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Sexuelle Komplextraumata in Kindheit und Jugend führen zu einer Beschädigung der Sexualität, einem Vertrauensverlust in alle Menschen und zu einem ausgeprägten Selbstverlust. Das von Gabriele Kahn entwickelte Verfahren des Inneren-Kinder-Rettens eröffnet einen schonenden, nicht konfrontativen Weg, um den Betroffenen die Integration ihrer abgespaltenen Persönlichkeitsanteile zu erleichtern.
Zusammenfassung
»Meiner Einschätzung nach kann das 2018 erschienene Werk als das beste Fachbuch über sexuelle Traumatisierung angesehen werden. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich die Autorin in sexuell missbrauchte Menschen einfühlen und deren zunächst eigentlich unverständliche Fühl- und Verhaltensweisen vor dem Hintergrund der traumatischen Erfahrungen erläutern und verstehbar machen kann.« Barbara Kiesling, Psychologie Magazin - www.psymag.de - April 2020 »Es ist das deutschsprachige Buch, das mich in letzter Zeit am meisten zum Nachdenken gebracht hat, das mich in seiner Geradlinigkeit und Überzeugtheit der Autorin für ihre Sache und Idee von Heilung am radikalsten in meinen Glaubensüberzeugungen in Frage gestellt hat: Was ist eigentlich meine Position zu vielen offenen Fragen der Trauma- und Teiletherapie - nicht was ist richtig und was ist falsch, sondern was ist hilfreich, wo geht es in Zukunft weiter hin und was 'glaube' ich eigentlich!« Jochen Peichl in Trauma & Gewalt 2/19 (Mai) »Auf der Grundlage psychoanalytischer, aber auch verhaltenstherapeutischer Konzepte praktiziert die Autorin seit mehr als zehn Jahren das von ihr entwickelte 'Innere-Kinder-Retten'. Dies stellt sie als wirksames Verfahren bei komplexen Traumafolgestörungen vor. Erschütternde Fallbeispiele massiver, überwiegend innerfamiliärer sexueller und gewalttätiger Übergriffe gegenüber Kindern illustrieren die Folgeerscheinungen dieser Traumata. Kahn zeigt zudem konkrete Möglichkeiten, mit diesen gesünder umzugehen und traumatisierende Beziehungen definitiv zu beenden.« Klaus Hoffmann, Publik-Forum Nr. 13 (Juli 2019)
Inhalt
Einleitung Verzeichnis der Abkürzungen 1 Therapie von Erwachsenen nach Komplextraumatisierung in der Kindheit 1.1 Entwicklung der Traumatherapie 1.2 Akute und komplexe Posttraumatische Belastungsstorung und Dissoziative Identitatsstorung Definition und Diagnostik 1.3 Komplextrauma Neue Sichtweisen 1.3.1 Begleitsymptomatik der kPTBS und ihre Funktion 1.3.2 Die funf Stufen der Dissoziation 1.3.3 Der Selbstheilungsprozess 1.4 Probleme der Komplextraumatherapie 1.5 Neues Vorgehen: Das Innere-Kinder-Retten (IKR) 1.6 Das IKR versus Traumakonfrontation bei Komplextraumatisierung 1.7 Komplextraumatherapie Zum heutigen Stand (2017) 1.7.1 Psychodynamische Traumatherapieansatze 1.7.1.1 Ubertragungsfokussierte Therapie der Borderline-Storung (Transference Focused Psychotherapy TFP) 1.7.1.2 Psychoanalytische Traumatherapie 1.7.1.3 Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) 1.7.1.4 Psychodynamisch-Imaginative Traumatherapie (PITT) 1.7.1.5 Ego-State-Therapie (EST) 1.7.2 Verhaltenstherapeutische Traumatherapieansätze 1.7.2.1 VT-Expositionsmethoden 1.7.2.2 Traumafokussierte Kognitive Verhaltenstherapie (Tf-KVT)/Trauma-focused Cognitive Behavior Therapy (Tf-CBT) 1.7.2.3 Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT ) 1.7.2.4 Schematherapie 1.7.2.5 Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy (IRRT) 1.7.2.6 Narrative Expositions Therapie (NET ) 1.7.3 Neue Therapieformen für PTBS 1.7.3.1 Eye Movement Desenzitisation and Reprocessing (EMDR) 1.7.3.2 Brainspotting 1.7.3.3 Somatic Experiencing (SE) 1.7.3.4 Das Innere-Kinder-Retten (IKR) 1.7.4 Zusammenfassung der Methoden 2 Sexuelle Komplextraumata 2.1 Der Sonderfall der kPTBS nach sexuellen Traumata Diagnostik 2.1.1 Symptomatik: Stärkere Auswirkungen bei sexueller Komplextraumatisierung 2.1.2 Symptomatik: Spezifische Traumafolgen bei kindlicher sexueller Komplextraumatisierung 161 2.1.2.1 Traumaüberflutung 2.1.2.2 Gehirnverdrehung 2.1.2.3 Auswirkungen auf den ödipalen Konflikt 2.1.2.4 Beschädigung der Sexualität 2.1.2.5 Spezielle Ego-States 2.1.2.6 Spezifische Auswirkung auf das Leben 2.1.2.7 Schwere Erkennbarkeit der Traumata 2.2 Die Therapie bei sexueller Komplextraumatisierung 2.2.1 Die Reihenfolge der therapeutischen Schritte 2.2.2 Die Stabilisierungsphase 2.2.3 Sanfte Traumaverarbeitung bei sexuellen Traumata und deren Folgen 2.2.3.1 Allgemeine Voraussetzungen für das Innere-Kinder-Retten 2.2.3.2 Voraussetzung von äußerer Sicherheit bei sexueller Komplextraumatisierung 2.2.3.3 Bei Mittaterkontakt 2.2.3.4 Vorbereitung der Rettungsaktionen 2.2.3.5 Durchfuhrung und Wirkung der Rettungsaktionen 2.2.4 Das Aufheben von dissoziativer Amnesie 240 2.2.4.1 Funktionen des Trauma-Filme-Ansehens 2.2.4.2 Vorbereitungen fur das Filme-Ansehen 2.2.4.3 Die Durchfuhrung des Filme-Ansehens 2.2.4.4 Komplikationen bei der Aufhebung dissoziativer Amnesie 2.2.4.5 Die Integration von ganz Abgespaltenem 2.2.5 Umgang mit Taterintrojekten 2.2.6 Die Kombination von Innere-Kinder-Retten und Ego-State-Therapie 2.2.7 Die Phase der Neuorientierung 2.2.7.1 Selbstwert, Selbstachtung, Selbstwirksamkeit, Selbstgewissheit 2.2.7.2 Selbstfursorge 2.2.7.3 Irrationale Schuld- und Schamgefuhle und reale Schuld 2.2.7.4 Aufheben der Gehirnverdrehung 2.2.7.5 Nachreifen des EP 2.2.7.6 Eigentherapie mit IKR, EST und EMDR 2.2.7.7 Besonders schwierige Ego-States und zu rettende Kinder 2.2.7.8 Unterstutzung der Beziehungsfahigkeit 2.2.7.9 Weitere Heilung der Sexualitat 2.2.7.10 Positive Folgen sexueller Traumatisierung in Kindheit und Jugend 2.2.7.11 Abschied aus der Therapie 3 Zusammenfassung Anhange Anhang 1: Kurzanleitung Rettungsaktion Anhang 2: Innere-Starken-Ubung Anhang 3: Taterintrojektubung Anhang 4: Herstellen von Trauma-Filmen Anhang 5: Ansehen von Trauma-Filmen Literatur