

Beschreibung
Zwischen Schicksal, Verrat und Hoffnung: Der bewegende Roman »Und über uns das Blau des Himmels« von Erfolgsautorin Verena Rabe als eBook bei dotbooks. Berlin, 1942. In den Sommern ihrer Jugend waren sie unzertrennlich, doch heute bewegen sie sich in verschied...Zwischen Schicksal, Verrat und Hoffnung: Der bewegende Roman »Und über uns das Blau des Himmels« von Erfolgsautorin Verena Rabe als eBook bei dotbooks. Berlin, 1942. In den Sommern ihrer Jugend waren sie unzertrennlich, doch heute bewegen sie sich in verschiedenen Welten: Die bodenständige Marlis hilft im Laden ihrer Familie aus, während die schöne Johanna am Theater tanzt und begeistert. Doch eines Tages steht sie völlig verzweifelt vor Marlis' Tür: Ein hochrangiger SS-Offizier erpresst Johanna, damit sie seine Geliebte wird. Tags darauf ist sie wie vom Erdboden verschwunden und hinterlässt Marlis eine Aufgabe, die ihr alles abverlangt. Auf der Suche nach Johanna muss Marlis gegen ihre eigenen Zweifel und bitteren Verrat ankämpfen - und verliert doch nie die Hoffnung, ihre Freundin retten zu können. Ein Roman, so berührend wie eine zarte Melodie, so aufwühlend wie eine tosende Sinfonie - nominiert für den DELIA-Literaturpreis 2020. Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Und über uns das Blau des Himmels« von Erfolgsautorin Verena Rabe erzählt in der Tradition des Welterfolgs »Aimée und Jaguar« zwei große Frauenschicksale. Ein Roman über die Schrecken des Dritten Reichs, die auch heute noch in Schweigen gehüllt werden. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.
Verena Rabe, geboren und aufgewachsen in Hamburg, liebt es zu reisen. Besonders europäische Küsten haben es der Seglerin angetan. Für ihre Geschichten unternimmt sie lange Recherchereisen und lässt die Orte, die sie beschreibt, intensiv auf sich wirken. Sie hat Geschichte studiert und als Journalistin gearbeitet, bevor sie Schriftstellerin wurde. Bisher hat sie acht Romane veröffentlicht. Verena Rabe lebt mit ihrem Mann in Hamburg, hat zwei erwachsene Kinder und verbringt viel Zeit in Berlin, ihrer zweiten Heimat. Bei dotbooks veröffentlichte Verena Rabe ihre Romane »Charlottes Rückkehr« und »Thereses Geheimnis« - die beide auch im Doppelband erhältlich sind - sowie »Merles Suche«, »Elisas Versprechen«, »Die Melodie eines Sommers«, »Das Glück in weißen Nächten« und »Das Leuchten bretonischer Nächte«. Auch bei dotbooks erscheint ihr Roman »Und über uns das Blau des Himmels«, der als eBook- und Printausgabe erhältlich ist.
Autorentext
Verena Rabe, geboren und aufgewachsen in Hamburg, liebt es zu reisen. Besonders europäische Küsten haben es der Seglerin angetan. Für ihre Geschichten unternimmt sie lange Recherchereisen und lässt die Orte, die sie beschreibt, intensiv auf sich wirken. Sie hat Geschichte studiert und als Journalistin gearbeitet, bevor sie Schriftstellerin wurde. Bisher hat sie acht Romane veröffentlicht. Verena Rabe lebt mit ihrem Mann in Hamburg, hat zwei erwachsene Kinder und verbringt viel Zeit in Berlin, ihrer zweiten Heimat. Bei dotbooks veröffentlichte Verena Rabe ihre Romane »Merles Suche«, »Und über uns das Blau des Himmels«, »Die Melodie eines Sommers«, »Elisas Versprechen«, »Das Glück in weißen Nächten«, »Charlottes Rückkehr« und »Thereses Geheimnis«. Die letzten beiden Romane sind auch im Doppelband erhältlich.
Leseprobe
Kapitel 1
Jurmala, Sommer 1932
Es ist immer wieder das Gleiche, dachte Marlis. Ich wandere allein über den Strand. Jürgen und Michael hatten den Eltern zwar versprochen, bei ihr zu bleiben, aber waren kurz darauf abgehauen. Und nicht zum ersten Mal bedauerte Marlis, dass sie ein Mädchen war und nicht so schnell laufen konnte wie ihre Brüder.
Mama ahnt sicher nicht, dass Michael und Jürgen nicht auf mich achten, dachte Marlis. Aber eigentlich war das auch gut, denn sonst hätte ihre Mutter ihr wahrscheinlich verboten, stundenlang allein am Strand unterwegs zu sein.
»Du bist erst 11, da kannst du noch nicht auf dich aufpassen, außerdem bist du ein Mädchen«, hätte sie gesagt, und Vati hätte dazu genickt. Mädchen sein, pah, was sollte das eigentlich bedeuten, dachte Marlis. So wie die anderen Mädchen auf dem Schulhof der Höheren Mädchenschule Prenzlauer Berg Springseil und Gummitwist hüpfen und sich nach jedem Hüpfer die Zöpfe richten? Das fand sie furchtbar langweilig, und Zöpfe trug sie auch nicht, sondern ihren geliebten Pagenkopf, den sie unter Heulen und Zähneklappern bei ihrer Mutter durchgesetzt hatte.
»Du siehst damit so jungenhaft aus«, hatte Mama versucht zu protestieren, aber kein Glück damit gehabt. Ja, sie sah vielleicht so aus wie ein Junge, aber das wollte sie doch auch. Marlis wünschte sich nichts sehnlicher, als in der Schule keine Röcke tragen zu müssen, aber da gab es leider überhaupt keine Ausnahmen. Sie musste sich an die Schulordnung halten, und die war streng. Die Röcke mussten bis über die Knie reichen und die Blusen immer sauber und weißgestärkt sein. Was für einen Aufwand das bedeutete, konnte Marlis sich nur ungefähr vorstellen. Es interessierte sie auch nicht, sie bekam nur immer Mamas und Omas Gestöhne mit, wenn Waschtag war.
Marlis entdeckte Jürgen und Michael als kleine Punkte am Horizont. Irgendwann werden sie doch auf mich warten, das wusste sie. Die Zwillinge waren zwar erst 14, aber nicht vollkommen verantwortungslos. Nur, wenn sie die beiden dann endlich eingeholt hätte, würden die Jungs auch schon weitergehen, ohne ihr auch nur eine Minute zu geben, um Atem zu schöpfen. In der Schule war sie das schnellste Mädchen, noch schneller als die doofe Gertrud, die schon mal zu ihr gesagt hatte, dass sie nicht normal sei, weil ihre Nase lief, ihre Strümpfe meistens rutschten, sie keine Zöpfe trug und ihre Knie immer wieder aufgeschürft waren, weil sie manchmal nachmittags mit den Jungen auf dem Hof Fußball spielen durfte. Sie hatte Gertrud einmal die Zunge rausgestreckt, als sie an ihr vorbeilief. Der Tadel von Fräulein Franke war die Sache wert gewesen.
Marlis sah sich um. Sie liebte diesen Strand hier in der Rigaer Bucht, es war der schönste Strand, den sie kannte, und sie war sich sicher, dass es überhaupt keinen schöneren Strand irgendwo auf der Welt gab. Sie hörte ihre Brüder förmlich lachen, du kennst doch überhaupt keinen anderen Strand, sagten sie. Ja, vielleicht stimmte das, sie kannte nur noch den Strand bei Warnemünde. Dort waren sie mal mit der Bahn von Berlin aus hingefahren. Und den hatte sie nicht so gern gemocht wie diesen. Aber wie sollte sie auch anders denken. Seit sie sich erinnern konnte, fuhren sie im Sommer nach Jurmala, und es waren für sie die schönsten Wochen im Jahr. Sie hatte keine Schule, die sie nicht besonders mochte, sie musste nicht so lange stillsitzen oder nachmittags im Lebensmittelladen ihrer Mutter helfen. Und sie war nicht in der riesigen Großstadt Berlin.
»Hier kann den Kindern doch nichts passieren, außer dass ihnen eine Möwe auf den Kopf scheißt«, sagte ihr Vater lachend. »Ersaufen tun sie nicht, die schwimmen doch alle drei wie die Fische, und die Bucht kennen sie ganz genau.« Dabei streichelte er ihrer Mutter beruhigend über den Rücken. Marlis liebte es, wie sanft dann Mamas Augen blickten. Während der drei Sommerwochen im lettischen Jurmala waren Mama und V
