Die Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds stellt eine Voraussetzung für eine am Interesse der Gesellschaft ausgerichtete Überwachung des Vorstands dar. Allerdings bergen Interessenkonflikte, deren Ursprung verschiedener Art sein kann, die Gefahr in sich, dass sich das Aufsichtsratsmitglied bei seiner Amtsausübung von unternehmensfremden Zielen leiten lässt. Die Effektivität der Überwachungstätigkeit kann infrage gestellt sein, wenn keine hinreichende Distanz zwischen den Kontrolleuren und den zu Kontrollierenden gegeben ist, die Aufsichtsratsmitglieder demnach persönlich nicht unabhängig vom Vorstand sind. Aufgrund der Tatsache, dass die Diskussion über die Unabhängigkeit der Directors traditionell einen Schwerpunkt der US-amerikanischen Corporate Governance-Debatte bildet und dementsprechend weit fortgeschritten ist, lohnt sich in diesem Zusammenhang ein Blick über den Atlantik.

Autorentext

Der Autor: Manuel M. Meder, Studium der Rechtswissenschaft in Frankfurt am Main und Mailand; Promotion in Frankfurt am Main; Forschungsaufenthalt in Berkeley mit DAAD-Doktoranden-Stipendium; Referendariat am Landgericht Darmstadt; Anwaltsstation in internationaler Anwaltskanzlei in Frankfurt am Main und Wahlstation im New Yorker Büro der Sozietät; (Co-)Autor diverser Publikationen zum nationalen und internationalen Gesellschaftsrecht.

Inhalt

Aus dem Inhalt: Aktiengesellschaft - Corporation - Aufsichtsrat - Board of Directors - Corporate Governance - Managementkontrolle - Persönliche Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder und Directors - Kandidatenauswahl- und Wahlverfahren - Nominierungsausschuss - Aktienrecht - Rechtsvergleich.