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Mit diesem Tarot-Set findet jeder einen unmittelbaren Einstieg in die faszinierende Welt des Kartendeutens. Mit vielen Insidertipps erläutern Deutschlands meistgelesene Tarot-Autoren alles, was man wissen muss, um selbst Tarot zu legen und zu verstehen. Alle 78 Karten werden vorgestellt und in ihrer Bedeutung erklärt. Darüber hinaus bietet das Praxisbuch 16 spannende Legesysteme, einen praktischen Übungsteil mit Interpretationshilfen sowie eine Übersicht über die Beziehung der Karten zu Sternzeichen und Planeten.
Ausstattung: Buch mit 78 Waite-Tarotkarten in Deckelbox
Autorentext
Evelin Bürger und Johannes Fiebig leben seit 1982 zusammen, sie haben zwei gemeinsame Kinder. Seit 1984 veröffentlichen sie Tarot-Bücher. Etwa zwanzig gemeinsame Tarot-Titel sind es bis heute, mit einer Gesamtauflage von über 2 Millionen Exemplaren, ihre Werke wurden in 13 Sprachen übersetzt. Bürger und Fiebig gelten als Pioniere der modernen Tarot-Deutung, »mit einem psychologischen Ansatz, der sich auf Symbolkunde und Traumdeutung stützt« (ndr). »Auch was die Bücher angeht, haben wir unsere eigene Form der Gemeinsamkeit gefunden«, erklärten die Autoren dazu: »Verfasst wurden unsere Bücher von Johannes Fiebig, entstanden sind sie in unserer gemeinsamen Lebenspraxis« (Spirituelles Portal). Fiebig und Bürger gründeten 1989 den Königsfurt Verlag,der rund 20 Jahre später in die Verlage Königsfurt-Urania sowie AGMUrania überging. Sie leben, schreiben und gärtnern nicht weit von der Kieler Förde.
Leseprobe
»Jogging für die Seele« oder: Eine neue Ära des Tarot-Kartenlegens
Tarot ist ein altes Kartenspiel, das in der heutigen Zeit auf völlig neue Weise entdeckt wurde. Wenn man es noch gar nicht kennt, kann man sich am besten durch einen Vergleich mit der Traumdeutung eine Vorstellung davon machen, wie das Tarot-Kartenlegen funktioniert. Wir ziehen Karten und erhalten damit Bilder und Symbole, mit denen wir uns in ähnlicher Weise beschäftigen können wie mit den Bildern und Symbolen aus unseren Träumen.
Tarot ist ein Eigenname, das Wort selber lässt keine weiteren Deutungen zu. Manche sagen »der« Tarot, andere »das« Tarot, manche auch »Tarock«. Jedes Mal ist das Gleiche gemeint, ein Päckchen mit 78 Karten, die in bestimmte Stationen und Motive gegliedert sind.
Die ersten Tarot-Karten entstanden in der Renaissance-Zeit. Zwischen 1430 und 1460 wurden sie in Mailand und Bologna für große Fürstenhäuser gemalt. Die Renaissance-Zeit war ein »Schmelztiegel«, die Menschen wollten »raus aus dem finsteren Mittelalter«, sie suchten nach neuen Wegen, für die sie unzählige antike Traditionen wiederbelebten und neu entdeckten. Dieser »Zeitgeist« der Renaissance spiegelt sich in der Motivwahl des Tarot wieder. Die 78 Karten »Die Welt« aus dem Visconti-Tarot, dem versammeln eine Fülle von typischen ältesten Tarot Motiven, Charakteren und Lebensstationen, und sie beziehen sich dabei auf viele Epochen der Kulturgeschichte, von der Renaissance zurück durchs Mittelalter bis zur griechischrömischen Antike und in die Zeit der frühen Ägypter und Babylonier.
Mit den Hippies fing es an
Mehrere Millionen Menschen in Europa und Amerika legen sich inzwischen auf diese neue Art die Karten, die sich von der altbekannten Wahrsagerei und anderen Formen der Orakeltechnik erheblich unterscheidet. Mit den Hippies fing es an. Die Hippie-Bewegung der 1960er Jahre stöberte manches auf und machte viel Neues in der westlichen Welt populär: zum Beispiel die Autoren Hermann Hesse und Carl Gustav Jung, den Zen-Buddhismus, das chinesische I-Ging und nicht zuletzt die Tarot-Karten. Auf seiner LP »Desire« bildete Bob Dylan Anfang der 1970er Jahre die Karte »III-Die Herrscherin« aus dem Waite-Tarot ab. Dies ist nur ein Beispiel, wie seinerzeit Millionen Menschen mit den Tarot-Karten in Berührung kamen.
Die klassische Esoterik, so zum Beispiel Theosophen, Rosenkreuzer, Martinisten und Templer, hatte sich vorwiegend im 19. Jahrhundert in kleinen Zirkeln mancherorts mit der Symbolik des Tarot beschäftigt. Diese Traditionen leben noch in vielen Tarot-Büchern, die das Erbe der klassischen Esoterik auf die eine oder andere Weise aufbereiten. Und doch ist die heutige Popularität der Tarot-Karten nicht aus der klassischen Esoterik heraus zu verstehen. Sie ist ein Produkt des späten 20. Jahrhunderts. Nie zuvor haben sich so viele Menschen die Tarot-Karten gelegt. Und nie zuvor geschah dies auf die heutige selbständige, kreative Art der Deutung, die am Bild, an der Person des Betrachters und an der jeweils aktuellen Situation orientiert ist.
Liebe, Tod und Teufel
Tarot ist eine »Magie des Augen-Blicks«. Es lebt von der Begegnung mit dem »Zufall«, insofern spielt der Augenblick als Zeitmoment eine große Rolle. Der Sache nach geht es um die persönliche Wahrnehmung, um Sichtweisen und Betroffenheiten, und auch das ist mit dem Augen-Blick, mit dem Schauen und Erkennen, gemeint.
Der Zauber des Tarot speist sich aus drei wesentlichen Quellen:(1) die Begegnung mit kulturellen und persönlichen Leitbildern; (2) die Arbeit mit dem »Zufall«; (3) die deutliche Erfahrung (Evidenz) der eigenen Sichtweise.
Leitbilder begegnen uns in jeder der 78 Karten. Besonders die 22 so genannten »Großen Karten« laden zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit grundlegenden Lebensorientierungen und Glaubensvorstellungen ein. Die »Großen Karten« stellen große Stationen des Lebens dar. Liebe, Tod und Teufel begegnen uns dort (siehe die Karten »VI-Die Liebenden«, »XIII-Tod« und »XV-Der Teufel«. Auch Geburt, Hochzeit und Tod, dieser große Dreiklang des Lebens ist in den 22 Großen Karten enthalten (siehe für die Geburt vor allem die Karte »XIX-Die Sonne«, für die Hochzeit oder die Hoch-Zeit »VI-Die Liebenden« und für den Tod »XIII-Tod«).
Gerade in einer Zeit wie der unsrigen, wo viele Lebensorientierungen brüchig und fraglich geworden sind, ist Tarot heilsam und nützlich. Denn hier können wir unsere eigenen Auffassungen von Liebe, Tod und Teufel überprüfen. Wir bekommen buchstäblich eine Anschauung davon,was diese 10 für uns im Allgemeinen und aktuell im Augenblick des Kartenlegens bedeuten. Sie entdecken den »Hohepriester«, den »Narr«, aber auch den »Eremit« als Kräfte in sich selbst. Und wenn man einmal deutlich gespürt hat, wie zum Beispiel der »Eremit« nicht nur für Verlassenheit steht, sondern auch für die Fähigkeit, sich auf sich verlassen zu können, dann wird man neugierig auf das Geheimnis oder die tiefere Botschaft des »Eremit«. Was bedeutet sein Licht, was dieser leuchtende Diamant in seiner Lampe, und wieso entscheidet dieser über Verlassenheit und Verlässlichkeit? Da gibt es den »Herrscher« oder die »Herrscherin« Archetypen (Urbilder, kollektive Leitbilder) der Großen Mutter und des Großen Vaters. Die persönlichen Erfahrungen und Vorstellungen mit der Rolle als Mann und als Frau, Erfahrungen mit Mutter- und Vaterbildern lassen sich hier vertiefen und aufklären. Die Tarot-Deutung gleicht bis hierher einer Schule der selbständigen Lebensorientierung. Innerhalb des Tarot werden Sie auf keine bestimmte Weltanschauung verpflichtet. Es geht, gerade umgekehrt, darum, dass Sie hier eigene Anschauungen für die großen und die kleinen Fragen des Lebens entwickeln können.
Arbeit mit dem »Zufall«
Die Tarot-Karten eignen sich durch die Beschäftigung mit Leitbildern gut für viele Formen der Meditation und der Bewusstseinsentwicklung. Beim Kartenlegen kommt nun aber als besonderer Spannungsmoment noch der »Zufall« hinzu die Frage, welche Karte nun gezogen wird. Wird die Karte dann aufgedeckt, entfaltet sich die angesprochene »Magie des Augen-Blicks«, und der Dialog zwischen Bild und 11 Betrachter bzw. Betrachterin beginnt. Sie schauen zuerst, welche Karte erscheint, zugleich aber auch,was Sie in dem Bild erkennen und welche Botschaft darin liegt.
Indem wir selber Karten deuten, ist nicht mit dem Aufdecken der Karte allein schon die gesuchte Antwort gegeben. Erst der Dialog, die persönli…