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Dämonen, Wiedergänger, Untote, Spukgestalten: Sie alle wirken unheimlich, weil sie im Detail zumindest noch menschenähnlich sind, weil sie nach alltäglichem Ermessen keinen Platz in dieser realen Welt beanspruchen dürfen. Sie wirken auch unheimlich, weil sie oft (nicht immer) aus der Vergangenheit kommen, als seien sie dort konserviert worden: zum Beispiel Täter oder Opfer eines Verbrechens, das endlich an den Tag gebracht oder gesühnt werden will. Die im achten "Projektionen"-Band versammelten Studien gelten nicht den Begegnungen mit den Horror-Fantomen wie Vampiren, Werwölfen und anderen Metamorphosen des Bösen, aus der Überlieferung vertraut und Bestandteil mehr oder weniger trivialer Legendenbildung. Sondern den Texten und Filmen, die in ihrer "Möglichkeitswelt" von kaum fassbaren Zwischenwesen, vom Eintritt in eine "Twilight-Zone" Zeugnis ablegen wollen! Die raffiniert ersonnenen Erscheinungen, die dem unbekannten Jenseits entstammen sollen und sich schneller Einordnung entziehen, erlauben jedenfalls Rückschlüsse auf den komplizierten Seelenhaushalt der "Geisterseher". Als Motto der einzelnen Untersuchungen und Annäherungen gilt ein Merksatz aus Dietrich Webers Definition der Gespenstergeschichte: es handle sich um ein "Spiel", "einer im Bewusstsein der Aufklärung geschriebenen und von Fall zu Fall mit der Aufklärung kollidierenden Geschichte".
Autorentext
Thomas Koebner, geb. 1941; zuletzt Professor für Filmwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, emeritiert; zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts, zum Musiktheater, zur Filmgeschichte und zum Fernsehfilm; Begründung etlicher Fachorgane, ferner mehrerer Buchreihen; Herausgabe vieler Sammelwerke; jüngste Publikation: »Die Schönen im Kino«. München 2011 (Sonderband 2011 der »Film-Konzepte«). Lebt in München.
Klappentext
Dämonen, Wiedergänger, Untote, Spukgestalten: Sie alle wirken unheimlich, weil sie im Detail zumindest noch menschenähnlich sind, weil sie nach alltäglichem Ermessen keinen Platz in dieser realen Welt beanspruchen dürfen. Sie wirken auch unheimlich, weil sie oft (nicht immer) aus der Vergangenheit kommen, als seien sie dort konserviert worden: zum Beispiel Täter oder Opfer eines Verbrechens, das endlich an den Tag gebracht oder gesühnt werden will. Die im achten »Projektionen«-Band versammelten Studien gelten nicht den Begegnungen mit Horror-Fantomen wie Vampiren, Werwölfen und anderen Metamorphosen des Bösen, aus der Überlieferung vertraut und Bestandteil mehr oder weniger trivialer Legendenbildung, sondern den Texten und Filmen, die in ihrer »Möglichkeitswelt« von kaum fassbaren Zwischenwesen, vom Eintritt in eine »Twilight-Zone« Zeugnis ablegen wollen! Die raffiniert ersonnenen Erscheinungen, die dem unbekannten Jenseits entstammen sollen und sich schneller Einordnung entziehen, erlauben jedenfalls Rückschlüsse auf den komplizierten Seelenhaushalt der »Geisterseher«. Als Motto der einzelnen Untersuchungen und Annäherungen gilt ein Merksatz aus Dietrich Webers Definition der Gespenstergeschichte: Es handle sich um ein »Spiel«, »einer im Bewusstsein der Aufklärung geschriebenen und von Fall zu Fall mit der Aufklärung kollidierenden Geschichte«.
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