Durch die Fortschritte der Textilchemie, insbesondere die Einführung neuartiger Fasertypen und Ausrüstungsverfahren, ist die Arbeit des Chemischreinigers im Laufe des letzten Jahrzehnts beträchtlich vielschichtiger geworden. Es ist für den Reiniger heute schwierig, Textilien mit ihren unübersehbaren Kombinationen aus Faserstoff, Färbung, Ausrüstung und Textilkonstruktion noch so zuverlässig zu erkennen und auf den Grad ihrer "Chemischreinigungsbeständigkeit" einzu schätzen, daß die differenzierten Flotten- und Fassonierungsbehandlungen der Chemischreinigung jeweils richtig angewandt werden können. Man strebt daher an, Textilien bereits vor ihrem Erscheinen auf dem Markt auf ihr Verhalten in der Chemischreinigung zu prüfen und mit einem Pflegesymbol zu versehen, das dem Reiniger Hinweise für die richtige Behandlung des Reini gungsgutes an Hand gibt. Die einmal ermittelten Pflege symbole stellen keine Werturteile dar, sondern haben rein informatorischen Charakter. Es liegt daher im Interesse des Chemischreinigungsgewerbes, daß dem Textilgut bereits in der Ausrüstung die bestmögliche Chemischreinigungsbeständigkeit mitgegeben wird, indem von vornherein nur solche Farbstoffe und Ausrüstungsmittel verwendet werden, die auf dem jeweiligen Fasermaterial gute Chemischreinigungsechtheit besitzen.

Inhalt

1. Einleitung.- 2. Durchführung der Prüfungen.- 3. Untersuchungsergebnisse.- 4. Zusammenfassung.- Grundsätzliches zur Behandlung farbiger Woll- und Seidenartikel in der Chemischreinigung.