Die Biographie des jungen Adolf Bastian zeigt die Einflüsse auf seine neue Wissenschaft vom Menschen: protestantisches Bremer Bürgertum, Deutscher Idealismus und Medizinstudium. Philosophiehistorische Überlegungen ergänzen die Frage nach dem Konzept des Berliner Ethnologen. Eine Weltreise bringt ihn zu neuer religionsethnologischer Interpretation.

Adolf Bastian etablierte die Ethnologie als akademisches Fach. Die Biographie seiner frühen Lebensphase war bislang ethnologiegeschichtlich ein Desiderat. Archivalische Quellen beleuchten Einflüsse auf sein Denken aus dem protestantischen Bremer Bürgertum und seiner Studienzeit im Vormärz. Über ethnologische Fragestellungen hinaus führt dies zu philosophischen Überlegungen seiner Idee einer Wissenschaft vom Menschen, seinen Idealen und Hoffnungen in die Forschung. Impulse dazu entstammen dem Denken Spinozas, Kants, Herder, Humboldt, Krauses und Fechners. Infolgedessen unternimmt er eine Weltreise. In dem neu bearbeiteten Itinerar ist Angola eine seiner Stationen. Zu dieser Etappe verfasste Bastian einen Reisebericht. Dieser enthält seine Sicht auf afrikanische Glaubensvorstellungen.

Autorentext

Jutta E. Bellers studierte Ethnologie, Philosophie und Geschichte an der Universität Münster. Sie arbeitet als freie Autorin in der Nähe von Münster.

Inhalt
Inhalt: Bremen Protestantismus Naturforschung Humanismus Idealismus Kultur Kant Chr. F. Krause Naturrecht Bürgertum A. v. Humboldt Erdkunde J. Schleiden Psyche Hirnforschung Weltreise Australien Peru Angola Afrikanische Religion Kulturgeschichte Herder Kulturanthropologie Fechner.