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Wie können wir Kinder und Jugendliche dabei unterstützen, eine gesunde Beziehung zu ihrem Körper und zum Essen aufzubauen? Und das in einer Welt, in der Figur und Aussehen vermeintlich alles zählen und Essstörungen weitverbreitet sind? Helfen Sie Ihrem Kind, sich vom Figurwahn zu befreien und das eigene Aussehen wertzuschätzen! "Du bist gut so, wie du bist!" wendet sich an Eltern und Fachleute, liefert wichtige Fakten und setzt sich eingehend mit vorherrschenden Rollenklischees, Schönheitsidealen und gesellschaftlichen Normen auseinander. Sehr fundiert, anschaulich und leicht verständlich bietet Psychologin Dr. Catherine Senécal neue Denkansätze und vermittelt konkreten Rat, - wie Sie Heranwachsenden helfen können, ein positives Körperbild zu entwickeln, mit dem "Wechselbad der Gefühle" in der Pubertät umzugehen sowie vermeintliche Normen und "Vorbilder" zu hinterfragen, - wie Sie durch eine gemeinsame Esskultur und bewusste Essenskonzepte Übergewicht und Essstörungen vorbeugen, - wie Sie akute Essstörungen - Magersucht, Bulimie, Orthorexie etc. - rechtzeitig erkennen und richtig einordnen, welche Behandlungsmöglichkeiten Heilung versprechen und - wie Sie selbst für Ihre Töchter und Söhne zu einem positiven und stärkenden Vorbild werden.
Autorentext
Dr. Catherine Senécal (geb. 1984) ist promovierte Psychologin und Gründerin der CHANGE-Kliniken für kognitive Verhaltenspsychologie in Montréal (Kanada). Sie hat für verschiedene öffentliche und private Krankenhäuser gearbeitet und engagiert sich seit mehr als zehn Jahren ehrenamtlich für die Organisation ANEB (Anorexie et boulimie Québec), eine Beratungsstelle für Menschen mit Magersucht oder Bulimie. Eines ihrer Spezialgebiete ist die Behandlung von Essstörungen aller Art.
Leseprobe
((Auszug aus Kapitel 3: Das Körperbild: Wie definiert man Schönheit?)) VORSICHT GEGENÜBER DEN MEDIEN Wir werden überflutet von Werbung, Zeitschriften, Fernsehsendungen und Filmen, die uns ein einziges Schönheitsideal vorführen, das als Garant für ewiges Glück gilt. Tatsache ist, dass nur ein Prozent der Bevölkerung die schlanke Figur vieler Stars und Models hat. Es ist also von übergeordneter Bedeutung, unseren Kindern dabei zu helfen, die Dinge richtig einzuschätzen. Wir können ihnen bewusst machen, dass der Körper von 99 % aller Menschen, die sie kennen, anders aussieht als das, was in der Werbung und den Medien gezeigt wird. Wäre es denn für einen Vogel logisch, sein ganzes Leben lang zu versuchen, sich in einen Fisch zu verwandeln? Außerdem ist den meisten Kindern nicht bewusst, welchen Prozess das Bild einer Person durchläuft, bevor es veröffentlicht wird. Die Züge von Menschen, die genetisch bereits begünstigt sind, werden zusätzlich von einer ganzen Reihe Profis optimiert, zu denen Maskenbildner, Stylisten, Friseure, Trainer und natürlich an erster Stelle der Computer gehören. Die Selbstbewertung unseres Körperbildes setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Die Werte, die in unserer Gesellschaft durch die Medien verbreitet werden, sind einer dieser Faktoren. Aber man sollte nicht vergessen, dass das, was in unserer Gesellschaft anerkannt wird, verschiedenen Moden und dem Zeitgeschmack unterworfen ist. MOBBING UND DRUCK DURCH GLEICHALTRIGE Der Freundeskreis kann das Körperbild eines jungen Menschen positiv wie negativ beeinflussen. Wenn die Freunde das eigene Körperbild abwerten und von Diäten reden oder regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, um zu- oder abzunehmen, ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Kind sich diesen Gedanken und diesem Verhalten anschließt. Auch die Freunde sind ja schließlich dem Schlankheitswahn unterworfen. Aber manchmal reicht es, wenn ein Mitglied einer Gruppe erwähnt, dass "es doch bewiesen ist, dass Diäten nichts bringen", damit die ganze Gruppe umschwenkt! Es ist ein weiterer wichtiger Schritt, Mobbing aufgrund körperlicher Eigenschaften bereits im Ansatz nicht zu tolerieren. Sie können sich mit der Schulleitung zusammentun, um in der Schule Schilder aufzustellen, auf denen Mobbing eine klare Absage erteilt wird. In den meisten schulischen Einrichtungen gibt es feste Vorschriften. Egal, ob Ihr Kind ein anderes mobbt oder selbst von seinen Mitschülern gemobbt wird, es ist wichtig, die Schulleitung zu informieren, wenn dieses Verhalten anhält. Man sollte aktiv werden und seinem Kind eine klare Botschaft senden: Diese Situation ist auf keinen Fall akzeptabel. Prävention ist immer noch das beste Mittel, was Mobbing betrifft. Hier einige Vorschläge, wie Sie Ihrem Kind dabei helfen können, sich vor Mobbing zu schützen: - Erklären Sie ihm, was man unter Mobbing versteht und dass Mobbing auf keinen Fall toleriert werden darf. In Quebec gibt es ein Bildungsgesetz, in dem Mobbing wie folgt definiert ist: "Verhalten, Aussagen, Taten oder Gesten, die absichtlich oder unabsichtlich und wiederholt auch im Cyberspace erfolgen, direkter oder indirekter Natur sind und in einem Kontext stattfinden, der durch ein Ungleichgewicht des Kräfteverhältnisses zwischen den betroffenen Personen geprägt ist und zu Noten, Benachteiligung, Verletzungen, Unterdrückung oder Ausgrenzung führen." - Fragen Sie es regelmäßig, wie es sich fühlen wurde, wenn es durchmachen müsste, was ein Freund/Familienmitglied gerade durchmacht. Dadurch kann es lernen, Empathie zu entwickeln und sich die Wirkung seiner Worte und Gesten auf andere bewusst zu machen. - Helfen Sie ihm, seine Gefühle zu erkennen und anzuerkennen. Zum Beispiel: "Ich verstehe, dass du wütend bist", oder: "Du hast das Recht, traurig zu sein und die Situation unfair zu finden." (...)
Inhalt
INHALT Brief an meine Tochter Brief an meinen Sohn Ein Wort an die Leser KAPITEL 1 - Kann man Essstörungen und Problemen der Körperwahrnehmung bei Kindern und Jugendlichen vorbeugen? Das Körperbild, was ist das eigentlich? Können wir mit unserem Verhalten gegenüber unseren Kindern Essstörungen und einem problematischen Körperbild vorbeugen? KAPITEL 2 - Prinzessin und Superheld: Geschlechterklischees bei kleinen Kindern Spielsachen ... nicht immer harmlos Abenteuer- oder Liebesgeschichten? Das Leben in Rosa und Blau KAPITEL 3 - Das Körperbild: Wie definiert man Schönheit? Das Schönheitsideal Aber welches genau? Wie man ein positives Körperbild unterstützen kann Vorsicht gegenüber den Medien Mobbing und Druck durch Gleichaltrige Sportliche Aktivitäten: Risiko und Schutz zugleich Eine Herausforderung für adoptierte Kinder und Kinder von Eltern unterschiedlicher Hautfarbe KAPITEL 4 - Ernährung in Kindheit und Jugend Konkrete Lösungen Auch Jugendliche brauchen ihre Eltern KAPITEL 5 - Die Pubertät: Körper und Gefühle im Wandel Bei den Mädchen Eine verfrühte Pubertät tritt immer häufiger auf ... und bei den Jungs KAPITEL 6 - Das Teeniealter: Körper und Umwelt in Aufruhr! Körperfettphobie und "Fat Shaming" Der Feminismus: ein Teil der Lösung Identität und Hypersexualisierung Sexuelle Belästigung: ein Kontinuum der Gewalt KAPITEL 7 - Wenn der Kummer übermächtig wird: Essstörungen und gestörte Nahrungsaufnahme Erste Etappe: die objektive Befragung Zweite Etappe: die Besonderheiten und Unterschiede der einzelnen Essstörungen Dritte Etappe: im Bedarfsfall ist schnelles Handeln erforderlich KAPITEL 8 - Mein Kind - mein Spiegelbild? Der Einfluss der Eltern Sind die Eltern verantwortlich, wenn ihr Kind eine Essstörung entwickelt? Wenn die Eltern nicht die Schuldigen sind, wo liegen dann die Ursachen für die Entstehung von Essstörungen? Schlussbemerkung Adressen Catherines Lesezirkel Danksagung Endnoten Register