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Gesundheit sehen und spüren wir im Körperlichen und im Seelischen. Was sie fördert und aufrechterhält, hängt mit dem ganzen individuellen Wesen eines Menschen zusammen. In dieser Hinsicht können die hier ausgewählten Vorträge Rudolf Steiners Maßgebendes zur aktuellen Diskussion um die Salutogenese beitragen. In der gegenwärtigen Diskussion um den Wandel des Gesundheitswesens, die hauptsächlich aus wirtschaftlichen Notwendigkeiten heraus geführt wird, spielt die Frage nach den Voraussetzungen für eine dauerhafte Gesundheit und nach ihren Entstehungsbedingungen (Salutogenese) eine zentrale Rolle. Bei dem in den 70er und 80er Jahren entwickelten Salutogenese-Konzept wird nicht nach den Ursachen von Krankheiten gefragt, wie sonst in der Medizin üblich, sondern nach den Entstehungsbedingungen von Gesundheit. Dabei spielt das sogenannte Kohärenzgefühl als Grundbedingung der Gesundheit des Menschen eine wesentliche Rolle. Kohärenz besagt dabei nichts anderes als: sich in Übereinstimmung mit seiner Umwelt befinden. Rudolf Steiner hat bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts in erstaunlicher Voraussicht auf diese Zusammenhänge aufmerksam gemacht. Wie kann der Mensch einen Maßstab für seine Gesundheit in sich selber gewinnen? (Rudolf Steiner )
Auteur
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 als Sohn eines einfachen Bahnangestellten unter der Österreichisch-Ungarischen Monarchie geboren und starb am 30. März 1925 in Dornach in der Schweiz. Sein Leben und Werk ist ein einzigartiges Phänomen des 20. Jahrhunderts, geprägt von rastlosem Reisen quer durch Europa und über 6000 gehaltenen Vorträgen. Zu seinen vielfältigen Tätigkeiten gehörte der Entwurf des avantgardistischen, in Beton gegossenen zweiten Goetheanum. Er studierte Natur- und Ingenieurwissenschaften in Wien, promovierte in Philosophie an der Universität Rostock, gab die naturwissenschaftlichen Schriften Goethes in Weimar heraus, begründete die Anthroposophie in Berlin, die Waldorfpädagogik in Stuttgart, die biologisch-dynamische Landwirtschaft in Koberwitz bei Breslau, die anthroposophisch erweiterte Medizin und die Heilpädagogik. Er inspirierte eine geistig geprägte organische Architektur, eine neue Bewegungskunst, die Eurythmie, und eine erneuerte Kunst des Wortes.
Contenu
Der Band enthält die Vorträge:
Das Vergessen , Berlin, 2.11.1908.
Gesundheitsfragen im Lichte der Geisteswissenschaft , Berlin, 14.1.1909.
Geisteswissenschaft als Lebensgut , Berlin, 23.4.1914.