Ungekürzte Autorenlesung - Herr Lehmann 9 Jahre zuvor. Wir befinden uns im Jahre 1980 auf der Neuen Vahr Süd, einem ganz und gar nicht pittoresken Neubauviertel im Osten von Bremen. Für Frank Lehmann, der gerade seine Lehre beendet hat, noch immer bei seinen Eltern wohnt und irgendwie vergessen hat, den Wehrdienst zu verweigern, wird es ein hartes halbes Jahr. Zwar gelingt ihm nach einem Streit der Auszug aus dem Elternhaus in eine Wohngemeinschaft im Studentenviertel Ostertor, aber ein neues Zuhause hat er damit noch lange nicht gefunden, und die Neue Vahr Süd holt ihn immer wieder ein. Und während er, noch immer rätselnd, wie es so weit kommen konnte, in der Kaserne strammstehen und durchs Gelände robben muss, streiten seine Freunde für ihre Version der proletarischen Weltrevolution, gegen Militär und Aufrüstung und um Sibille, ohne diese allerdings vorher nach ihrer Meinung gefragt zu haben. Hin- und hergerissen zwischen Auflehnung und Resignation kämpft Frank Lehmann hart am Abgrund und mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln für eine eigene, würdige Existenz zwischen zwei widersprüchlichen Welten. Sven Regener ist ein komischer und zugleich beklemmender Roman gelungen, der uns den Aufbruch seines Helden in eine verwirrende Zukunft die frühen achtziger Jahre von einer Seite nahebringt, die wir erfolgreich verdrängt zu haben glaubten. Sven Regener, 1961 in Bremen geboren, erspielte sich als Musiker mit der Band Element of Crime die Herzen der Deutschen; gilt als "einer der feinsten Pop-Poeten des deutschen Sprachraums", sein Debütroman "Herr Lehmann" stürmte die Bestsellerlisten, erhielt den Corine Preis und wurde von Leander Haußmann verfilmt. Für das Drehbuch erhielt Regener im Mai 2004 den Deutschen Filmpreis in Gold. 12 CDs in Box

Autorentext

Sven Regener ist Musiker (Element of Crime) und Autor von: Herr Lehmann (2001), Neue Vahr Süd (2004), Der kleine Bruder (2009), Meine Jahre mit Hamburg-Heiner (2011), Magical Mystery*oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt (2013), Wiener Straße (2017) und Glitterschnitter* (2021). Seine Bücher sind allesamt als ungekürzte Autorenlesungen bei tacheles! erschienen.

Klappentext

Wir befinden uns im Jahre 1980 in der Neuen Vahr Süd, einem ganz und gar nicht pittoresken Neubauviertel im Osten von Bremen. Für Frank Lehmann, der gerade seine Lehre beendet hat, noch immer bei seinen Eltern wohnt und irgendwie vergessen hat, den Wehrdienst zu verweigern, wird es ein hartes halbes Jahr. Zwar gelingt ihm nach einem Streit der Auszug aus dem Elternhaus in eine chaotische Wohngemeinschaft im Bremer Studentenviertel Ostertor, aber ein neues Zuhause hat er damit noch lange nicht gefunden, und die Neue Vahr Süd holt ihn immer wieder ein.
Und während Frank - noch immer rätselnd, wie es so weit kommen konnte - in der Kaserne strammstehen, Hemden auf Din-A-4 falten und durchs Gelände robben muss, streiten seine Freunde für ihre Version der proletarischen Weltrevolution, gegen Militär und Aufrüstung und um die energische Sibille, ohne diese allerdings vorher nach ihrer Meinung gefragt zu haben. Hin- und hergerissen zwischen Auflehnung und Resignation kämpft Frank Lehmann hart am Abgrund und mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln für eine eigene, würdige Existenz zwischen zwei widersprüchlichen Welten.