Welche Vorstellungen über Geschlechterverhältnisse finden sich in der Exegese bestimmter Koranpassagen? Die Studie übersetzt und analysiert 21 arabischsprachige Tafsrwerke aus Geschichte und Gegenwart in Bezug auf ihren Umgang mit Geschlechterrollenvorstellungen innerhalb der Familie und bei der Zeugenschaft.

In der historisch islamischen Welt gibt es seit längerem ein Bewusstsein für problematische Vorstellungen über Geschlechterverhältnisse auch gerade in Zusammenhang mit Deutungen bestimmter Koranpassagen. Der Tafsr (Koranexegese) ist ein historisch gewachsenes und immer noch äußerst populäres Genre innerhalb der gelehrsamen islamischen Literatur und als solches auch Ort für die religiöse Verhandlung von Geschlechterrollen. Die vorliegende Studie untersucht 21 dieser Tafsrwerke auf ihren Umgang mit Geschlechterrollenvorstellungen in Bezug auf die Familie und bei der Zeugenschaft.

Autorentext

Kathrin Klausing promovierte am arabistischen Seminar der Freien Universität Berlin. Sie lehrt und forscht derzeit im Bereich der Koranexegese am Institut für Islamische Theologie (IIT) der Universität Osnabrück.

Inhalt
Inhalt: Weiblicher Tafsr? Feministische Koranexegese zwischen Anspruch und Wirklichkeit Korandeutungen auf dem Prüfstand Aus der Binnenperspektive geschlechtergerechte Neulesungen Muqtil a-abar al-Qumm as-Samarqand az-Zamaar ar-Rz al-Bayw Ibn Kar Frzbd allayn Ismcl aqq Ibn cba al-Als cAbduh/Ri Qub ababc Ibn cr Muammad al-azl Zaynab al-azl Falallh at-Turb Geschlechterrollen im Tafsr zu Q 2:228, Q 2:282, Q 4:3, Q 4:34, Q 4:128 Konstanten und neue Trends im 20. und 21. Jahrhundert Geschlechtergerechte Neulesungen.