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Seit den 1990er Jahren haben thematisierte Freizeit- und Konsumeinrichtungen weltweit einen Boom erlebt - von Themenparks und Themenhotels über Urban Entertainment Center und Markenerlebniswelten bis hin zu Erlebnis-Zoos. Angesichts ihres Erfolgs dienen diese kommerziellen Themenwelten zunehmend auch als Vorbilder für öffentliche Akteure - z. B. Kultureinrichtungen, Städte und Tourismusdestinationen. Worauf basiert der Erfolg der thematisierten Erlebnisangebote? Welche Inszenierungstechniken und Marketingmaßnahmen kommen zum Einsatz? Wie wird sich der Markt der Themenwelten künftig entwickeln? Welche Trends zeichnen sich bei der Thematisierung des realen Raumes ab? Antworten auf diese Fragen gibt das aktuelle und umfassende Studienbuch - die erste deutschsprachige Monographie zu diesem Thema.
Autorentext
Albrecht Steinecke studierte Geographie, Soziologie und Literaturwissenschaft in Kiel und am Trinity College Dublin. Anschließend Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin und an der Universität Bielefeld. 1992-1997 Geschäftsführer des Europäischen Tourismus Instituts GmbH an der Universität Trier (Leitung von zahlreichen Forschung- und Beratungsprojekten in Deutschland und Europa). Seit WS 1997/98 Professor für Wirtschafts- und Fremdenverkehrsgeographie an der Universität Paderborn. Arbeitsschwerpunkte: Trendforschung in Tourismus und Konsum, Kulturtourismus, Destinationsmanagement. Umfangreiche Publikations- und Vortragstätigkeit.
Die Frankfurter Rundschau bezeichnete ihn unlängst als "einen der renommiertesten Tourismusforscher Deutschlands".
Zusammenfassung
"Das Buch erscheint in jeder Hinsicht lesenwert" (Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, Heft 1-2/2012)
Leseprobe
" 2 Themenwelten: Typen - Fallstudien - Trends (S. 60-61)
Ach! Der Menge gefällt, was auf dem Marktplatz taugt."" Friedrich Hölderlin (1770-1843)
Wenn sich das Volk amüsiert, politisiert es nicht."" Georg Carstensen, Gründer des dänischen Vergnügungsparks Tivoli"" im Jahr 1843
Weltweit weist die Themenwelten-Branche ein breites Spektrum unterschiedlicher Einrichtungen auf - von Themenparks und Urban Entertainment Centern über Multiplex-Kinos und Science Center bis hin zu Spaßbädern und Markenerlebniswelten (vgl. Tab. 1).
Angesichts dieser Vielfalt ist innerhalb dieses Studienbuches eine exemplarische Vorgehensweise notwendig. In den folgenden Kapiteln werden fünf Typen von Themenwelten dargestellt und jeweils anhand einer ausführlichen Fallstudie erläutert:
Bei den Freizeit- und Themenparks handelt es sich sich um die Prototypen kommerzieller Themenwelten. Die Fallstudie beschäftigt sich mit den Disney""- Themenparks, in denen das Prinzip der Thematisierung erstmals stringent angewandt wurde (2.1).
Das Konzept der Themenhotels und -restaurants basiert auf der kleinräumlichen Inszenierung standortfremder Themen. Mit seinen zahlreichen Kasino-/Themenhotels und Attraktionen konnte sich Las Vegas in den letzten Jahrzehnten als Themenmetropole der Welt positionieren (2.2).
Urban Entertainment Center, die über ein kombiniertes Angebot an Konsumund Freizeiteinrichtungen verfügen. Am Beispiel des CentrO"" in Oberhausen werden die Standortbedingungen und die Besucherstruktur, aber auch die städtebaulichen Wirkungen untersucht (2.3).
Markenerlebniswelten werden von international agierenden Konsumgüterkonzernen (global players) als neuartige Kommunikationsinstrumente genutzt. In Deutschland war die Autostadt"" in Wolfsburg der Vorreiter dieser Entwicklung (2.4).
Zoologische Gärten wurden zunächst als öffentliche, museumsähnliche Einrichtungen gegründet, um Wildtiere als Exponate in Käfigen und Gehegen zu präsentieren.
Das Beispiel des Erlebniszoos Hannover"" macht aber deutlich, dass sich Zoologische Gärten bei ihrer Angebotsgestaltung zunehmend am Vorbild kommerzieller Themenparks orientieren (2.5).
Im Mittelpunkt der Darstellung stehen jeweils die historische Entwicklung, die aktuelle Marktstruktur, die Wettbewerbsstrategien und das Marketing-Management sowie die internationalen Trends und Perspektiven.
2.1 Freizeit- und Themenparks
Das Leben passiert, während man für morgen plant, hat John Lennon mal gesagt. Nicht so in Disneyland! Hier gibt es kein Gestern und kein Morgen, sondern nur das Jetzt.""
Wir verkaufen Emotionen, das ist ein besonderes Geschäft."" Robert Löffelhardt, Geschäftsführer der Phantasialand GmbH &, Co. KG
Freizeit- und Themenparks sind die Prototypen kommerzieller Themenwelten. Ihre Wurzeln reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück, als in mehreren europäischen Großstädten die ersten Vergnügungsparks entstanden - z. B. der Tivoli"" in Kopenhagen, der Prater"" in Wien und der Lunapark"" in Berlin. Neben stationären Attraktionen verfügten sie bereits über ein breites Angebot an spektakulären Events (2.1.1).
Größere Verbreitung erreichten diese Vergnügungseinrichtungen jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Das rasche wirtschaftliche Wachstum, die Zunahme der frei verfügbaren Zeit und die individuelle Motorisierung waren wichtige Steuerfaktoren eines massenhaften Ausflugsverkehrs. Speziell in den 1970er-Jahren entstanden in der Bundesrepublik Deutschland neue Märchen-, Safari- und Freizeitparks an peripheren Standorten (2.1.2)."
Inhalt
1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;Abbildungsverzeichnis;11
4;Tabellenverzeichnis;14
5;1 Themenwelten: Inszenierungstechniken - Erfolgsfaktoren - Kritik;16
5.1;1.1 Merkmale und Typen von Themenwelten;17
5.2;1.2 Themenrepertoire und Inszenierungstechniken von Themenwelten;23
5.3;1.3 Erfolgsfaktoren von Themenwelten;42
5.4;1.4 Themenwelten als Gegenstand der Forschung und;58
5.5;der öffentlichen Diskussion;58
6;2 Themenwelten: Typen - Fallstudien - Trends;75
6.1;2.1 Freizeit- und Themenparks;76
6.2;2.2 Themenhotels und Themenrestaurants;111
6.3;2.3 Urban Entertainment Center;152
6.4;2.4 Markenerlebniswelten;189
6.5;2.5 Zoologische Gärten und Aquarien;221
7;3 Die Zukunft der Themenwelten - die Themenwelten der Zukunft;260
7.1;3.1 Die Themenwelten der Zukunft: Alltagsorte, Quartiere und Siedlungen;262
7.2;3.2 Die Thematisierung des Raumes: Marken, Themenrouten, Events und Kampagnen;284
8;Literaturverzeichnis;303
9;Personen-, Orts- und;343
10;Einrichtungsverzeichnis;343
11;Sachverzeichnis;355