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Die vorliegende Studie untersucht den Zusammenhang zwischen internetbasierten Suchanfragen zum Zeitpunkt t0 und der zu einem späteren Zeitpunkt t1 zu verzeichnenden Entwicklung des deutschen Kapitalmarkts. Ausgangspunkt ist die folgende Hypothese: Aus dem Zugriffsverhalten auf eine Suchmaschine kann auf die Entwicklung zukünftiger Aktienkurse und Kursvolatilitäten geschlossen werden. Die Thesis analysiert zu diesem Zweck Datenbestände ausgewählter Titel des DAX-Performance-Index mithilfe von Google Trends und anerkannten mathematisch-statistischer Verfahren. Mithin liegt eine Überprüfung der Theorie der (mittelstarken) Informationseffizienz von Kapitalmärkten des späteren Nobelpreisträgers Eugene F. Fama im Lichte aktueller technischer Entwicklungen vor.
Methodologisch wird hierzu die Anzahl von Suchmaschinenanfragen analysiert, in denen für Investoren typische Suchbegriffe verwendet werden. Des Weiteren wird der verfügbare Bestand an Kursdaten differenziert, aufbereitet und nur diejenigen Unternehmen im weiteren Verlauf der Untersuchung berücksichtigt, denen keine erkennbaren Anomalien zugrunde liegen. Sodann erfolgt unter Einbeziehung von sechs alternativen multivariablen Regressionsmodellen und der Berücksichtigung der Ergebnisse der üblichen Gütetests (Vergleichskohorte, Korrelations- und (adjustiertes) Bestimmtheitsmaß r², p-, t-, und F-Statistik sowie die zugehörigen Residuenplots) eine Überprüfung, inwieweit die spätere Aktienrendite und Volatilität einen belastbaren Zusammenhang zur erkannten Suchaktivität aufweisen.
Autorentext
Asken Godefroy, B.Sc., wurde 1990 in Hamburg-Altona geboren. Nach erfolgreichem Abschluss des 8-fächrigen Abiturs am Jenisch-Gymnasium in Hamburg, Klein Flottbek und diversen Praktika im In- und Ausland nahm der Autor im Jahr 2010 ein duales Studium bei der Hamburger Privatbank Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG in Kooperation mit der Nordakademie gAG - Hochschule der Wirtschaft - auf, welches er 2014 erfolgreich abschloss. Während des dualen Studiums war es ihm möglich ein Semester an der University of Washington zu studieren. Seine Abschlussarbeit zum Bachelor of Science wurde 2015 als Finalist des Karrierepreises der DZ Banken Gruppe gewürdigt. Seinen Spezialisierungsschwerpunkt während des dualen Studiums hat der Autor in den Bereichen Family Office und Structured Finance gewählt. Durch den Aufgabenbereich im Family Office hat sich das Interesse an neuen Assetdiversifikationen gebildet und somit den Grundstein der vorliegenden Untersuchung geschaffen. Nach dem dualen Studium ist Herr Godefroy im Bereich Structured Finance bei der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG Vollzeit beschäftigt. Um sich weiterhin mit wirtschaftstheoretischen Aspekten auseinandersetzen zu können, hat der Autor ein berufsbegleitendes Master of Science Studium im Bereich Finance & Accounting in Hamburg aufgenommen.
Leseprobe
'Textprobe:
Kapitel II, Deutscher Aktienindex DAX - der Leitindex des deutschen Aktienmarktes:
Der deutsche Kapitalmarkt wird in Small, Mid und Large Caps sowie den TecDAX eingeteilt. Für deutsche Unternehmen ergibt sich die folgende Gliederung. Large-Cap-Unternehmen, die auch Blue Chips genannt werden, sind die 30 Unternehmen in Deutschland mit der höchsten Marktkapitalisierung. Mid-Cap-Unternehmen weisen eine Marktkapitalisierung zwischen 500 Millionen und 2 Milliarden auf. Small-Cap-Unternehmen haben eine Marktkapitalisierung von unter 500 Millionen. Der TecDAX beinhaltet, gemessen an der Marktkapitalisierung und dem Orderbuchumsatz, die größten 30 vorwiegend in Deutschland tätigen Technologieunternehmen. Voraussetzung für die Listung eines Unternehmens in einem deutschen Index ist die Zulassung zum General oder Prime Standard. Eine solche Zulassung ist mit weitreichenden Verpflichtungen und Regularien verknüpft und sichert die Transparenz des Unternehmens gegenüber den Kapitalgebern. Die wesentlichen Indizes in Deutschland sind namentlich DAX, MDAX, SDAX und TECDAX. Die genannten Indizes sind kapitalgewichtet und werden als Kurs- wie auch als Performance-Index berechnet.
Auf den internationalen Kapitalmärkten werden verbriefte Vermögensrechte in Form von Finanztiteln gehandelt. Unternehmen haben die Möglichkeit, an diesem Handel zu partizipieren und dadurch Zugang zu einer Kapitalquelle zu erhalten, ohne die strategische Entscheidungen meist nicht realisiert werden können.