Die Pädagogik als Wissenschaft steht heute vor neuen Herausforderungen. In der Zeit nach PISA wird die Vorstellung, es genüge, die Bildungslandschaft zu vermessen, zunehmend als Verfremdung ihrer eigentlichen Aufgabe erkannt. Die Frage nach dem Maß, von dem her bzw. auf das hin Messungen legitimiert und orientiert werden können, rückt wieder in das Blickfeld der Forschung. Die empirische Erziehungswissenschaft vermag dieses Maß nicht zu besorgen. Gefordert ist das, was man bildungsphilosophische Reflexion im weitesten Sinne nennen muss. Ihre Aufgabe wird es sein, über die Voraussetzungen und Grundlagen, Begriffe und Normen pädagogischen Handelns nachzudenken. Vor diesem Hintergrund will der Band zur Besinnung auf pädagogische (Grund-)Fragen beitragen.

Inhalt

Inhalt: Winfried Böhm: Epistemologische Umbrüche in der Pädagogik - Marian Heitger: Pädagogik und Zeit - Einige Gedanken zur Zeit und über die Zeit - Konrad Fees: Der Anfang der Pädagogik - Zur Frage nach ihrem Begriff - Volker Ladenthin/Hildegard Krämer: Die Einheit der Bildung - Lutz Koch: Der Satz des Aristoteles über das Lehren - Karl Gerhard Pöppel: Zur Korrelation von Methode und Unterrichtsmethode - Christopher Winch: Lernen des Lernens - eine Kritik - Reinhard Schilmöller: Pragmatismus versus Idealismus? Über Verabsolutierungen im Unterrichtsverständnis und ihre Folgen - Thomas Mikhail: Beziehung oder Erziehung? Überlegungen zu einem pädagogischen Begriffsproblem - Johann J. Beichel: Zur Renaissance des Emotionalen in der Ästhetischen Bildung.