Die Arbeit untersucht gesetzliche Regelungen zur einseitigen Anpassung in Dauerschuldverhältnissen, die weder auf Preisanpassung noch auf Anpassung der vertraglichen Leistung gerichtet sind, und ordnet diese systematisch ein. Thematisiert werden u.a. das Verhältnis zur Leistungsbestimmung nach Par. 315 BGB, die Anpassungsmodalitäten und die Inhaltskontrolle.

Mit dieser Arbeit wird auf ein Problem eingegangen, das die Praxis bei fast allen langfristigen Vertrgen beschftigt, nmlich die Anpassung an vernderte Umstnde, und zwar auch jenseits von Preis- und Leistungsnderungen, also insbesondere bei den blicherweise in AGB geregelten Fragen. Der Verfasser tritt fr eine grere Akzeptanz gegenber Rechten zur einseitigen Vertragsanpassung ein. Er stellt heraus, dass diese Konstruktion bereits vereinzelt im positiven Recht anerkannt ist. Anhand der bereits existierenden Regelungen wird, unter Rckgriff auf die Regelungen ber die einseitige Leistungsbestimmung nach 315 BGB und unter Bercksichtigung der typischen Interessenlage bei der Ausbung von Gestaltungsrechten, versucht, ein dogmatisch stimmiges Konzept fr den legitimen Anwendungsbereich, die Ausbungsmodalitten und die inhaltliche Kontrolle derartiger Anpassungsrechte zu entwickeln.