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Die Reihe Besondere Personengruppen im Rettungsdienst stellt in Form kleiner Taschenbücher die Spezifika in der Versorgung besonderer Personengruppen durch das präklinische Fachpersonal dar. Fachwissen und Versorgungskonzepte werden durch konkrete Handlungsempfehlungen und Tipps für die Praxis abgerundet. Band 3 der Reihe widmet sich notfallmedizinischen Einsätzen im interkulturellen Kontext, also Menschen mit Migrationserfahrung und deren (Kindes-)Kindern. Häufige Probleme sind dabei unzureichende Sprachkenntnisse, ein anderes Verständnis von Gesundheit und Krankheit oder abweichende Umgangsformen und daraus folgende Missverständnisse und Konflikte. Das Buch erklärt die Auswirkungen von Migration oder Flucht, thematisiert Wertevorstellungen wie religiöse Vorstellungen und Körperbilder und leitet Gesprächsregeln für eine gelingende Kommunikation ab. Schwerpunkte sind der Umgang mit Schmerz(-äußerungen), Trauerreaktionen und Vorurteilen. Mit Fallbeispielen zielt es darauf, sich mit Neugier, Offenheit und Empathie auf Begegnungen mit Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Bezügen einzulassen und professionell in Notfallsituationen zu agieren.
Autorentext
Adrian Schäfer ist Notfallsanitäter, Praxisanleiter im Gesundheitswesen, Leitstellendisponent und Berufsfeuerwehrmann a. D. Berufsbegleitend hat er Politik- und Verwaltungswissenschaften, Soziologie studiert und macht aktuell einen Master in Non-Profit-Management und Governance. Zuletzt war er Fachbereichsleiter Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz beim DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e. V. Seit 2021 ist er hauptamtlicher Bürgermeister einer Kommune in Niedersachsen.
Klappentext
Die Reihe "Besondere Personengruppen im Rettungsdienst" stellt in Form kleiner Taschenbücher die Spezifika in der Versorgung besonderer Personengruppen durch das präklinische Fachpersonal dar. Fachwissen und Versorgungskonzepte werden durch konkrete Handlungsempfehlungen und Tipps für die Praxis abgerundet. Band 3 der Reihe widmet sich notfallmedizinischen Einsätzen im interkulturellen Kontext, also Menschen mit Migrationserfahrung und deren (Kindes-)Kindern. Häufige Probleme sind dabei unzureichende Sprachkenntnisse, ein anderes Verständnis von Gesundheit und Krankheit oder abweichende Umgangsformen und daraus folgende Missverständnisse und Konflikte. Das Buch erklärt die Auswirkungen von Migration oder Flucht, thematisiert Wertevorstellungen wie religiöse Vorstellungen und Körperbilder und leitet Gesprächsregeln für eine gelingende Kommunikation ab. Schwerpunkte sind der Umgang mit Schmerz(-äußerungen), Trauerreaktionen und Vorurteilen. Mit Fallbeispielen zielt es darauf, sich mit Neugier, Offenheit und Empathie auf Begegnungen mit Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Bezügen einzulassen und professionell in Notfallsituationen zu agieren.
Leseprobe
Vorwort
Unsere Gesellschaft ist vielfältig. Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts oder unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft leben hier zusammen. 2020 hatten laut Statistischem Bundesamt 26% der Bevölkerung eine Migrationsgeschichte (Destatis 2022). Die Migrationsbewegungen der letzten Jahrzehnte haben große gesellschaftliche Auswirkungen mit sich gebracht und stellen Aufnahmegesellschaft wie Zugewanderte vor die Aufgabe, eine gleichberechtigte Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen.
Für den Rettungsdienst folgt daraus, dass alle Menschen ob mit oder ohne Migrationshintergrund einen Anspruch auf eine qualitativ hochwertige notfallmedizinische Versorgung haben. Für den notfallmedizinischen Einsatz im interkulturellen Kontext ergeben sich hier Herausforderungen. Unzureichende Sprachkenntnisse, ein anderes Verständnis von Gesundheit und Krankheit oder abweichende Umgangsformen können schnell Missverständnisse und Konflikte in der Hektik des Einsatzes erzeugen.
Um darauf vorbereitet zu sein, sind soziale und interkulturelle Kompetenzen unverzichtbar. Deren Aneignung ist eine wichtige Voraussetzung für die Arbeit im Rettungsdienst. Wie können Mitarbeitende im Rettungsdienst auf die Lebenswelten und Bedarfe von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen vorbereitet werden? Welche Themen stehen dabei im Mittelpunkt? In der notfallmedizinischen Versorgung von Patient*innen geht es grundsätzlich um einen individuellen und situationsgerechten Umgang, für den eine Orientierung an einem einfachen (kulturellen) Leitfaden bei Weitem nicht ausreicht. Dies lässt gerade die Vielfalt der vielen zugewanderten Menschen und ihrer in Deutschland geborenen Kinder und Enkelkinder nicht zu. Demgemäß besteht das Ziel darin, sich mit Neugier, Offenheit und Empathie auf Begegnungen mit Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Bezügen einzulassen und professionell in Notfallsituationen zu agieren.
Praxisorientierte Fallbeispiele und Grundlagen zur interkulturellen Kompetenz im Rettungsdienst sind daher die Themen dieses Bandes, um auf einen Alltag in einer vielfältigen Gesellschaft besser vorzubereiten.
Anne Artmeyer und Adrian Schäfer
Inhaltsverzeichnis
Migrationsbewegungen und gesellschaftlicher Wandel
Notfallversorgung und Bevölkerungsschutz
Einsatzsituationen im interkulturellen Kontext
Stress im Einsatz Ursachen und Auswirkungen
Kommunikation und Kommunikationsbarrieren im Einsatz
Werte und Wertedifferenzen
Körperbilder und Krankheitsverständnis
Umgang mit Posttraumatischen Belastungsstörungen im Kontext von Fluchterfahrungen
Umgang mit Schmerzen und Schmerzäußerungen
Umgang mit Tod und Trauer im Einsatz
Umgang mit Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung
Team Resource Management
Resümee