

Beschreibung
Psychischen Erkrankungen liegen oft traumatische Erlebnisse zu Grunde, die bereits Eltern oder Großeltern gemacht haben. Über die traumabedingte Störung des frühkindlichen Bindungsprozesses wird bei den Kindern die Wahrscheinlichkeit erhöht, die vielfältigen ...Psychischen Erkrankungen liegen oft traumatische Erlebnisse zu Grunde, die bereits Eltern oder Großeltern gemacht haben. Über die traumabedingte Störung des frühkindlichen Bindungsprozesses wird bei den Kindern die Wahrscheinlichkeit erhöht, die vielfältigen Symptome psychischer Krankheiten zu entwickeln. Familienaufstellungen können Klarheit über deren Ursachen und Sinn schaffen und den Weg zu ihrer Heilung weisen.
Der Autor begibt sich auf die Suche nach dem Ursprung panischer Ängste, Depressionen, Psychosen oder Persönlichkeitsstörungen. Das Konzept der »Bindung«, der Begriff »Trauma« und das Verfahren der Familienaufstellung haben sich dabei als hilfreich erwiesen.
Psychische Probleme, so der innovative Grundgedanke, entstehen in Beziehungssystemen mit ihren komplexen Kommunikations- und Interaktionsdynamiken. So wird eine Mutter, die ein Trauma erlitten hat, diese Erfahrung in der einen oder anderen Form an ihr Kind weitergeben. Familienaufstellungen - das Verfahren, mittels Stellvertretern Beziehungsstrukturen in Familien darzustellen - führen vor Augen, wie sich frühkindliche Beziehungsmuster in späteren Beziehungen fortsetzen und eventuell selbst wieder Traumatisierungen auslösen können. Es entsteht ein fataler Kreislauf von der Traumatisierung zur Bindungsstörung zur erneuten Traumatisierung. Diesen zu durchbrechen ist die große Chance des Psychotherapeuten, der mit Familienaufstellungen arbeitet. Denn hierbei können mehrgenerationale Bindungsverstrickungen symbolisch einer guten Lösung zugeführt werden. Ein interessanter Diskussionsansatz für die Fachwelt und gleichzeitig eine Verstehenshilfe für Betroffene.
Mit über 80 Fallbeispielen!
»... richtet sich sowohl an Fachpublikum, als auch an Betroffene, die an Trauma, Verletzung und psychischen Symptomatiken leiden, sowie an interessierte Laien und wird diesem Anspruch auch voll gerecht. Es finden sich zum einen sehr viele anschauliche Fall-Beispiele, zum anderen aber neben einer erfreulichen "normalen" Sprache auch genügend Verweise auf die gängigsten Fachtermini. ... Ein Buch, das man mit seinen mannigfaltigen Anregungen und Aspekten mit Gewinn öfters zur Hand nehmen wird und auch aufgeschlossenen Laien empfehlen kann!« Antje Jaruschewski (Systemische AufstellungsPraxis, 1/2005)
Autorentext
Franz Ruppert, Prof. Dr., Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, ist Professor an der Katholischen Stiftungshochschule München und in eigener Praxis tätig.Seit 1994 führt er in Deutschland und im europäischen Ausland Workshops durch zu der von ihm entwickelten Methode »Aufstellung des Anliegens«. Er ist spezialisiert auf die psychotherapeutische Arbeit mit schweren psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Ängsten, Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Psychosen und Schizophrenien. Dazu kommen zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen Symbiosetrauma und AufstellungsarbeitWeitere Informationen, Bücher und Arbeitsfelder zu Franz Ruppert: www.franz-ruppert.de»Es bleibt ein Verdienst von Franz Ruppert, einen Baustein zur Aufklärung über vielfältige Leiden von Menschen mit chronisch-frühkindlicher Traumatisierung beigetragen zu haben.« Margret Dörr, socialnet.de
Klappentext
Ein Schlüssel zur Seele
Psychische Verletzungen entstehen meist aus Traumatisierungen und werden in Familiensystemen mit ihren komplexen Kommunikations- und Interaktionsdynamiken weitergegeben oft über mehrere Generationen. Das Buch zeigt diesen Zusammenhang von Traumatisierung und Bindungsstörung an vielen Fallbeispielen sehr differenziert auf und gibt Einblick in das Verfahren der Familienaufstellung, das wie kein anderes geeignet ist, familiäre Verstrickungen sichtbar zu machen und heilsame Prozesse in Gang zu bringen.
Inhalt
Vorwort
Panische Ängste, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Schizophrenien
1.1 Die rätselhaften Erscheinungsweisen seelischer Störungen
1.2 Unzureichende Theorien und erfolglose Behandlungen
Grundannahmen einer mehrgenerationalen
systemischen Psychotraumatologie
Seelische Bindung
3.1 Bindungsbeziehungen als Grundlage menschlicher Existenz
3.2 Wesentliche Arten von Bindungsbeziehungen
Psychisches Trauma
4.1 Grundlegende Erkenntnisse
4.2 Die Weitergabe von Traumaerfahrungen über die Generationen
Existenztraumen und ihre Folgen
5.1 Weglaufen oder Standhalten
5.2 Existenztraumen und ihre Wirkungen in den folgenden Generationen
Verlusttraumen und ihre Folgen
6.1 Gefühle festhalten oder das Vergangene loslassen
6.2 Verlusttraumen und ihre Wirkungen in den folgenden Generationen
Bindungstraumen
7.1 Enttäuschte Liebe, ohnmächtige Wut oder das Wagnis zu vertrauen
7.2 Die Auswirkungen von Bindungstraumen in den folgenden Generationen
Bindungssystemtraumen
8.1 Verheimlichen oder offenbaren
8.2 Die Wirkungen von Bindungsystemtraumen in den folgenden Generationen
8.3 Mehrfache und überlagerte Traumatisierungen
Die Aufstellungsmethode
9.1 Vorgehen beim Einsatz der Aufstellungsmethode
9.2 Bert Hellinger und die Entwicklung des Familienstellens
9.3 Methode, Situationskontext, Theorie und Person
9.4 Eine kleine Studie zur Wirkungsforschung
Aufstellungen in der Therapie von Bindungsstörungen und Traumatisierungen
10.1 Therapie von Bindungsstörung
10.2 Traumatherapie
Ausblick
Literatur
10%
