Im Interesse von qualifizierter Beratung und Service wählen Hersteller vor allem exklusiver Produkte den Vertriebsweg über speziell ausgewählte und ausgebildete Händler. Dies führt zu einer Beschränkung der Anzahl der Händler und damit zu einer Zugangsbeschränkung zum Markt.
Die Frage der Zulässigkeit einer solchen Wettbewerbsbeeinträchtigung ist innerhalb der Europäischen Union unterschiedlich geregelt. Die an einem europaweiten selektiven Vertriebssystem interessierten Unternehmen müssen daher schon beim Aufbau bestimmte Verfahren und Grundsätze einhalten.
Der Verfasser stellt die Situation innerhalb der EU anhand europarechtlicher Normen wie auch nationaler Vorschriften dar, analysiert die Entscheidungspraxis der EU-Kommission ebenso wie die der Gerichte und vergleicht diese mit der Entscheidungspraxis und Rechtslage u.a. Deutschlands, Österreichs, Frankreichs und als Drittstaat der Schweiz.
Die Arbeit gibt Rechtsabteilungen international tätiger Unternehmen und den sie beratenden Rechtsanwälten Lösungsansätze für vertriebsrechtliche Fragen an die Hand. Sie enthält außerdem Vorschläge für eine einheitliche Rechtsprechung und Gesetzgebung.

Autorentext
Dr. Axel Czarnetzki und RA Robert Niedermeier sind Partner bei der Pricewaterhouse Coopers Veltins Rechtsanwaltsgesellschaft GmbH in München.