Ziel dieser Untersuchung ist es, den erklärenden Kontext von Gewalt an Schulen in vier Bildungseinrichtungen in der Region Magdalena Medio in Kolumbien zu verstehen. Mittels einer qualitativen Untersuchung, bei der ein Fragebogen und eine Fokusgruppe mit Schülern, Lehrern und Erziehungsberechtigten eingesetzt wurden, wird eine Analyse der Merkmale schulischer Gewalt in Bildungseinrichtungen, ihrer Hauptverursacher und der in städtischen und ländlichen Gebieten festgestellten Unterschiede vorgenommen. Davon ausgehend werden einige Überlegungen zu den Zusammenhängen angestellt, die es uns ermöglichen, schulische Gewalt zu erklären und sie darüber hinaus als ein Problem der öffentlichen Gesundheit zu verstehen. Einerseits wird festgestellt, dass der Prozentsatz der Opfer von Gewalt an Schulen in den vier Einrichtungen fast 25 % beträgt, und andererseits, dass die Aufmerksamkeit der Lehrer und anderer Autoritätspersonen unzureichend ist. Aus dem Ansatz der erklärenden Kontexte geht hervor, dass schulische Gewalt in den vier Einrichtungen hauptsächlich mit dem politischen und kulturellen Kontext in Verbindung steht, und zwar aufgrund der mit dem bewaffneten Konflikt in der Region verbundenen Bedingungen.

Autorentext

Ignacio Beltrán Támara e Luis Eduardo Quintero Ditta, bacteriologistas e enfermeiros de profissão, especialistas em auditoria e gestão de saúde e mestres em saúde pública.