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Ebrecht untersucht das Verhältnis von Psychoanalyse und Politik an vier Schwerpunkten: Repräsentation, Totalitarismus, Moral und Geschlechterverhältnis.
Autorentext
Angelika Ebrecht, geb. 1957, Privatdozentin, Dr. phil., Dipl. Psych., Studium der Germanistik, Politischen Wissenschaft und Psychologie. Psychologische Psychotherapeutin und psychologische Gutachterin. Arbeitsschwerpunkte: Theoriegeschichte, Psychoanalyse, Politische Psychologie, Feministische Theorie, Kulturelle Anthropologie. Angelika Ebrecht ist Mitherausgeberin von psychosozial Nr. 84 (2001): Zeitgemäßes über Krieg und Tod.
Klappentext
Ebrecht untersucht das Verhältnis von Psychoanalyse und Politik an vier Schwerpunkten: Repräsentation, Totalitarismus, Moral und Geschlechterverhältnis. Die Autorin geht von der Annahme aus, dass öffentlich reklamierte Normen durch Symbolisierungsprozesse entworfen werden, die im individuellen Unbewussten der Mitglieder einer Gemeinschaft verankert sind. Zentrale Vorstellungen und Konflikte werden im Hinblick auf ihre Normen generierende und soziale Kontexte sichernde Funktion betrachtet. Dabei gelangen sowohl die integrierenden und stabilisierenden als auch die destruktiven Aspekte von Normbildungsprozessen in den Blick.
Inhalt
Inhalt Einleitung 1. Themen und Thesen 2. Inhaltlicher Zusammenhang 3. Methodologischer Kontext 4. Theoriegeschichtliche Einordnung I Politik, Psychoanalyse und Repräsentation Symbolische Repräsentation und Destruktion. Normbildende Kraft und Desintegrationsgefahr als Probleme einer psychoanalytischen Theorie von Institutionen 1. Symbolisierung und Institutionalisierung 2. Symbolische Repräsentation und Symbolisierung 3. Soziale Repräsentationen 4. Kollektivsubjekte und symbolische Repräsentation 5. Symbol und Interaktion 6. Vorsprachliche Interaktion und Kreativitä 7. Die symbolische Erzeugung des Anderen und der Welt 8. Triebrepräsentanz und Symbolisierung 9. Symbolisierung als kreative Bedeutungsarbeit 10. Die symbolische Konstitution der Realität 11. Symbolisierung als unbewusstes Denken 12. Soziale Symbole und soziale Subjekte Verdinglichung von Repräsentation als Selbstdestruktion des moralischen Subjekts. Zur Kritik von Michel Foucaults Die Ordnung der Dinge 1. Repräsentation 2. Die Welt als sprechender Mensch - der Mensch als Ding 3. Repräsentation als Ordnungsmacht 4. Der überfließende Raum 5. Der Mensch als Riß in der Ordnung der Dinge 6. Repräsentation und Macht Die Einbildungskraft des Witzes. Spielarten der Phantasie im politischen Raum 1. Das Politische am Witz 2. Das Fürstliche am Witz 3. Der Witz als spielendes Urteil 4. Der Witz als listige Täuschung 5. Der Witz als Spiel mit Katastrophen 6. Der Witz als Spiel mit Regeln und Normen II Politik, Psychoanalyse und Totalitarismus 'Autoritärer' oder 'demokratischer' Charakter? Taugt der Begriff des Charakters für eine kritische Theorie in praktischer Absicht? 1. Zum Verhältnis von Politik und Charakter 2. Zur Entwicklungsgeschichte des Charakterbegriffs 3. Der psychoanalytisch-kritische Begriff des Charakters 4. Zur Kritik des kritischen Charakterbegriffs Über das Unheimliche im 'rechten' Leben. Zur psychischen Funktion der Neuen Rechten für die politische Kultur der Bundesrepublik Deutschland 1. Gegenwart im Bann 2. Im Spiegel der Vergangenheit 3. Die Moral des 'rechten' Lebens 4. Psychisches Überleben in Schuld 5. Politische Kultur und Genealogie der Moral 6. Moralität und Modernität Hunger nach Männlichkeit? Körperbild und Ichideal rechtsextremer Jugendlicher 1. Destruktiver Objekthunger 2. Zur intergenerativen Vermittlung von Schuldgefühlen 3. Das Ichideal: Zwischen Körper, Kultur und Geschichte 4. Rechtsextremismus, Adoleszenz und politische Kultur III Politik, Psychoanalyse und Moral Das Selbst als moralische Norm. Individuelle Moralentwicklung und gesellschaftlicher Geltungsanspruch 1. Moralpsychologie und das Problem der Normativität 2. Die Über-Ich-Moral und das Problem der Freiheit 3. Die Moral des sozialisierten Selbstbezugs Ungerechte Fürsorge und sorglose Gerechtigkeit. Zur Debatte um das Verhältnis von Psychoanalyse, Moralentwicklung und Geschlechterverhältnis 1. Moralischer Universalismus und Geschlechterdifferenz 2. Psychologische Modelle der Moralentwicklung: Moralischer Zwang versus Gerechtigkeitssinn 3. Feministische Kritik der Moralentwicklung: Ungebundenes Selbst versus fürsorgliche Gerechtigkeit 4. Männliches Über-Ich: Kulturkampf versus Moral 5. Feministische Kritik: Bindung versus Autonomie 6. Psychoanalytische Kritik: Fürsorgeversus Sorge um das Objekt 7. Symbolischer Universalismus: Zerstörung und Reparation Jenseits des Spiegels. Das Verhältnis von Freundschaft, Geschlecht und Moral in Texten des 18. Jahrhunderts 1. Psychologie der Freundschaft: Zwischen narzisstischem Eigeninteresse und objektbezogenem Gemeinsinn 2. Freuds Konzept von Freundschaft als Männerbund: Männliches KulturÜberIch und zielgehemmte Triebe 3. Platon mit Freud: Männerfreundschaft als zielgehemmter Vater-Sohn-Inzest, entkörperlichte Zeugungsfähigkeit und geraubte Moral 4. Freundschaft in der Ehe: Die moralische Depotenzierung von Frauen 5. Perspektiven der Frauenfreundschaft: Moralischer Übergangsraum zwischen Selbstbestätigung und wechselseitiger Anerkennung IV Politik, Psychoanalyse und Geschlechterverhältnis Zwischen Produktivität und Destruktion. Die psychische Konstitution von Macht und Herrschaft im Geschlechterverhältnis 1. Gesellschaftstheoretische Traditionen und feministische Psychoanalyse der Macht 2. Psychoanalyse und feministische Kritik 3. Kreativität und Destruktion: Von der primären zur sekundären Macht 4. Macht und Herrschaft Dürfen Frauen den Männern hinter ihr Geheimnis kommen? Frauen und Geheimgesellschaften im 18. Jahrhundert 1. Die Gefahr des Geheimnisses 2. Die Geheimbünde als Gegenöffentlichkeit 3. Die Logen als moralischer Freiraum 4. Der Ausschluss von Frauen aus den Logen 5. Die Loge als politischer Raum Die Krankheit der schönen Seele. Idealisierung und Pathologisierung der Weiblichkeit im anthropologischen Diskurs des 18. und frühen 19. Jahrhunderts 1. Theoretisches Ideal und soziale Realität 2. Die schöne Seele zwischen Sinnlichkeit und Tugend 3. Spannungen zwischen Entwurf und bürgerlicher Realität 4. Die 'kranke Seele' zwischen Anpassung und Protest 5. Die Krankheit der schönen Seele Weiblichkeit und Neurasthenie. Kulturelle Pathologie um 1900 1. Zum Begriff der kulturellen Pathologie 2. Kulturkritik und moderne Nervosität 3. Weiblichkeit, Kulturkritik und Nervosität