkerung cc) Finanzielle Situation und Infrastruktur 2 Allgemein zugängliche Verzeichnisse und Register a) Melderegister b) Adress-, Branchen- und Teilnehmerverzeichnisse 3 Informationszugangsfreiheit und - weiterverwendung a) Regelungen der Informationszugangsfreiheit aa) Europäische Ebene bb) Bundesdeutsche Ebene b) Informationsweiterverwendung III Bereitstellung durch nicht öffentliche Stellen 1 Geoinformationsdienste a) Einschlägigkeit des BDSG b) Zulässigkeit der Datenerhebung c) Zulässigkeit der Veröffentlichung 2 Übermittlung von Verbraucherdaten 3 Markt-, Meinungs- und sozialwissenschaftliche Forschung a) Lebenseinstellungen und Wertesysteme b) Konsumgewohnheiten c) Mediennutzung IV Bereitstellung durch Privatpersonen 1 Social Scoring 2 Web Monitoring V Die geschäftsmäßige Verarbeitung von Verbraucherprofilen 1 Systematik kommerzieller Profilbildung a) Adressanreicherung b) Marktforschung c) Informationsnetzwerke 2 Datenaggregation auf mikrogeografischer Ebene a) Geografische Einteilung b) Attribute und demografische Information aa) Einbindung verfügbarer Marktdaten bb) Direkterhebungsmethoden cc) Cosumer-Scoring c) Psychografische Interpretation Teil C: Die verdeckte Profilbildung durch gewerbliche Stellen als Gegenstand der Datenschutzregulierung I Identifikation und Abgrenzung des Reformbedarfs II Erwartungen an die normative Steuerung von Informationsbeziehungen 1 Akzeptanz der Volkszählungen von 7 und 1 2 Einflüsse auf die subjektive Einstellung zum Datenschutz III Der Schutz vor verdeckten Verbraucherprofilen 1 Primärrechtliche Herleitung des Schutzauftrages a) Einschlägige Rechtssprechung b) Effektive Wirkung der Grundfreiheiten 2 Anforderungen an die spezialgesetzliche Umsetzung a) Datensammlung und - verknüpfung b) Interpretationen und Wahrscheinlichkeitswerte 3 Einbeziehung kooperativer Regulierungselemente a) Selbstdatenschutz b) Branchenspezifische Selbstregulierung c) Kollektiver Rechtsschutz IV Die Entwicklung des Persönlichkeitsschutzes in der Informationsgesellschaft 1 Die Wahrnehmung informationeller Selbstbestimmung in Räumen mit Öffentlichkeitsbezug 2 Akzeptanz des Profilings als allgemeines Lebensrisiko? Zusammenfassende Darstellung Literaturverzeichnis Onlinequellen
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